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Zum Ende der Seite springen Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachsen
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ischbierra


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Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachsen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Liebe Forumulaner,
aus lokalhistorischem Interesse habe ich diese beiden Gutscheine erworben. Kann mir jemand mal erklären, welche Funktion die hatten? Und was ein verlosbarer Reichskreditbrief ist?
Die Rückseiten sind weiß; bei einem steht handgeschrieben mit Bleistift "erledigt 1933"

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19.08.2015 18:25 ischbierra ist offline E-Mail an ischbierra senden Beiträge von ischbierra suchen Nehmen Sie ischbierra in Ihre Freundesliste auf
QQQAA
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RE: Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachsen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Oh Stücke aus dem Reichsbankschatz.
Schwierig auf die schnelle zu erklären.
Am besten googeln. Gib einfach Verlosung Wertpapiere ein.

Aber ganz kurz angerissen.
Waren Wertpapiere mit sagen wir x% Verzinsung.
Manche hatten feste Fälligkeit. .z.b.1970
Aber: Manche wurden vorzeitig zurückbezahlt, und dies geschah im Rahmen einer Verlosung.
Um dies jedoch bei diesen Papieren zu wissen, müsste man das Emmisionsprospekt lesen.
Da gibts ja hunderte von Ausstattungsmerkmalen.

Deine Scheine haben einen Wert zwischen 1 und 5 Euro.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von QQQAA: 19.08.2015 18:44.

19.08.2015 18:42 QQQAA ist offline E-Mail an QQQAA senden Beiträge von QQQAA suchen Nehmen Sie QQQAA in Ihre Freundesliste auf
ischbierra


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Hallo QQQAA,
vielen Dank für Deine Erläuterungen. Noch irritiert mich das Wort "Gutschein". Heißt das, der Guitschein ist der Kreditbrief in Höhe einer aufgedruckten Summe?
Gruß ischbierra
19.08.2015 23:25 ischbierra ist offline E-Mail an ischbierra senden Beiträge von ischbierra suchen Nehmen Sie ischbierra in Ihre Freundesliste auf
rista   Zeige rista auf Karte


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Hallo ischbierra,

ich habe von der Materie im Grunde gar keine Ahnung, aber vielleicht war das ein zweitgeteiltes System von Gutscheinen und dem eigentlichen Brief? Schau mal unter folgendem Link, dort wird ein Brief + einige Infos zum Ausgeber geziegt.

Gruß rista
20.08.2015 07:54 rista ist offline E-Mail an rista senden Beiträge von rista suchen Nehmen Sie rista in Ihre Freundesliste auf
QQQAA
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Zitat:
Original von ischbierra
Hallo QQQAA,
vielen Dank für Deine Erläuterungen. Noch irritiert mich das Wort "Gutschein". Heißt das, der Guitschein ist der Kreditbrief in Höhe einer aufgedruckten Summe?
Gruß ischbierra


Wie gesagt man müsste das Emissionsprospekt haben.
Aber: Es wird wohl so gewesen sein:
Kreditbrief 500 Reichsmark...dann gibt es ja normalerweise Kupons, sagen wir 4% jährl. Zinszahlung.
Bei verlosbaren Wertpapieren, gibt es keine Kupons, also wurde in diesem Falle ein Gutschein (für die Verlosung) ausgestellt. Nachdem das Wertpapier verlost war, wurde anhand dieses Gutscheines der Zins bezahlt.
Und da damals bereit Girosammelverwahrung üblich war, braucht sich der Inhaber des Kreditbriefes um nichts kümmern, die Gutschrift erfolgt automatisch auf seinem Verrechnungskonto.
Doch um dies genau zu wissen...brauchen wir das Emissionsprospekt.
Solche Teile gibt es auch heute noch.

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20.08.2015 08:06 QQQAA ist offline E-Mail an QQQAA senden Beiträge von QQQAA suchen Nehmen Sie QQQAA in Ihre Freundesliste auf
ischbierra


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Nochmals herzlichen Dankt für Eure Hinweise. Jetzt verstehe ich etwas mehr, aber noch nicht alles.
Gruß ischbierra
20.08.2015 21:55 ischbierra ist offline E-Mail an ischbierra senden Beiträge von ischbierra suchen Nehmen Sie ischbierra in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von QQQAA
Kreditbrief 500 Reichsmark...dann gibt es ja normalerweise Kupons, sagen wir 4% jährl. Zinszahlung.
Bei verlosbaren Wertpapieren, gibt es keine Kupons, also wurde in diesem Falle ein Gutschein (für die Verlosung) ausgestellt. Nachdem das Wertpapier verlost war, wurde anhand dieses Gutscheines der Zins bezahlt.

Da muss ich aber nochmal nachhaken:
Wie funktionieren verlosbare Wertpapiere?
Davon gab es auch jede Menge Staatspapiere,
wo es auch kein Emissionsprospekt gab,
sich aber die Bedingungen anderweitig in Erfahrung bringen lassen.
(das war früher offensichtlich sogar üblicher als festverzinsliche Wertpapiere).
Was wurde verlost? Welchen Sinn machte die Verlosung?

Gruß Ralph

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21.08.2015 08:02 xxxepf ist offline E-Mail an xxxepf senden Beiträge von xxxepf suchen Nehmen Sie xxxepf in Ihre Freundesliste auf
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Also:
Emissionsprospekte gab es immer....
(aber ob die bei jedem Wep überdauert haben, ist die andere Frage, selbst Heute frägt kaum einer danach)
Und ich vermute das sich die Bedingungen anderweitig nicht in Erfahrung bringen lassen, angesichts der Flut auch der damaligen Emissionen)

Verlost wurde die Rückzahlung:
Also du kaufst ein Papier, sagen wir am 15.12.1925 mit Laufzeit bis 15.12.1970
45 Jahre Laufzeit, jährliche Zinszahlung 4%.
(könnte auch 1/4 jährlich, halbjährlich gewesen sein, gibt so viele Variablen, deshalb kann man die Ausstattung des WEP´s nur über das Prospekt in Erfahrung bringen.)
Emissionsvolumen sagen wir 45 Mio Reichsmark, damits leichter zu rechnen ist.
Und verlost wurde also die Rückzahlung. Bei angenommen jährlicher Verlosung 1 Mio, konnte man schon also 1926, oder wenn man Pech hat erst 1970 dabei sein.
Es konnte die Verlosung aber erst auch später einsetzen, oder nur für eine gewisse Zeitspanne, also 1933-1946, oder die Rückzahlungsbeträge konnten steigend oder fallend sein.
Also 1927 werden 2 Mio zurückgezahlt, 1968 nur mehr 200000 oder so.

Bissl verständlicher?

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21.08.2015 08:49 QQQAA ist offline E-Mail an QQQAA senden Beiträge von QQQAA suchen Nehmen Sie QQQAA in Ihre Freundesliste auf
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o.k.,

wg des Prospekts dachte ich an Staatsanleihen,
die Details waren dann ggf. per Gesetz geregelt,
also kein Prospekt notwendig.

Gut, die Rückzahlung wurde also verlost.
Aber dann bekäme ich als Anleger auch keine Zinsen mehr?!
Wenn ich aber z.B. 10.000 M für 10 Jahre in Anleihen anlegen wollte,
um danach wg 4% Jahreszins 14.000 M zu haben,
könnte ich auch nach einem Jahr bei 10.400 M enden
und dem Problem das Geld jetzt wieder unterbringen zu müssen?

Oder ich würde die Einlage wg meines Lospechs niemals wiedersehen,
und mein Begräbnis würde auf Staatskosten erfolgen müssen?

Richtig?

Für den Emittenten ist das Verfahren natürlich bequem.
Erst werden Unsummen aufgenommen und davon 4% /a
ausgelost. Das dauert dann 25 Jahre für den Letzten?

Gruß Ralph

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21.08.2015 09:13 xxxepf ist offline E-Mail an xxxepf senden Beiträge von xxxepf suchen Nehmen Sie xxxepf in Ihre Freundesliste auf
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Ganz klar, solche Anleihen gibt es ja auch Heute..
Du bekommst die Zinsen, um beim obigen Fall zu bleiben:
Deine Anleihe wird zur Fälligkeit 15.12.1930 verlost, du bekommst also bis dahin immer deine Zinsen, also bei angenommen 10000 RM Stück, für 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 400*5= 2000 RM Zinsen, und am 15.12.1930 deine 10000 RM auf dein Verrechnungskonto.

Und so ist es ja nicht, nicht mehr Wiedersehen, zumindest deine Erben..
oder wenn du wirklich das Geld brauchst, kannst du deine Anleihen ja auch an der Börse verkaufen, und damals hatten diese Anleihen immer Kurs zwischen 90-100%, da es noch eine normale Zinswelt gab. Also keine Panik.
Es gibt auch Anleihen die ewig laufen!!

Ob bequem oder nicht, kann ich nicht sagen, war wohl eine betriebswirtschaftliche Entscheidung des Emittenten.

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21.08.2015 09:24 QQQAA ist offline E-Mail an QQQAA senden Beiträge von QQQAA suchen Nehmen Sie QQQAA in Ihre Freundesliste auf
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