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Postsparbuch von 1944 aus dem Memelgebiet |
Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Postsparbuch von 1944 aus dem Memelgebiet |
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Ich habe mal an unsere Spezialisten eine Frage. Ich habe ein Postsparbuch von 1944 aus dem Memelgebiet.
Auf den letzten Seiten konnte man sich ein neues Postsparbuch bestellen,bei einem verbrauchten oder verdorbenen....Originaltext....
Diesen Antrag mußte man nach Wien senden. Warum nach Wien...??!! War dort der Hauptsitz der Post im 3.Reich....!!?? Ich kann mir persönlich keinen Reim darauf bilden.
Ihr habt sicherlich die passende Antwort parat.....!!??
Gruss
Matthias
Dateianhang: |
wien.jpg (20,49 KB, 96 mal heruntergeladen)
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22.11.2004 10:38 |
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nick1k
Sammlung-in-Fort Knox-Bewahrer
Dabei seit: 22.01.2004
Beiträge: 8.319
Wohnort: terra
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RE: Postsparbuch von 1944 aus dem Memelgebiet |
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Hi Matthias
ich bin soweit fündig geworden, als das die österreichische Postsparkasse als österreichisches Kreditinstitut anno 1883 nach britischen Vorbild in Wien als " k. k. Postsparcassen-Amt" durch G. Coch gegründet worden ist, das 1926 in "Österreichische Postsparkasse" umbenannt wurde.
Zitat: |
...mit dem Ziel, den Spargedanken breiten Bevölkerungskreisen nahezubringen, wobei die Postämter als Ein- und Auszahlungsstellen fungierten. 1887 erfolgte die Einführung des Postscheckverkehrs (erster bargeldloser Zahlungsverkehr, von G. Coch entwickelt). |
Unter §2 (3) der Postsparkassenordnung, die auch in Deinem Postsparbuch abgedruckt sein müßte, steht folgendes:
Die Postsparkonten werden beim Postsparkassenamt in Wien geführt.
Von 1938 - 1945 war sie der Reichspostsparkasse eingegliedert. Es sieht so aus, das die Verwaltung tatsächlich von Wien aus geführt wurde. Viel habe ich dazu allerdings nicht gefunden, da die österreichischen Webseiten diese Zeit erstaunlich kurz abhandeln...
Einen kleines Video zum Hauptgebäudes der Österreichischen Postsparkasse AG in Wien kann ich Dir hier bieten. (Man beachte die link-Adresse
)
Oder etwas ausführlicher in Bildern hier
Grüße
nick1k
__________________ Bekanntlich steht die glänzende Situation eines Staates immer in einem gerechten Verhältnis zur Höhe seiner Schulden
HONORÉ DE BALZAC (1799-1850)
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22.11.2004 11:32 |
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Huehnerbla
Administrator
Dabei seit: 17.12.2003
Beiträge: 11.098
Wohnort: Mittelschwaben IBNS-Mitgliedsnummer: ja
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22.11.2004 15:06 |
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AEIOU unregistriert
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RE: Postsparbuch von 1944 aus dem Memelgebiet |
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Zitat: |
Original von nick1k
Man beachte die link-Adresse |
Nönönö, ich wars nicht! *schwör*
Aber ansonsten solltet ihr mit der alten Post recht haben, denn ich kenne vor WK II keine anderen Postsparbücher als die aus Österreich.
Wie könnte man das erklären?
Keine Ahnung ob das war ist, aber ich denke mal die Infrastruktur in Monarchie-Österreich war ja bekanntermaßen unter aller Sau und wenn ich an die Kronländer denke gabs sicher nur wenige Sparkassen, Banken u.ä. dort, aber dafür in jedem Kaff ein eigenes Postamt (immerhin über 4.000!!!). Die Versorgungslage mit Sparinstituten bei euch Deutschen war dagegen immer ausreichend ... ich sag nur Friedrich Wilhelm Raiffeisen, wo der Mann bereits Jahrzehnte vorher Darlehenskassenvereine bei euch gründen ließ und vermutlich gar kein Bedarf an Postsparkassen bestand. Erst als sich die Nazis den Lebensraum im infrastrukturell schwachen Osten erträumten, war der Bedarf und gleichzeitig Anlass für ein funktionierendes PSK-System gegeben. Also bediente man sich kurzerhand dem Ösi Know-How und ließ die Konten zentral verwalten ... heute würde man das vermutlich CoC, Center of Competence, im Neudeutsch nennen .....
Übrigens auch meine überall im DR gültigen Rückzahlungs- und Kündigungsscheine i.d. Galerie weisen Wien I als Adresse auf.
Liebe Grüße aus Wien XX!
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22.11.2004 17:43 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Hier kann man nicht nur über Banknoten was lernen, nein, die Geschichte kommt auch nicht zu kurz.
Vielen Dank für Eure Ausführungen und den Link's. Wir würden in der PISA Studie bestimmt besser abschneiden......
Danke und Gruss
Matthias
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22.11.2004 19:09 |
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