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Geschrieben von Notaphilist am 13.08.2020 um 22:12:

 

Hallo,

ich benötige eure Hilfe bei diesem Wort. Es stammt aus einem Mittelalterlichen Text. Ich weiß, es ist aus dem Kontext gerissen, aber es ist mir wichtig was ihr darin lest. augenzwinkernd

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Huehnerbla am 14.08.2020 um 11:53:

 

Hallo,

so einfach ist das nicht. Der Versuch, einzelne Worte lesen zu wollen, führt regelmäßig in die Irre. Die Gründe sind vielfältig. Da ist zum ersten die Zeit, die eine Rolle spielt, immer wieder haben sich die Buchstaben verändert, immer gab es unterschiedlich Ligaturen. Zum zweiten ist da der Ort, denn deutsche Kurrentschrift und polnische Kurrentschrift unterscheiden sich zum Beispiel, von der Sprache mal ganz abgesehen. Zudem ist es schwierig, ein Wort zu lesen, wenn man nicht auf die Eigenheiten der Handschrift zurückgreifen kann und dazu noch nicht eimal weiß, ob diverse Schleifen und Haken zu einer anderen Zeile gehört.

Nebenbeigemerkt: Für das Mittelalter erscheint mir der Text eher zu modern.



Geschrieben von Klausz am 14.08.2020 um 14:37:

 

Hallo ...,

ich starte mal einen Versuch:
die ersten drei Buchstaben könnten ein Sch sein,
vor der "Lücke" ein i danach ein r,
zwischen dem Sch und dem i sind ein oder zwei Buchstaben.

Das wäre dann Sch . . i r . .

Grüße Klaus



Geschrieben von Notaphilist am 15.08.2020 um 22:17:

 

Zitat:
Original von Huehnerbla
Hallo,

so einfach ist das nicht. Der Versuch, einzelne Worte lesen zu wollen, führt regelmäßig in die Irre. Die Gründe sind vielfältig. Da ist zum ersten die Zeit, die eine Rolle spielt, immer wieder haben sich die Buchstaben verändert, immer gab es unterschiedlich Ligaturen. Zum zweiten ist da der Ort, denn deutsche Kurrentschrift und polnische Kurrentschrift unterscheiden sich zum Beispiel, von der Sprache mal ganz abgesehen. Zudem ist es schwierig, ein Wort zu lesen, wenn man nicht auf die Eigenheiten der Handschrift zurückgreifen kann und dazu noch nicht eimal weiß, ob diverse Schleifen und Haken zu einer anderen Zeile gehört.

Nebenbeigemerkt: Für das Mittelalter erscheint mir der Text eher zu modern.


Hallo Hühnerbla,

du hast ja völlig recht und ich musste es einmal ohne Voreingenommenheit von euch, versuchen. Den vollständigen Text kann ich leider noch nicht zeigen.
Das Wort könnte "Steurey" heißen bzw. würde im kurzen Zusammenhang "...Bürgern in Steurey..." bedeuten. Die Frage ist halt was mit Steurey letztendlich gemeint ist. Ein Begriff, eine Stadt oder ein Ort.

@Klausz danke für deinen Beitrag und deine Mühen lächelnd

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von cat$man$ am 15.08.2020 um 22:43:

 

Gehört der Strich über dem mutmaßlichen y zur Zeile darüber? Ich hatte schon ein Wort aus einer Sprache vermutet, in der es den Buchstaben ý odgl. gibt.



Geschrieben von Notaphilist am 15.08.2020 um 23:30:

 

Zitat:
Original von cat$man$
Gehört der Strich über dem mutmaßlichen y zur Zeile darüber? Ich hatte schon ein wort aus einer Sprache vermutet, in der es den Buchstaben ý odgl. gibt.


Das ist wahrscheinlich ein Komma aus der darüber liegenden Zeile.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Caietan am 16.08.2020 um 00:05:

 

Mit "Steurey" könnte tatsächlich so etwas wie "Steuer, Besteuerung, Abgabe" gemeint sein.
Hier zwei Fundstellen für den Begriff "Steurey", im ersten Beispiel steht es mit dem Begriff "Gefälle" in Verbindung. "Gefälle" ist ein altdeutsches Wort für diverse Abgaben und Steuern. Auch das zweite Textbeispiel legt diese Bedeutung nahe.

https://books.google.de/books?id=S9y-SuBIQ1oC&pg=PA204&dq=Steurey&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwisjqPJmJ7rAhWGX8AKHRYrDhIQ6AEwA3oECAMQAg#v=onepage&q=Steurey&f=false

https://books.google.de/books?id=l2whEbIUr78C&pg=PA876&dq=Steurey&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwisjqPJmJ7rAhWGX8AKHRYrDhIQ6AEwAnoECAUQAg#v=onepage&q=Steurey&f=false



Geschrieben von Notaphilist am 16.08.2020 um 01:48:

 

Zitat:
Original von Caietan
Mit "Steurey" könnte tatsächlich so etwas wie "Steuer, Besteuerung, Abgabe" gemeint sein.
Hier zwei Fundstellen für den Begriff "Steurey", im ersten Beispiel steht es mit dem Begriff "Gefälle" in Verbindung. "Gefälle" ist ein altdeutsches Wort für diverse Abgaben und Steuern. Auch das zweite Textbeispiel legt diese Bedeutung nahe.

https://books.google.de/books?id=S9y-SuBIQ1oC&pg=PA204&dq=Steurey&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwisjqPJmJ7rAhWGX8AKHRYrDhIQ6AEwA3oECAMQAg#v=onepage&q=Steurey&f=false

https://books.google.de/books?id=l2whEbIUr78C&pg=PA876&dq=Steurey&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwisjqPJmJ7rAhWGX8AKHRYrDhIQ6AEwAnoECAUQAg#v=onepage&q=Steurey&f=false


Hallo Caietan,

Danke für deinen Hinweis, damit ist das Wort bestätigt und gelöst.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Huehnerbla am 16.08.2020 um 11:19:

 

Zitat:
Original von Notaphilist
Hallo Hühnerbla,

du hast ja völlig recht und ich musste es einmal ohne Voreingenommenheit von euch, versuchen. Den vollständigen Text kann ich leider noch nicht zeigen.
Das Wort könnte "Steurey" heißen bzw. würde im kurzen Zusammenhang "...Bürgern in Steurey..." bedeuten. Die Frage ist halt was mit Steurey letztendlich gemeint ist. Ein Begriff, eine Stadt oder ein Ort.

Das ist genau das, was ich meinte. Das deutsche "y" sieht eigentlich ganz anders aus. Möglich ist auch ein "n" zum Wortende. Ohne Vergleich ist aber das Ergebnis immer Spekutaltion.
Die Vorgehensweise ist als solche gefährlich, weil sich das Gehirn daran erinnert, auch wenn es falsch ist. Ich erinnere an der Verhören von "I've got the power", wo das "Agathe Bauer" nicht mehr aus dem Kopf geht, wenn es einmal drin ist.



Geschrieben von Caietan am 16.08.2020 um 22:25:

 

Zitat:
Original von Notaphilist

Hallo Caietan,

Danke für deinen Hinweis, damit ist das Wort bestätigt und gelöst.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Sehr schön! Gern geschehen!
Wenn man so alte Begriffe hat/sucht/sich nicht sicher ist, ist eine Suche bei "Google Books" immer hilfreich, weil dort viele alte Schinken digitalisiert sind, in denen diese Worte vorkommen.

Gruß Caietan



Geschrieben von Huehnerbla am 17.08.2020 um 14:36:

 

Zitat:
Original von Caietan
Hier zwei Fundstellen für den Begriff "Steurey", im ersten Beispiel steht es mit dem Begriff "Gefälle" in Verbindung. "Gefälle" ist ein altdeutsches Wort für diverse Abgaben und Steuern. Auch das zweite Textbeispiel legt diese Bedeutung nahe.

Hallo,

wo sind diese Fundstellen? Gibt es dazu einen Link?



Geschrieben von jause am 17.08.2020 um 15:26:

 

Servus,

ich hab mir gerade die beiden "Fundstellen" des Wortes Steurey von Caietan angesehen....

dort steht genau das - nicht!

Die Texterkennung von Google hat hier nur das kleine Fraktur N als Y interpretiert....

bei entsprechender Vergrößerung wird das deutlich.....



Geschrieben von Caietan am 17.08.2020 um 17:09:

 

Zitat:
Original von jause

Die Texterkennung von Google hat hier nur das kleine Fraktur N als Y interpretiert....



Hast recht, Jause. Ich hab mir noch andere Beispiele angesehen und da ist es immer das als "y" missinterpretierte "n". Also nix mit Steurey, sondern Steuren.
Weitersuchen. unglücklich



Geschrieben von Notaphilist am 17.08.2020 um 18:38:

 

Zitat:
Original von jause
Servus,

ich hab mir gerade die beiden "Fundstellen" des Wortes Steurey von Caietan angesehen....

dort steht genau das - nicht!

Die Texterkennung von Google hat hier nur das kleine Fraktur N als Y interpretiert....

bei entsprechender Vergrößerung wird das deutlich.....


So einfach ist es nun auch wieder nicht, das hatte ich verworfen weil es auch in anderen Texten so vorkommt. Es mag in Fällen stimmen das hier ein n als y von Google interpretiert wird, vor allem wenn ein fetter Fleck oder anderer Schmutz angehängt ist oder verschmiert ist.
Aber im ersten Link ist deutlich zu sehen wie das y auszusehen hat, bei dem Wort "bey" drei Zeilen drüber. Es gibt andere Texte da sieht das Y genauso wie bei Steurey aus. Es kann kein Zufall sein das ausgerechnet am n ein Strich nach unten ausgeführt wird, wenn auch ein y gemeint ist. Im Umkehrschluss müsste es viele falsche n's geben.
Möglich das wir hier das Problem haben mit den knapp werdenden Lettern beim Textsetzen in der Druckerei oder wie auch immer.
Hinzu kommt noch der originale Text kein n hat am Ende einen so langen Strich wie im Bild oben zu sehen.
Also meiner Meinung nach erscheint mir hier ein Übersetzungsfehler von google nicht hundertprozentig schlüssig. Kann ja jeder sehen wie er möchte.

Aber letztendlich ist das selbe gemeint, ob Steurey oder Steuren. Darum ging es mir überhaupt, den Begriff zu identifizieren.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Caietan am 17.08.2020 um 20:18:

 

@Notaphilist

Passt es denn in den Textzusammenhang?



Geschrieben von Notaphilist am 17.08.2020 um 21:06:

 

Zitat:
Original von Caietan
@Notaphilist

Passt es denn in den Textzusammenhang?


Ja es passt. Das Wort ist essenziell für den Text und stellt die genaue Bedeutung des Textes her.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Huehnerbla am 17.08.2020 um 22:24:

 

Zitat:
Original von Notaphilist
Ja es passt. Das Wort ist essenziell für den Text und stellt die genaue Bedeutung des Textes her.

Hallo,

ich will da ja gar nicht großartig unken, mir ist das jedenfalls sehr suspekt. Die Wahrscheinlichkeit, dass in einem mittelalterlichen Text die Passage "Bürgern in Steurey" oder "Bürgern in Steuren" vorkommt, tendiert gegen Null. Und zudem sind Texte aus dieser Zeit viel eher in Bastarda verfasst, als in Kurrentschrift.



Geschrieben von rista am 17.09.2020 um 12:56:

 

Hallo zusammen,

auf einem alten Dokument um 1850 kann ich den anhängenden Namenszug nicht ganz entziffern. Die ersten beiden Wörter sind sicher der Name Dimonus (?) Adam und das dritte Wort könnte evtl einen Orts- oder Berufsbezug haben. Vielleicht könnt Ihr mehr erkennen?

Gruß rista



Geschrieben von Huehnerbla am 19.09.2020 um 00:31:

 

Hallo,

das ist extrem schwer zu lesen. Es beginnt jedenfalls mit H.
Es liest sich wie Hazehowürden.
Ohne Vergleichstext des gleichen Schreibers nahezu unmöglich zu lesen.



Geschrieben von cat$man$ am 31.12.2020 um 19:17:

 

Kann jemand mir das Präfix deuten? Meiner Meinung nach ist es ein kleines Γ, aber diese Schreibweise ist sehr ungewohnt.



Geschrieben von jause am 31.12.2020 um 19:23:

 

Servus,

warum passt doch ist halt eine Schmuckschrift.... aber im Endeffekt ist es ein kleines γ



Geschrieben von cat$man$ am 31.12.2020 um 19:35:

 

Es gibt auch Buchstaben im griechischen Alphabet, die es "nicht mehr gibt" aber noch zum Durchzählen verwendet werden, z.B. Stigma oder Digamma. Aber etwas seltsam geschrieben ist es schon. kopfkratzend



Geschrieben von TaqaaQatsi am 01.01.2021 um 00:28:

 

Servus,
Es kann auch ein Großbuchstabe Upsilon mit Serife sein.
Sehe mal Anhänge.



Geschrieben von freiberger am 06.01.2021 um 18:48:

 

Kann hier jemand helfen ?
eine heimische Postkarte mit Poststempel 1899

danke Kniefall



Geschrieben von Huehnerbla am 06.01.2021 um 20:52:

 

Hallo,

schwer zu entziffern. Ich kann das lesen:

Lieber P...,
heute morgen T...
hof bereits wieder ver-
lassen, Brief folgt
umgehend, ...
b.......
Schwester
besten Gruß.

Adresse Hotel de R...



Geschrieben von freiberger am 06.01.2021 um 21:15:

 

Dank, ja es ist schwer zu entziffern Kniefall



Geschrieben von rista am 06.01.2021 um 22:31:

 

Kannst Du noch die Anschriftsseite zeigen? Kann es Wendisch / Wendrin Hof heißen?
Edit: Hotel de Russie?



Geschrieben von freiberger am 06.01.2021 um 23:36:

 

Zitat:
Original von rista
Kannst Du noch die Anschriftsseite zeigen? Kann es Wendisch / Wendrin Hof heißen?
Edit: Hotel de Russie?


Bitte sehr händeklatschend



Geschrieben von Caietan am 07.01.2021 um 00:59:

 

Wenn der Empfänger Postverwalter ist, heißt die Anrede tatsächlich "Lieber Postrath". Sweet! gross grinsend



Geschrieben von freiberger am 07.01.2021 um 10:19:

 

Wikipedia zu Brahltorf (Empfänger)
Brahlstorf ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland)
Die östlichste Gemeinde im Amt befindet sich innerhalb des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern und grenzt im Süden an das niedersächsische Amt Neuhaus. Durch das Gemeindegebiet fließt der bei Vellahn entspringende Brahlstorfer Bach südlich in Richtung Sude. Brahlstorf besitzt einen Haltepunkt für Nahverkehrszüge an der Bahnstrecke Berlin–Hamburg und war bis 1972 Ausgangspunkt der Kleinbahn Neuhaus–Brahlstorf.

Herrn
Postverwalter Beyer
Brahlstorf
Berliner Hamburg Bahn


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