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Geschrieben von Reichsbank (†) am 05.12.2008 um 15:51:

  [Berlin] Gutschein der Kommandantur

Nach dem grossen Erfolg des Ostsee-Dollars möcht ich hier mal folgenden Gutschein vorstellen:
Ein Gutschein über 1 DM, ausgegeben von der "Kommandantur" Knaackstrasse N° 20, 10405 Berlin, Prenzlauer Berg, mit dem Aufruf "Trinkt mehr Bier". gross grinsend
Wurde vor einigen Jahren häufig bei Ebay angeboten, aber seit dem nicht mehr. Die wohl tatsächliche Auflage von 5000 Stück ist vergriffen.Ist auf ordentlichem Papier mit Wasserzeichen gedruckt worden.
Schade, hätte mehr kaufen sollen. heulend

Gruß,
Reichsbank



Geschrieben von banco-franco (†) am 05.12.2008 um 16:03:

  RE: Gutschein der Kommandantur

"Trinkt mehr Bier" ??? Bierglas anstossend
Wie jetzt? Noch m e h r ? ? Mann-o-Mann, das geht aber gar nicht gut!
Aber ansonsten ein interessanter Gutschein! Prost!! gross grinsend gross grinsend



Geschrieben von CGU am 05.12.2008 um 16:14:

 

Interessante Vorderseite: da kannte sich jemand mit russischem Papiergeld aus fröhlich

Gruß

CGU



Geschrieben von minae (†) am 05.12.2008 um 19:02:

 

Hallo,
der Schein wurde von Nils Chlupka entworfen und herausgebracht. Nils war schon als Künstler an den Knochengeldausgaben auf dem Prenzlauer Berg beteiligt und hat damals wohl Gefallen an solchen Dingen gefunden. Die Rückseite des Knochenscheines zeigt übrigens ein schönes Zitat der amerikanischen Dollar-Scheine. Es gibt noch einen Schein von ihm, den Schein zu 1/50 Färse (Färse = einjähriges Schwein). Auf diesem Schein findet ihr auch eine Wechselkursangabe zum Schein der Kommandantur. Die Kommandatur-Scheine, die noch gut zu finden sind, gibt es übrigens mit schwarzer und roter KN.
Kai



Geschrieben von thurai am 05.12.2008 um 19:28:

 

Zitat:
Original von minae
der Schein wurde von Nils Chlupka entworfen und herausgebracht. Nils war schon als Künstler an den Knochengeldausgaben auf dem Prenzlauer Berg beteiligt und hat damals wohl Gefallen an solchen Dingen gefunden. Die Rückseite des Knochenscheines zeigt übrigens ein schönes Zitat der amerikanischen Dollar-Scheine. Es gibt noch einen Schein von ihm, den Schein zu 1/50 Färse (Färse = einjähriges Schwein). Auf diesem Schein findet ihr auch eine Wechselkursangabe zum Schein der Kommandantur. Die Kommandatur-Scheine, die noch gut zu finden sind, gibt es übrigens mit schwarzer und roter KN.



...ich kann mich erinnern, im "Geldschein-Sammler" war mal ein Artikel über das Knochengeld.



Geschrieben von *ryhk* (†) am 05.12.2008 um 20:19:

 

¡Hola!

Zitat:
Original von minae
Es gibt noch einen Schein von ihm, den Schein zu 1/50 Färse (Färse = einjähriges Schwein).


Gibt es da regionale Unterschiede im Sprachverständnis?
Unter "Färse" verstehe ich eine Muhkuh, die kein Kalb mehr ist, aber selber auch noch nicht gekalbt hat.


Adíos
Ronny



Geschrieben von minae (†) am 05.12.2008 um 20:38:

 

Oh, Mann, so ist das, wenn man glaubt, dass man alles weiß! Entschuldigung! Die von der Bahn wissen wirklich alles! Vielen Dank für die erneute Bodenhaftung!
Viele Grüße
Kai



Geschrieben von *ryhk* (†) am 05.12.2008 um 21:22:

 

¡Hola!

Zitat:
Original von minae
Oh, Mann, so ist das, wenn man glaubt, dass man alles weiß!


OT:
Dummer Zufall - ich bin ein Landei und meine Mama war zeitweise Schweizerin in so einem Färsenstall.
Entfernt lassen sich die Muhkuh-Teenies mit humanen vergleichen - nicht mehr so verspielt, aber teilweise unheimlich bockig. Während Kühe teilweise so arg gutmütig sind, so dass beim Anlegen menschlicher Massstäben Vergleiche mit Debilität zulässig wären, sind Färsen noch etwas halbwild und mit etwas mehr Vorsicht zu geniessen. Vor allem beim Striegeln muss man schnell sein, denn wenn es Muhgirlie nicht mehr passt, kriegt man eine gelatscht, die einen meterweit forthaut.


Adíos
Ronny



Geschrieben von Huehnerbla am 06.12.2008 um 13:59:

  RE: Gutschein der Kommandantur

Zitat:
Original von Reichsbank
... ausgegeben von der "Kommandantur" Knaackstrasse N° 20, 10405 Berlin, Prenzlauer Berg ...

Leider existiert diese Kult-Kneipe nicht mehr. So gut wie alles wurde umgebaut. Ungefähr seit dem Jahr 2001 nutzt eine Pizzeria die Räumlichkeiten.



Geschrieben von rabaul am 08.12.2008 um 17:38:

 

Hallo,
bin auch mal wieder da.
Hier hab ich, glaube, den Witz nicht richtig verstanden. Sind das Kneipengutscheine?
Warum Färsengeld, konnte man da theroetisch mit 1/50 Kalb bezahlen? Bei einer Landkneipe würde ichs ja verstehen, aber Prenzlauer Berg? Verstehen die Prenzlauer das denn. kopfkratzend

Übrigens, den Kuhblick könnte man mit etwas Fantasie auch auf der Rückseite des Scheins erkennen - wenn man denn weiß, was gemeint ist. augenzwinkernd

Grüße, rabaul



Geschrieben von Huehnerbla am 08.12.2008 um 21:58:

  RE: Gutschein der Kommandantur

Zitat:
Original von Huehnerbla
Leider existiert diese Kult-Kneipe nicht mehr. So gut wie alles wurde umgebaut. Ungefähr seit dem Jahr 2001 nutzt eine Pizzeria die Räumlichkeiten.

Das Thema Pizzeria hat sich mittlerweile auch erledigt.
Aktuell ist da jetzt ein China-Restaurant eingezogen (Stand: 08. Dezember 2008).



Geschrieben von jause am 09.12.2008 um 00:52:

 

Zitat:
Original von *ryhk*
Gibt es da regionale Unterschiede im Sprachverständnis?
Unter "Färse" verstehe ich eine Muhkuh, die kein Kalb mehr ist, aber selber auch noch nicht gekalbt hat.


da sind wir schon 2 die unter ner färse kein schwein verstehen sondern ne jungkuh
quasi eine muhkuh zur ausbildung gross grinsend



Geschrieben von Huehnerbla am 10.12.2008 um 12:27:

  Kommandantur

In diesem Fall dürfte es völlig unerheblich sein, ob nun eine Färse richtigerweise als Jungkuh oder fälschlicherweise als Schwein deklariert wird. Meines Erachtens ist das als Wortspiel zu Fersengeld zu verstehen. Und zumindest diejenigen, die in den 90er Jahren in der Kommandantur waren, können bestätigen, dass die Besucher dieser Kneipe sehr wohl wussten, was es heißt Fersengeld zu geben. Zum Zapata kann ich dagegen absolut nicht sagen, ich habe keine Ahnung, wer da seinerzeit so verkehrte.



Geschrieben von banco-franco (†) am 10.12.2008 um 12:34:

  RE: Kommandantur

Nun ich als Koch kann hiermit bestätigen, dass man unter einer "Färse" eine geschlechtsreife Kuh bezeichnet, die noch nicht gekalbt hat. Erst wenn sie gekalbt hat bezeichnet man sie als Kuh. belehrend gross grinsend



Geschrieben von WELTBANKNOTEN am 10.12.2008 um 21:15:

  RE: Kommandantur

HIER gibt es eine recht gute Liste, was wann wie unter welcher Voraussetzung heißt freudig

Viele Grüße
WELTBANKNOTEN



Geschrieben von Reichsbank (†) am 10.12.2008 um 22:08:

  RE: Kommandantur

Zitat:
Original von WELTBANKNOTEN
HIER gibt es eine recht gute Liste, was wann wie unter welcher Voraussetzung heißt freudig


Das ein männliches Schwein auch Saubär genannt wird wusste ich auch noch nicht. verwirrt

Gruß,
Reichsbank



Geschrieben von Huehnerbla am 10.12.2008 um 22:34:

  Saubär vs. Eber

Das ist auch nur im äußersten Süden Deutschlands und in Teilen Österreichs so ...



Geschrieben von WELTBANKNOTEN am 10.12.2008 um 22:42:

  RE: Saubär vs. Eber

... genauso interessant ist, dass Mönche eigentlich kastrierte Ziegen sind teuflisch lachend

Gruß
WELTBANKNOTEN



Geschrieben von Notaphilist am 02.05.2013 um 21:36:

  Kneipengeld

Hallo,

hin und wieder gibt es Lokale/Kneipen die zur Kundenbindung eigenes Geld benutzen, anbei einmal ein Beispiel aus Berlin.

Es ist ein Gutschein über 1 DM, der nur in der Kneipe "Kommandantur" einlösbar war.
Diese Kneipe befand sich auf der Knaackstraße Nr. 20 in Berlin Prenzlauer Berg.

Die Auflage war 5000 Stück wie unschwer auf der Rückseite zu erkennen ist. Da die Betreiber schnell merkten das diese gut gemachten Gutscheine nicht mehr eingelöst und eher gesammelt wurden, entschloss man sich Gutscheine mit roter KN in einer Auflage von 500 Stück an Sammler zu veräußern. Scheine mit schwarzer KN sind also echt gelaufene Stücke und wohl eher seltener.

Vielleicht hat der eine oder andere von Euch auch soetwas in seinem Fundus.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von nick1k am 02.05.2013 um 22:07:

  RE: Kneipengeld

Zitat:
Original von Notaphilist
hin und wieder gibt es Lokale/Kneipen die zur Kundenbindung eigenes Geld benutzen, anbei einmal ein Beispiel aus Berlin.

Vielleicht hat der eine oder andere von Euch auch soetwas in seinem Fundus.

Ja, hat er. Und es war schon einmal Diskussionsgegenstand hier im Forum...
Das Thema habe ich mit einem bestehenden zusammengefaßt.

Zitat:
Die Auflage war 5000 Stück wie unschwer auf der Rückseite zu erkennen ist. Da die Betreiber schnell merkten das diese gut gemachten Gutscheine nicht mehr eingelöst und eher gesammelt wurden, entschloss man sich Gutscheine mit roter KN in einer Auflage von 500 Stück an Sammler zu veräußern. Scheine mit schwarzer KN sind also echt gelaufene Stücke und wohl eher seltener.

Interessante Information, die ich jetzt aber nicht stimmig finde: Ich habe einen Schein mit der Nummer -001590-. Damit sind das mehr als als 500 Scheine mit roter KN. Im Übrigen steht hinten ebenfalls die Auflage 5000 vermerkt? Woher stammt die Information?

Die Scheine wurden zusammen mit der 1/50 Färse anno 2001 des öfteren bei ebay angeboten. Die letzte Zeit habe ich nichts mehr gesichtet, was aber nichts heißen mag. Der Preis für die "Kommandantur" betrug damals zwischen 6 bis 11 Mark. Die Färse wurde teurer gehandelt, zwischen 22 bis 62 DM...

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k

Edit: Weil´s mir gerade auffällt: Der Stempel oben links ist unterschiedlich in den Farben.... kann das etwas mit der "Sammleredition" zu tun haben?



Geschrieben von Notaphilist am 02.05.2013 um 22:27:

  RE: Kneipengeld

Zitat:
Original von nick1k
Zitat:
Original von Notaphilist
hin und wieder gibt es Lokale/Kneipen die zur Kundenbindung eigenes Geld benutzen, anbei einmal ein Beispiel aus Berlin.

Vielleicht hat der eine oder andere von Euch auch soetwas in seinem Fundus.

Ja, hat er. Und es war schon einmal Diskussionsgegenstand hier im Forum...
Das Thema habe ich mit einem bestehenden zusammengefaßt

Zitat:
Die Auflage war 5000 Stück wie unschwer auf der Rückseite zu erkennen ist. Da die Betreiber schnell merkten das diese gut gemachten Gutscheine nicht mehr eingelöst und eher gesammelt wurden, entschloss man sich Gutscheine mit roter KN in einer Auflage von 500 Stück an Sammler zu veräußern. Scheine mit schwarzer KN sind also echt gelaufene Stücke und wohl eher seltener.

Interessante Information, die ich jetzt aber nicht stimmig finde: Ich habe einen Schein mit der Nummer -001590-. Damit sind das mehr als als 500 Scheine mit roter KN. Im Übrigen steht hinten ebenfalls die Auflage 5000 vermerkt? Woher stammt die Information?

Die Scheine wurden zusammen mit der 1/50 Färse anno 2001 des öfteren bei ebay angeboten. Die letzte Zeit habe ich nichts mehr gesichtet, was aber nichts heißen mag. Der Preis für die "Kommandantur" betrug damals zwischen 6 bis 11 Mark. Die Färse wurde teurer gehandelt, zwischen 22 bis 62 DM...

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k


Hallo nick1k,

interessante Sache, hatte ich bei der Boardsuche nicht gefunden, danke fürs zusammenführen.

Die Info mit den 500 Stück habe ich von einem Händler. Nun die Frage an Dich, besitzt Dein Schein ein Wasserzeichen? Laut Reichsbank sollen die Scheine eins haben, mein Schein hat kein Wasserzeichen.
Es gibt aber noch unterschiede beim Stempel. Dein Schein und der von Reichsbank haben einen schwarzen Stempel, während mein Schein einen roten Stempel aufweist.
Auflage 5000 wird wohl auf jeden dieser Scheine stehen, da man sicher nichts am Druck geändert hat. Ausschlaggebend wird wohl die Farbe der KN und des Stempels sein.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von nick1k am 02.05.2013 um 22:38:

  RE: Kneipengeld

Zitat:
Original von Notaphilist
Die Info mit den 500 Stück habe ich von einem Händler.

Wird wohl nicht ganz stimmen, jedenfalls für die Ausgaben mit schwarzer und roter KN und schwarzem Stempel. Für die anderen hab´ ich zuwenig Daten.


Zitat:
Nun die Frage an Dich, besitzt Dein Schein ein Wasserzeichen?

Eine Art Fabrikwasserzeichen, ca. 1 cm hoch: Oberer Rand mittig und abgeschnitten VIJZ. Fragezeichen?

Was meint Reichsbanknoten denn zu seinem Schein?

Zitat:
Es gibt aber noch unterschiede beim Stempel. Dein Schein und der von Reichsbank haben einen schwarzen Stempel, während mein Schein einen roten Stempel aufweist.

Ja, hatte ich nachträglich in meinem Beitrag festgestellt.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von rista am 02.05.2013 um 22:45:

  RE: Kneipengeld

Hallo zusammen,

ich habe auch ein paar aus der Aktion in meiner Sammlung:

Kommandantur 1 DM - KN viol/schwarz aus der 5000er Auflage (Wz. unten mittig 2zeilig: ZETA / MATTPOST)
Cafe Zappata - Färsengeld 1/50 Färse in 500er Auflage
20 Knochen - 10.11.-29.12.93 Andrea Pichl
1 Pfund Knochen - 1993 - Anne Jud wahrscheinlich 100 Auflage

Das war damals bestimmt ein interessantes Experiment, die Scheine gehen gut auch als Kunstobjekte durch und werden wahrscheinlich auch in der Kunstszene gesucht, daher könnte ich mir die Preise vorstellen...

Gruß rista



Geschrieben von Huehnerbla am 09.05.2013 um 16:55:

  RE: Kneipengeld

Zitat:
Original von Notaphilist
... hin und wieder gibt es Lokale/Kneipen die zur Kundenbindung eigenes Geld benutzen, anbei einmal ein Beispiel aus Berlin.

Hallo,

ob diese Scheine tatsächlich zur Kundenbindung gedacht waren, wage ich mal zu bezweifeln. Das Publikum bestand auch 1994 noch hauptsächlich aus Links-Autonomen. Da war eine Kundenbundung mittels Gutscheien vollkommen unnötig. Wer den originalen Fußboden dieser Kneipe noch kennt, weiß, was ich meine ...


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