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Geschrieben von A0000001A am 08.05.2017 um 22:00:

  UNC oder nicht UNC?

Hallo,
normal gibt es beim Thema UNC ja keinen Diskussionsspielraum. Entweder UNC oder nicht UNC.
Die Frage ist nur, wie man das bei Produktionsbedingten "Mängeln" sieht.
Klassisches Beispiel, der "Zählmaschinenknick" oder eine leichte Welligkeit, wie sie häufig bei Weltbanknoten, oder auch den neueren Euroscheinen auftritt.

Ich habe mit dieser Fragestellung nun derzeit konkret ein Problem, und zwar habe ich mit einem Sammler getauscht, und er reklamiert nun den angehängten Schein als "nicht UNC".
Meines Erachtes ist dieser "Zählmaschinenknick", wie auf dem Bild zu sehen, bei 20ern teils mehr teils weniger ausgeprägt, aber einen 100% glatten und perfekten Europa-20er habe ich bislang selten gesehen.
Demzufolge ist der gezeigte Schein von quasi allen Sammlern als UNC akzeptiert, weil der erkennbare Mangel produktionsbedingt ist und somit "nie besser war".
Die Grading Agenturen reagieren auf sowas dann wohl mit 65, 66, 67 etc.. was aber alles UNC bedeutet.
Im UNC / AU / XF ... System kann man sowas aber nicht darstellen.

Dieser Schein ist UNC!

Seht ihr das ähnlich oder gibt es völlig gegentelige Meinungen?
Wie soll ich mit der Reklamation umgehen?



Geschrieben von littlejohn am 08.05.2017 um 22:08:

  RE: UNC oder nicht UNC?

Zitat:
Original von A0000001A
Wie soll ich mit der Reklamation umgehen?

Der einfachste Weg ist ein Rücktausch. Jeder bekommt seine Ware zurück und gut is.



Geschrieben von aospades54 am 08.05.2017 um 22:15:

  RE: UNC oder nicht UNC?

Dieser "Zählmaschinenabdruck" ist für viele ausschlaggebend um eine Note nicht als UNC gelten zu lassen.

Im Umlauf war der Schein ja nicht, ist also UNC, jedoch meinen viele, dass der Schein dann automatisch aUNC ist, da er nicht zu 100% perfekt ist.

Ich gebe bei solchen immer aUNC an, um Diskussionen zu vermeiden.

Sieht jeder anders.



Geschrieben von A0000001A am 08.05.2017 um 22:27:

  RE: UNC oder nicht UNC?

Zitat:
Original von littlejohn
Zitat:
Original von A0000001A
Wie soll ich mit der Reklamation umgehen?

Der einfachste Weg ist ein Rücktausch. Jeder bekommt seine Ware zurück und gut is.


Es war aber ein sehr vorteilhafter Tausch für mich und ich würde den nur mit einer sehr guten Begründung rückabwickeln.
Hätte ich einen Knick oder eine Delle übersehen.. klarer Fall.

Aber das hier ist meiner Meinung nach kein Grund für eine Reklamation weil diese Unregelmäßigkeiten bei ES2 völlig normal sind und von nahezu allen Sammlern ohne zu Murren als UNC angesehen werden.



Geschrieben von Monique am 08.05.2017 um 22:56:

 

Servus,

wenn es denn ein "Zählmaschinenknick" wäre, dann wär er für mich nicht mehr ganz Unc.
Es ist ja aber nun mal kein "Zählmaschinenknick", sondern ein produktionsbedingter Makel.
Da es für Erhaltungen keine gesetzliche Regelung gibt, wirst du entweder nachgeben müssen oder einen Sammlerfreund weniger haben. augenzwinkernd

Gruß Steffen



Geschrieben von cat$man$ am 09.05.2017 um 09:39:

 

Zitat:
Original von Monique
Servus,


Es ist ja aber nun mal kein "Zählmaschinenknick", sondern ein produktionsbedingter Makel.




Da würd ich eigentlich keinen Unterschied machen kopfkratzend



Geschrieben von hermann8882 am 09.05.2017 um 10:00:

 

hallo
dieser Knick ist protuktionsbedingt , habe einige Bündel durchstöbert wobei
auch immer wieder das Bündel geteilt war mit Fehler und ohne .
und dieser Fehler ist auch bei den neuen 50 Euronoten recht häufig
anders zu bewerten sind die Unregelmäßigkeiten vom Druck und verpacken
der Noten .

Gruss Hermann



Geschrieben von A0000001A am 09.05.2017 um 12:06:

 

Zitat:
Original von cat$man$
Zitat:
Original von Monique
Servus,


Es ist ja aber nun mal kein "Zählmaschinenknick", sondern ein produktionsbedingter Makel.




Da würd ich eigentlich keinen Unterschied machen kopfkratzend


Sollte man aber. Eine nachträgliche Beschädigung durch Handling bzw. Zählen reduzuert natürlich auf A-UNC. Das ist hier aber nicht der Fall.
Wenn der Schein mit einem produktionsbedingten Mangel behaftet ist, der bei der gesamten Auflage vorhanden ist (in unterschiedlichen Ausprägungen)... naja dann waren die Scheine ja quasi nie besser und dies ist dann die bestmögliche Erhaltung = UNC.

Bedingt durch moderne Sicherheitsmerkmale wie immer breiter und dicker werdende Hologramme, Sicherheitsfäden und Lackierungen wird es mehr und mehr normal, dass Banknoten wellig sind, Druckstellen an den dickeren Stellen haben, etc.

Alte Banknoten ohne Schnickschnack liegen flach auf dem Tisch, aber leg mal einen 20€ auf den Tisch.
Gleiches gilt mittlerweile für viele Weltwährungen.
Grade ältere Sammler dürften eher Probleme haben, diese modernen Noten als UNC zu akzeptieren. Der Tauschfreund, der bei mir jetzt reklamiert hat, ist auch ein älterer Herr.



Geschrieben von thurai am 09.05.2017 um 12:26:

 

Hallo,

Zitat:

Grade ältere Sammler dürften eher Probleme haben, diese modernen Noten als UNC zu akzeptieren. Der Tauschfreund, der bei mir jetzt reklamiert hat, ist auch ein älterer Herr.


auch ich zähle mich zu den "älteren Sammlern" und weiß, dass es bei den neueren Scheinen/Weltbanknoten bedingt durch die modernen Sicherheitsmerkmale, wie immer breiter und dicker werdende Hologramme, Sicherheitsfäden und Lackierungen mehr oder weniger normal ist, dass Banknoten wellig sind und Druckstellen an den dickeren Stellen haben, etc.

Aber die Euro-Noten gibt es auch OHNE diese Knickspuren und wenn ich eine absolut unc. Note ohne diese Druckspur geschickt hatte, dann erwarte ich auch eine Note ohne Knickspur...

Aber wie ja schon littlejohn gasagt hat, der einfachste Weg ist ein Rücktausch, wenn Du Deinen Tauschpartner nicht anders befriedigen kannst und behalten möchtest.



Geschrieben von cebcollect am 09.05.2017 um 12:42:

  RE: UNC oder nicht UNC?

Bonjour

Dann würde ich auch gerne mal meinen Senf dazu geben denn es ist mir schon auf vielen neuen Scheinen mit dickeren Sicherheitsstreifen und/oder Fenstern aufgefallen dass es eine Welle, meist entweder oben oder unten gibt.

Für mich ist der Schein trotzdem UNC denn dass heisst eigentlich nur uncirculated, also unzirkuliert - und das ist der Schein hier im Scan auf jeden Fall wenn er direkt aus dem Bündel der EZB kommt. Dass man dann vielleicht, wie es die Amis lieben, noch eine 64, 65, 66 oder gar 68 geben muß.... naja, kann man machen. Hat aber nichts mit dem UNC als solches zu tun, denn hier geht es "nur" um die Erhaltung der Banknote, bzw. Papierqualität die unserer Grader beachten. Bei den höheren 60er Werten spielt dann halt auch die Zentrierung eine Rolle - vergessen wir nicht dass der Ursprung des Slabs für Dollarscheine war und die haben nun mal einen weißen Rand - viele Banknoten Heute, so auch die Euros, haben keinen mehr.

Eigentlich darf bei aUNC, also almost uncirculated, ein leichter Bug oder sogar eine leichte Falte sein. Das ist bei dem 20 Euros Schein von A0000001A nicht der Fall. Es ist produktionsbedingt und kommt leider vor. Das hat mit handling nichts zu tun.

Was ist denn dann bei den Indischen Rupien - die Wenigsten entgehen bei der Druckerei dem Tacker - und die werden trotzdem als UNC angegeben. Fast alle haben 2 Löcher aber da es produktionsbedingt ist, kann man dem "fast" nicht entgehen.

Oder bei meinem 20 Dollar Schein unten? Der ist auf jeden Fall UNC, war nie im Umlauf, hat aber einen Fehldruck links. Ist der jetzt nur noch aUNC oder gar eine 4 oder nur noch Fine? Der Druck ist perfekt zentriert, das Papier ist extra PPQ/EPQ alles was man erwartet.

Ich würde einfach mit angeben : UNC mit produktionsbedingter Welle oder bei meinem Schein UNC mit Fehldruck links. Mit der Papierqualität hat das nämlich nichts zu tun. Und die UNC Angabe bezieht sich offiziell nur auf diese Qualität. Zumindest sollte sie das und das war mal so gedacht !

Ich glaube eher Dein Tauschpartner hat bemerkt dass der Tausch für Dich vorteilhaft war und will davon zurücktreten.

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von A0000001A am 09.05.2017 um 20:05:

 

@ thurai:
ältere Sammler war übrigens in keinster Weise negativ gemeint. Es bedeutet nur, dass man eben jahrzehntelang absolut plane Banknoten gewöhnt ist, und viele daher ein Problem mit den neueren, teilweise richtig welligen Weltbanknoten haben, was den immer dicker und aufwänder werdenden Sicherheitsmerkmalen zuzuschreiben ist.

@ Curt:
danke für deine Meinung, die beiden Beispiele die du ansprichst, sind aber dann doch noch mal eine extremere Nummer...
- bei den Pinholes ist es in jedem Fall üblich, das explizit anzugeben, z.B. "UNC mit Pinholes" - dann kann sich jeder seine Meinung bilden, ob er damit leben kann.
- beim gezeigten US Dollar ist das eher eine Druckunregelmäßigkeit oder sogar Fehldruck und fällt unter die Kategorie "sollte so nicht die Druckerei verlassen"

Bei den welligen und angestoßenen Euros dürfte es allerdings so sein, dass man es einfach so hinnimmt dass man eben Banknoten in dieser Qualität ausliefert, weil der Produktionsprozess es eben nicht anders zulässt.

Ich habe hier mal noch ein paar weitere Beispiele angehängt für diese "Folds" bzw. auch für deutliche Erkennbare Welligkeit, mit der wir uns leider auch als UNC Sammler immer häufiger arrangieren müssen. Wollen wir ausschließlich perfekt plane und nicht angestoßene Banknoten sammeln, so dürfte dies bei eingien Ausgaben extrem schwierig bis unmöglich werden!



Geschrieben von xxxepf am 09.05.2017 um 20:52:

 

Das ist aber wirklich nicht neu. So alt, wie dieser Sachverhalt, ist kein Sammler,
siehe hier:

Ro. 27 - 10 Mark (1906) Reichskassenschein

Fertigungsbedingte Welligkeit! Und dieser Schein ist UNC!

Gruß Ralph



Geschrieben von A0000001A am 09.05.2017 um 21:05:

 

Stimmt Ralph, ich hab auch einen Ro 27 in UNC .. war anfangs auch irritiert wegen der Welligkeit.
Habe damals auch irgendwo im Forum gefragt und die gleiche Erklärung erhalten, und ihn seitdem bedenkenlos als UNC eingestuft.



Geschrieben von CGU am 09.05.2017 um 22:37:

 

Zitat:
Original von A0000001A
Dieser Schein ist UNC!
Seht ihr das ähnlich oder gibt es völlig gegentelige Meinungen?

Der Schein ist UNC.
Aber... es ist kein "ausgesuchtes UNC".
Was manche Sammler erwarten; und was manche Händler nicht immer liefern, weil sie die Scheine beim Kauf ja auch nicht aussuchen können.

Zitat:
Original von A0000001A
Bei den welligen und angestoßenen Euros dürfte es allerdings so sein, dass man es einfach so hinnimmt dass man eben Banknoten in dieser Qualität ausliefert, weil der Produktionsprozess es eben nicht anders zulässt.

Der Produktionsprozess lässt vieles zu; das konnte man besonders beim aktuellen Euro-20er beobachten: vom perfekten UNC bis zum UNC mit abgefressener Ecke. gross grinsend
Gerade deswegen werden manche Sammler bei dem Nominal so anspruchsvoll.
Was war das für eine Platte ? Etwas "seltenes" ? lächelnd

Gruß

CGU



Geschrieben von A0000001A am 09.05.2017 um 22:40:

 

Ja, leider etwas sehr seltenes ... ich kann nicht nachbessern weil alle Stücke dieser seltenen Platte diese Ausprägung haben
Ich lehne mich aus dem Fenster und sage diese Platte gibt es nicht in 100% perfekt ...
schämend



Geschrieben von CGU am 09.05.2017 um 23:03:

 

Zitat:
Original von A0000001A
Ich lehne mich aus dem Fenster und sage diese Platte gibt es nicht in 100% perfekt ...
schämend

Leider wissen manche Sammler nicht, Trackererfahrung richtig zu schätzen. unglücklich
Dafür sollten sie mal selbst jagen.
Hoffentlich kommt es doch noch zu einer Verständigung; ich drücke Dir die Daumen.

Gruß

CGU



Geschrieben von hct2000 am 09.05.2017 um 23:18:

 

Hole den Schein zurück und schick ihn mir...
...ich nörgle garantiert nicht gross grinsend



Geschrieben von Notaphilist am 10.05.2017 um 00:36:

 

Zitat:
Original von A0000001A
Ich lehne mich aus dem Fenster und sage diese Platte gibt es nicht in 100% perfekt ...
schämend


Jetzt bin ich aber neugierig, welche Platte das ist. gross grinsend
Ich bin auch gern für jede PN offen. augenzwinkernd

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von A0000001A am 10.05.2017 um 07:50:

 

Muss ja kein Geheimnis sein augenzwinkernd
N004 ist es um den es geht.
Der N004 und N005 in meiner Sammlung sehen auch ziemlich übel aus am oberen Hologrammrand aber was soll ich machen.. die sind UNC..



Geschrieben von minae (†) am 10.05.2017 um 08:16:

 

Das, was sich hier in den vorhergehenden Meinungsäußerungen abzeichnet, trifft genau das, was ich im Artikel über Erhaltungen in der vorletzten PapierGeld ausführlich beschrieben habe: Viele Sammler und Händler sind nicht bereit, einen Schein nach objektiven Kriterien zu bewerten.
Hier wird unterschieden zwischen UNC und UNC, was ja eigentlich nicht möglich ist. Wenn wir bei deutschen Erhaltungsbezeichnungen bleiben, wird die Diskrepanz schnell sichtbar. Unzirkuliert ist keine Erhaltungsbezeichnung, die heißt nämlich für Scheine ohne jeden Makel, sei er beim Drucken entstanden oder durch spätere Behandlung, "druckfrisch", oder in Zahlen ausgedrückt: Erhaltung 1. Jede Beschädigung, sei es nun ein Nadelloch, welliges Papier, leichte Eckbüge oder ein dezentrierter Druck, verschlechtert die Erhaltung in Richtung auf leicht gebraucht oder "Erhaltung 2" oder gar noch schlechter.
Dass es bei einigen Ausgaben keine oder kaum eine bessere Erhaltung gibt, ist bei der Erhaltungsbeschreibung eines Scheines eine wichtige Zusatzinformation, sie verändert aber die Erhaltung eines Scheines nicht. Wie soll man denn sonst erkennen, welches UNC denn nun gemeint ist? Nein, entweder einwandfrei oder eben nicht einwandfrei.
Das alles ändert doch aber nichts an der Bewertung eines Scheines! Warum soll ich mich den selbst betrügen, was die Erhaltung eines Scheines angeht? Wie bezeichnet Ihr denn dann einen Schein, der zufällig in absolut perfekter Erhaltung von einer Serie auftaucht, von der es allgemein heißt: Hier ist UNC immer mit welligem Papier und leichter Dezentrierung verbunden? Wie unterscheidet Ihr UNC von einem älteren Schein, die es noch oft in UNC gibt, vom UNC eines Scheines, von dem man glaubt, es gäbe keine perfekten Scheine?
Warum könnt Ihr nicht zugeben, dass auch Scheine aus Originalbündeln nicht perfekt sind? Am Preis ändert doch die Erhaltung nur dann etwas, wenn es auch perfekte Exemplare gibt!
Kai



Geschrieben von hct2000 am 10.05.2017 um 11:06:

 

Viele Worte... sehe ich anders, aber das dürfte bekannt sein augenzwinkernd

Die Bezeichnung unc - unzirkuliert ist sehr unglücklich gewählt, um nicht zu sagen völlig falsch, bzw. totaler Blödsinn.
Ab wann beginnt die Zirkulation? ...nach dem Druck und der Verbringung der Scheine ins Lager?
...bei der Auslieferung der selbigen an den Auftraggeber? ...oder doch erst bei der Verteilung der Barmittel
an die Banken oder Automatenfüller? ... oder beim ersten Bezahlgeschäft?
Das trifft auch die Bezeichnung "druckfrisch"... das würde jetzt zu weit führen.

Jedenfalls gilt bei dieser Diskussion: in 100 Jahren keine Lösung, wie die vorhergehenden 100 Jahre.



Geschrieben von A0000001A am 10.05.2017 um 12:15:

 

Zitat:
Original von minae
Warum könnt Ihr nicht zugeben, dass auch Scheine aus Originalbündeln nicht perfekt sind? Am Preis ändert doch die Erhaltung nur dann etwas, wenn es auch perfekte Exemplare gibt!
Kai


Hallo Kai,
natürlich geben wir zu, dass Scheine selbst aus Originalbündeln nicht perfekt sind, das steht ja auch oben.
Ich bin halt der Meinung dass bei modernen Scheinen eine Welligkeit usw. aufgrund der immer anspruchsvolleren und technisch vollgepackten Sicherheitsmerkmale normal ist und auch trotzdem in die Kategorie UNC fallen, weil sie eben so aus der Druckerei kommen.
Dann gibt es meinetwegen auch ein besseres und schlechteres UNC, ich gehöre nicht zu denjenigen die dann erst zufrieden sind wenn sie einen möglichst perfekten Schein haben. Wenn es UNC ist, dann hak ich den Schein aus und suche ihn nicht länger, auch wenn er einen kleinen Bug vom Schneiden hat.

Es ist schwer sich davon zu lösen und ich vestehe auch jeden der dennoch nach ausschließlich perfekten Noten sucht, aber die Zeit und die Technik bringt es mittlerweile auch einfach mit sich, dass man da umdenken muss.
Bestes Beispiel der gezeigte Ukraine 20er. Da lehn ich mich aus dem Fenster, dass der Bug am Sicherheitsfaden bei 100% aller Scheine vorhanden ist!Demzufolge dürfte es diese Ausgabe dann in UNC überhaupt nicht geben, sondern nur als A-UNC ... was ich etwas unsinnig fände.

Scheine mit dicken Hologrammen, dicken Sicherheitsfäden, wie sie immer mehr üblich werden, sollten als UNC gelten, auch wenn sie Spuren haben, die ausschließlich und definitiv auf die technische Beschaffenheit der Banknote zurückzuführen ist! Das gilt natürlich nicht, wenn der Kassierer beim Vorzählen einen Bug nach dem anderen reindrückt, das sind dann bereits Umlaufschäden!
Haben Teile der Produktion diese Mängel nicht, dann ist das "nice to have", und PCGS & Co. können die dann gerne als 69 graden anstatt 66 und die Qualitätsfetischisten müssen diesen 69ern dann eben hinterherrennen, das ist aber dann deren Problem.

Meine Meinung! Natürlich nicht gottgegeben aber ich seh das so und ich denke zukünftig werden wir uns da schon ein wenig in die Richtung bewegen müssen sonst gibt es nach der alten Definition kaum noch neue UNC Scheine!



Geschrieben von Monique am 10.05.2017 um 15:46:

 

Servus A0000001A,

Erhaltungsgrade sind eine subjektive Entscheidung eines jeden Einzelnen.
Und, die Diskussion gibt es schon so lange, wie es Sammler gibt.
Deshalb kannst du nicht in jedem Fall davon ausgehen, daß ein Schein, den du als UNC betrachtest, deinem Gegenüber ebenso entspricht.
In Valkenburg z.B. hab ich schon seit letztem Jahr beobachtet, daß immer mehr Händler (und auch Sammler) kleine LED-Lampen mit sich führen. Da wird der Schein im Gegenlicht nach allen Facetten untersucht. Ein Schein, der vor 10 Jahren noch als UNC durchging, fällt da heute öfters durch oder wird im Preis drastisch runtergehandelt.
Und das es gewisse Druckchargen nur mit Makeln gibt ist natürlich eine Theorie.
Das hängt aber nicht nur von den vielen Sicherheitsmerkmalen (Hologramm, Folienstreifen etc.) ab, sondern auch von der Schneidmaschine. Die Schneidmesser haben auch nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen nach gewisser Zeit ausgewechselt werden. Da werden mit Sicherheit die zuerst geschnittenen Bögen eine bessere Qualität haben, als die Bögen kurz vor Verschleißgrenze der Messer.

Gruß Steffen



Geschrieben von xxxepf am 10.05.2017 um 22:20:

 

Zitat:
Original von hct2000
Viele Worte... sehe ich anders, aber das dürfte bekannt sein augenzwinkernd

Die Bezeichnung unc - unzirkuliert ist sehr unglücklich gewählt, um nicht zu sagen völlig falsch, bzw. totaler Blödsinn.
Ab wann beginnt die Zirkulation? ...nach dem Druck und der Verbringung der Scheine ins Lager?
...bei der Auslieferung der selbigen an den Auftraggeber? ...oder doch erst bei der Verteilung der Barmittel
an die Banken oder Automatenfüller? ... oder beim ersten Bezahlgeschäft?
Das trifft auch die Bezeichnung "druckfrisch"... das würde jetzt zu weit führen.

Jedenfalls gilt bei dieser Diskussion: in 100 Jahren keine Lösung, wie die vorhergehenden 100 Jahre.


Ja, genau: Blödsinn.
Das Problem liegt darin, dass UNC tatsächlich unzirkuliert bedeutet,
aber nicht im Sinne des Wortes verwendet wird,
sondern als Qualitätskriterium für Sammler.
Auch um die Erhaltung geht es dabei nicht wirklich.
Insofern ist Bezeichnung UNC in dem bei Sammlern verwendeten Kontext Blödsinn.
Und dann kommt natürlich noch die Subjektivität dazu.
Im Sport (Skispringen, Eislauf, Turmspringen, ...) werden deshalb die höchste und niedrigste (subjektive) Bewertung gestrichen.
Naja, beim Handel gibt es nur 2 Bewertungen
und nach dem Streichen bliebe nichts übrig teuflisch lachend

Ehrlicher und auch einfacher kann m.E. tatsächlich das Rating sein.
Da geht es um die (sagen wir Sammler-) Schönheit und nicht um Erhaltung oder Gebrauch (bzw. nicht Gebrauch).
Außerdem gibt es viel mehr Stufen, was die Diskrepanz vermindern hilft.

Gruß Ralph



Geschrieben von A0000001A am 11.05.2017 um 21:36:

 

Servus Steffen,
stimme dir zu dass es schwierig ist, hier einen Konsens zu finden, da wird es immer abweichende Meinungen geben.
Dennoch wird man sich mit der Fragestellung künftig eher mehr als früher auseinander setzen müssen.

Von daher sind die Grading Systeme mit 65, 66, 67... etc. wirklich nicht schlecht.
Sammler wissen dann von vorneherein, dass ihnen z.B. ein 65er nicht ausreichen wird für die innere Befriedigung.

edit: Im übrigen hatte ich gestern dann meinen Brief aus dem o.g. Tauschgeschäft bekommen.
Da sich der Tauschpartner ja so unzufrieden über meinen Schein gezeigt hat und offenbar übermäßige Qualitätsansprüce hat, so hätte ich im Gegenzug absolut perfekte Ware erwartet.
Da wurde ich dann aber auch enttäuscht, der Europa 20er hat horizontale Druckstellen (da bin ich mir nicht mal sicher ob das produktionsbedingt ist..) und der alte 20er hat klare Zirkulations-Druckstellen, beide wurden mir als UNC angeboten. Was soll man davon halten verwirrt



Geschrieben von Adimh Liven am 12.05.2017 um 01:01:

 

Zitat:
Original von A0000001A
horizontale Druckstellen (da bin ich mir nicht mal sicher ob das produktionsbedingt ist..)(


Meinst du diese beiden "Rillen", die man auf Bild 3 besonders deutlich sieht? Die sind mir bei ansonsten ungelaufenen Scheinen auch schon aufgefallen - diese Scheine hatte ich aber allesamt aus Geldautomaten. Diese Rillen würde ich für entweder tatsächlich produktionsbedingt oder bedingt durch Geldautomaten halten. Zu "produktionsbedingt" zählt ja auch noch das Abpacken der Scheine zu Bündeln in der Druckerei... machen ja auch alles nur noch Maschinen; da könnte ich mir aber auch vorstellen, daß da neuerdings solche Rillen reinkommen.



Geschrieben von Amryst am 12.05.2017 um 07:17:

 

Zitat:
Original von A0000001A
Servus Steffen,
stimme dir zu dass es schwierig ist, hier einen Konsens zu finden, da wird es immer abweichende Meinungen geben.
Dennoch wird man sich mit der Fragestellung künftig eher mehr als früher auseinander setzen müssen.

Von daher sind die Grading Systeme mit 65, 66, 67... etc. wirklich nicht schlecht.
Sammler wissen dann von vorneherein, dass ihnen z.B. ein 65er nicht ausreichen wird für die innere Befriedigung.

edit: Im übrigen hatte ich gestern dann meinen Brief aus dem o.g. Tauschgeschäft bekommen.
Da sich der Tauschpartner ja so unzufrieden über meinen Schein gezeigt hat und offenbar übermäßige Qualitätsansprüce hat, so hätte ich im Gegenzug absolut perfekte Ware erwartet.
Da wurde ich dann aber auch enttäuscht, der Europa 20er hat horizontale Druckstellen (da bin ich mir nicht mal sicher ob das produktionsbedingt ist..) und der alte 20er hat klare Zirkulations-Druckstellen, beide wurden mir als UNC angeboten. Was soll man davon halten verwirrt


Das zeigt nur wieder wie extrem schwer es ist perfekte Scheine zu finden und zu bekommen.
Und wie unterschiedlich Perfektion definiert wird. Es ist und bleibt immer subjektiv eine Banknote als unc zu bezeichnen und nur wenn beide, Anbieter wie Käufer oder zwei Tauschartner, sich einig sind kann man wohl von einem gewissen Grad Objektivität ausgehen.

Da Dein Tauschpartner nicht zu frieden ist UND Du nun auch nicht gerade glücklich bist mit den Scheinen, die Du nun erhalten hast, so ist es doch einfach das beste und fairste den kompletten Tausch rückabzuwickeln!
Das sollte doch möglich sein.



Geschrieben von Amryst am 12.05.2017 um 07:51:

 

Zitat:
Original von Adimh Liven
Zitat:
Original von A0000001A
horizontale Druckstellen (da bin ich mir nicht mal sicher ob das produktionsbedingt ist..)(


Meinst du diese beiden "Rillen", die man auf Bild 3 besonders deutlich sieht? Die sind mir bei ansonsten ungelaufenen Scheinen auch schon aufgefallen - diese Scheine hatte ich aber allesamt aus Geldautomaten. Diese Rillen würde ich für entweder tatsächlich produktionsbedingt oder bedingt durch Geldautomaten halten. Zu "produktionsbedingt" zählt ja auch noch das Abpacken der Scheine zu Bündeln in der Druckerei... machen ja auch alles nur noch Maschinen; da könnte ich mir aber auch vorstellen, daß da neuerdings solche Rillen reinkommen.


Diese horizontalen Rillen hatten wir auch schon bei Scheinen, die direkt aus einem Originalbündel der Bundesbank kamen, Michael.
Ich denke also, Du hast eher Recht mit der Vermutung, dass sie produktionsbedingt sind oder schon beim Abpacken maschinell entstanden sind.

Eine andere Ärgerlichkeit sind die senkrechten Wellen, die ebenfalls oft auftreten. Auch die gibt es bei ganz frisch geöffneten Bündeln und es gibt sie quer Beet, mal bei der einen Charge, dann wieder nicht, und dann doch wieder.
Da ist das Papier im Spiel, das mal ganz glatt, mal welliger auftritt.
Ein Mitarbeiter der Bundesbank in Mainz hat mir dazu - ich habe ihm das Problem geschildert - gesagt, dass er viele Bündel daraufhin untersucht hat und es wirklich immer wieder und absolut gemischt bei vielen Nominalen vorkommt. Er tippt auch auf das Papier, das vielleicht mal mehr und mal weniger feucht war bevor die Banknoten in Folie verpackt werden.

Auf jeden Fall mag ich diese Scheine auch nicht, da diese Wellen eben immer senkrecht auftreten und oft ziemlich in der Mitte des Scheins, so dass man auch vermuten KÖNNTE, das da mal der Schein leicht gebogen wurde, da er in einer Brieftasche war. Das ist zwar nur ein Verdacht und mit genauer Inspektion kann man das auch oft einfach ausschließen (wenn der Schein so gar nicht krumm wippt), aber allein diese Möglichkeit, dass mir jemand auch sagt, der Schein ist nicht sicher und, lässt mich diese Scheine - wenn möglich -meiden.

Hier ein Bild dazu. Der linke 500er ist sehr wellig, man sieht es am besten hinten am Ende der Note im weißen Feld oberhalb der 500!
Aber das zeiht sich durch den ganzen Schein und eben auch immer in der Mitte.
Die anderen beiden sind dagegen flacher, der 500er in der Mitte hat weniger Wellen im lila Feld und der rechte ist ganz flach, ohne Wellen.



Geschrieben von Adimh Liven am 13.05.2017 um 00:27:

 

Ich führe ja als Bestandsliste, was ich überhaupt so alles habe, eine Excel-Tabelle. Packe ich mir einen Schein in die Sammlung (egal, ob Album oder meine sogenannte "Zusammenfassung"), schreibe ich seit einigen Jahren auch immer solche Besonderheiten direkt mit in diese Tabelle rein. Das liest sich dann etwa so: "I, aber: offenbar herstellungs-/maschinenbedingte Querrille". Damit weiß ich selber jederzeit Bescheid, und bei Tausch schreibe ich das dann in mein Angebot direkt mit rein. Damit sind von vornherein die Fronten klar - oder sollten es zumindest sein. Kommt ohnehin nicht gerade häufig vor, daß ich tausche oder gar "verkaufe".

Geht aber nicht nur in Richtung "negativ", sondern auch "positiv" - etwa, wenn ich Scheine in I in besonders einwandfreier Erhaltung bekomme fröhlich Da steht dann sowas wie "I !!!" und dahinter, wann und woher ich sie habe.

Das sieht dann etwa so aus:

positiv (Spitzenerhaltung):



negativ (eben zwar ungelaufen, aber mit Spuren):






Geschrieben von fjsim am 13.05.2017 um 08:40:

 

Hallo !

Hier mal ein Beispiel für professionelle "Banknotenbewerter" -


PCGS Europe

Hier wird UNC sehr unterschiedlich bewertet:

https://www.pcgseurope.com/banknotes/standards?l=de


BNG (Bank Notes Graduation)

http://banknotesgraduation.com/grade-scale-and-equivalences/


PMG (Paper Money Grading)
https://www.pmgnotes.com/paper-money-grading/grading-scale/

und und und.......kostet natürlich.

Moderne Banknoten haben oft einen breiten Sicherheitsstreifen. Da wirkt die Banknote oft schon "wellig" oder nicht mehr ganz 100%. Ein gutes Beispiel Banknoten aus Nigeria. Aber wie gesagt..... Ich entscheide mich oft für bestimmte moderne Banknoten nicht weil sie 100% oder 96% UNC sind....Was gefällt, gefällt.....Das ist mir wichtig. Ein "Counting Fold" ist für mich nicht immer ein Makel....

fjsim


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