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Geschrieben von Adimh Liven am 29.04.2017 um 21:23:

  Wie am besten Reichsgoldmünzen verkaufen?

Ich war heute bei meinem Onkel (81). Dieser besitzt, was ich bisher nicht mal wußte, einige Reichsgoldmünzen, die er nun gerne verkaufen würde, er hat mich gefragt, wie das am besten anzustellen wäre - wenn, dann wird das wahrscheinlich daraus hinauslaufen, daß ich die Münzen für ihn auf Provisionsbasis veräußere.

Vor einem oder zwei Jahren war er damit mal in einem allgemeinen Gold-An- und Verkaufsladen, weil ihn mal interessiert hat, was genau er da eigentlich hat (er kennt sich mit Münzen nun absolut nicht aus) und was es wert sein könnte - er selber hat sie von seinem 1954 verstorbenen Großvater geerbt. Ergebnis: Materialwert am Tag der Anfrage: ca. 1.800 €, soviel hätte ihm die Kassiererin dort auch direkt gegeben. Hat er allerdings nicht gemacht, da ja Münzen (soviel weiß er immerhin) durchaus auch mehr Sammlerwert als nur den reinen Materialwert haben könnten.

Die Aufbewahrung läßt natürlich jedem Numismatiker die Haare zu Berge stehen geschockt : als loses "Klimpergeld" in einem kleinen Plastiktütchen. Also nix Etui oder so.

Ich habe eine Liste gemacht, was er da überhaupt hat. Die Jaeger-Nummern habe ich bereits rausgefunden, das war jetzt auch nicht weiter schwer.

5 Mark 1877 Mzz. E J.260 Albert König von Sachsen, Erhaltung: ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: vz, auf jeden Fall aber ss+
5 Mark 1877 Mzz. J J.208 Freie und Hansestadt Hamburg, Erhaltung: wie die vorige auch, also meiner Ansicht nach vz, mindestens aber ss+
10 Mark 1876 Mzz. G J.186 Grosherzog von Baden, dürfte ss sein
10 Mark 1876 Mzz. G J.186 Grosherzog von Baden (ja, die ist doppelt), etwas besser als die vorige, bei Banknoten wäre es eine III+
10 Mark 1890 Mzz. J J.211 Freie und Hansestadt Hamburg, müßte ss sein
20 Mark 1876 Mzz. D J.197 Ludwig II. von Bayern, müßte ss sein
20 Mark 1884 Mzz. J J.210 Freie und Hansestadt Hamburg, s bis ss

Die 5er sind, wenn, dann nur sehr wenig gelaufen, die anderen Münzen stammen ziemlich eindeutig aus dem Umlauf (u.a. Dreckspuren).

Dann noch mit in dem Sammelsurium: USA: Twenty Dollars Doppeladler / Liberty 1904, würde ich als vz einstufen. Mindestens aber ss+.


Fotos hab ich gemacht, kann ich bei Bedarf und Interesse ja nachreichen.


Die Frage ist nun: was hat dieses Sammelsurium aktuell überhaupt für einen Marktwert (meine Internetsuche brachte mir nur die Tagespreise von professionellen Goldankäufern, aber keinen Sammlerwert); ist der Sammlerwert hier tatsächlich höher als der reine Metallwert, und wie verkauft man diese Münzen am effektivsten und sinnvollsten? ebay scheidet für mich ganz klar aus, das ist mir viel zu riskant als Verkäufer, gerade bei sowas wie Goldmünzen.

Mir eigens einen Jaeger-Katalog zulegen habe ich nicht vor, weil ich selber ja nicht wirklich Münzen sammle (erst recht keine historischen). Münzhändler: der nächste ist runde 20 km entfernt und für meinen Onkel auch nicht mehr gut erreichbar. Gold-Ankauf: denen dürfte ein Sammlerwert ja herzlich egal sein, denen geht es ja nur ums Metall an sich.

Bei Banknoten wäre die Sache einfach, da wüßte ich, wie ich rangehen müßte, bei Münzen allerdings nicht... kopfkratzend Vielleicht hat ja jemand Tips, Anregungen, Ideen oder Kommentare.



Geschrieben von hama1947 am 30.04.2017 um 06:54:

  RE: Wie am besten Reichsgoldmünzen verkaufen?

Servus,
ich nehme bei solchen Fragen die Monatszeitschrift Monea trend zur Hilfe.
Kostenpunkt ca 10 €. Kannst du zwar nicht als Preisfindung 1 zu 1 übernehmen, aber du weißt wenigstens einen ca. Preis



Geschrieben von KaBa am 30.04.2017 um 07:12:

 

Ebay hat für sowohl die 5 als auch die 10 als auch die 20 Mark Goödmünzen jeweils extra Bereiche unter Münzen / Münzen Dt. Reich 1871-1945 / Kaiserreich.
Und unter erweiterte Suche (oben rechts) kann man sich ein Häkchen setzen bei 'Verkaufte Artikel'.
Mittels der Schlüsselwörter wie Jahreszahl und z.B. Sachsen findest Du dann die Stücke und die jeweils erzielten Preise. Die Bilder geben Dir einen Anhaltspunkt bzgl. Erhaltung.
Somit gab ich Dir die Angel anstelle des Fisches lächelnd Die Zeitschrift heißt nebenbei Money Trend, nicht Monea.



Geschrieben von cebcollect am 30.04.2017 um 08:31:

 

Bonjour

Also als ich von meinem Opa ein paar Münzen erbte, war mein erster Schritt einen Münzverein in der Gegend zu finden.

Gruß aus Gifhorn
Curt



Geschrieben von rheinprovinz am 30.04.2017 um 10:03:

 

Guten Morgen,

also, allein aufgrund der genannten Typen würde ich Dir raten, die Münzen nicht einfach so einem Goldankäufer oder für den Goldwert an eine Bank zu verkaufen - das ist nur bei den "üblichen" Prägungen (i.d.R. 10 und 20 Mark Preußen Wilhelm I. oder Wilhelm II.) sinnvoll.

Grundsätzlich ist der Hinweis von cebcollect richtig, auch vor einem anderen Hintergrund. Gerade von den 5-Mark-Stücken, aber auch von den anderen Stücken mittlerer bis kleinerer Bundesstaaten gibt es sehr viele Fälschungen. Die Stücke sind in der Nachkriegszeit sehr häufig nachgemacht worden, zwar aus echtem Gold und mit passender Legierung, aber sie sind durch kleine Details von den Originalen unterscheidbar (bekannt als "Schmidt-Hausmann-Fälschungen"). Damals war das Fälschen von außer Kurs gesetzten Münzen noch rechtliche Grauzone.

M. E. kannst Du solche Stücke durchaus für den Metallwert loseisen, bei Originalen lohnt sich aber der Weg zu einem guten Münzhändler - auch weil die Erhaltungseinschätzung so eine Sache für sich ist......

Viele Grüße,
Andreas



Geschrieben von Manfred am 30.04.2017 um 13:06:

  RE: Wie am besten Reichsgoldmünzen verkaufen?

Hallo,
hier ein Link zum MA-Shop, hier sind viele Händler angemeldet.
Die gesuchte Münze eingeben und du siehst was für die Münze im Verkauf verlangt wird, auch die unterschiedlichen Erhaltungen, die letztendlich zu dem Preis führen der verlangt wird. Somit kannst du auch beurteilen, was in etwa für deine Münzen bezahlt wird, Händler wollen ja auch etwas verdienen.
Gruß
Manfred

https://www.ma-shops.de/



Geschrieben von QQQAA am 30.04.2017 um 13:53:

  RE: Wie am besten Reichsgoldmünzen verkaufen?

Die 20er kannst du etwas über Materialwert ansetzen.
Die 10er max.doppelter Materialwert, eher weniger.
Die 5er sind besser..Wenn echt.

Der Amerikaner 20 Dollar . .Also die Teile gebe ich in VZ für 1350 bei Abholung bei mir ab..Kein Versand.
Die Nachfrage hält sich aber in grenzen.
Die Amis zählen nach wie vor zur Bankware, und werden zum Goldpreis + kleines Aufgeld von den Banken vertrieben.



Geschrieben von Adimh Liven am 30.04.2017 um 22:19:

 

Sehr bedankt allerseits, dann werd ich mich mal nach dem Heft umsehen die Tage.


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