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Geschrieben von xxxepf am 30.08.2016 um 21:10:

  Neue Errungenschaft (Deutsche Auslandsschulden)

Diese beiden lagen unabhängig voneinander im Briefkasten.

Gruß Ralph



Geschrieben von xxxepf am 16.10.2016 um 20:59:

  Schuldverschreibung der Konversionskasse 1937

Und dann hat sich Herr Glasemann von diesem Schätzchen getrennt.
Zu einer Ausgabe dieses Abschnittes ist es nicht mehr gekommen.
Von diesen Blanketts sind nur 20 Stück bekannt.

Gruß Ralph



Geschrieben von xxxepf am 18.11.2016 um 22:33:

  Talon der Bundesschuldenverwaltung 1953

Der lag vor einiger Zeit bei mir im Briefkasten.

Gruß Ralph



Geschrieben von cebcollect am 18.11.2016 um 22:48:

  RE: Talon der Bundesschuldenverwaltung 1953

Zitat:
Original von xxxepf
Der lag vor einiger Zeit bei mir im Briefkasten.

Gruß Ralph


Bonsoir

Das habe ich noch nie gesehen, sehr schön händeklatschend händeklatschend

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von Fletcher am 19.11.2016 um 07:28:

  RE: Talon der Bundesschuldenverwaltung 1953

Moin moin,

schönes Teil, aber könntest Du uns "Unwissenden" mal erklären, was das ist.

Fletcher



Geschrieben von xxxepf am 25.11.2016 um 23:18:

  RE: Talon der Bundesschuldenverwaltung 1953

Zitat:
Original von Fletcher
Moin moin,

schönes Teil, aber könntest Du uns "Unwissenden" mal erklären, was das ist.

Fletcher


Sorry, das ich so lange benötigt habe.

Hier mal ein grober Überblick über das Themengebiet.

Die deutschen Auslandsschulden aus der Weimarer Republik sind eine (fast) never ending Story gewesen.
Da die Reparationen nach dem 1. Weltkrieg nicht bezahlt werden konnten,
(es wurden Zahlungen in Devisen erwartet, die das Reich nicht hatte, weil man diese nur durch Exporte hätte einnehmen können, was aber durch Zollbarrieren verhindert wurde) nahm das dt. Reich 1924 im Ausland Schulden auf. Das war mit den Alleierten so vereinbart (Dawes Plan), denn das DR musste nur zahlen, wenn es die notwendigen Devisen zur Verfügung hatte!
Danach sind die Reparationen und die Zinsen jahrelange aus den Auslandskrediten bezahlt worden und der Rest der Kredite finanzierte die goldenen 20er Jahre.
1930 funktionierte dies nicht mehr, die Kredite waren aufgezehrt. Gleichzeitig sollte das DR nun auch dann bezahlen, wenn es keine Devisen mehr hatte. Zwar waren die Reparationen inzwischen vom Tisch, aber die Auslandsschulden von 1924 nicht. Da wurde eine zweite Runde der Auslandsanleihen aufgelegt (Young Loans).
Die Auslandsschulden, die Weltwirtschaftskrise und die Arbeitslosigkeit führten von der WR ins 3. Reich.
Bald konnte das DR auch diese Zinsen nicht mehr zahlen und es wurde die Konversionskasse für dt Auslandsschulden ins Leben gerufen. Diese händigte statt der Zinsen zunächst (1933 und 1934) auf RM lautende Schuldscheine aus (die Scrips, die auch im Rosenberg aufgeführt sind), mit denen die Gläubiger im DR "einkaufen" konnten. Ab 1935 gab es nur noch Schuldscheine in Form von Schuldverschreibungen. Die Zinsen dafür konnten aber auch nicht bedient werden.
1953 im Londoner Schuldenabkommen gab es dann das große Umschichten der Schulden. Dabei wurde die Nachzahlung der Zinsen für den Zeitraum 12/1944 bis 12/1952 ausgesetzt (weil diese Zahlungen aus dem Vermögen der SBZ erfolgen sollten, was der BRD aber nicht zur Verfügung stand) bis zum Tage der Wiedervereinigung. Diese Zinsesschuld wurde ebenfalls verbrieft, als Bezugscheine oder als Talons.

Dieser Talon repräsentiert den Betrag der Zinszahlungen für die 8 Jahre von 12/44 bis 12/52 für eine 1000$ Anleihe von 1930 zu 5,5%, also 440$, die aber noch abgewertet wurden. Die letzten Zahlungen dafür flossen 2010,
also praktisch gestern.

So war das mit den foreign debts, schlimmer als bei den Griechen. unglücklich
Hier das Bild einer dt Auslandsanleihe von 1930 (Young Loan) auf 5000 schwedische Kronen, die gestern gekommen ist.

Man kann auch einiges in der Handmappe für Bundeswertpapiere Ausgabe 2014
Abschnitt H "Fundierungsschuldverschreibungen der BRD" nachlesen

http://www.deutsche-finanzagentur.de/de/private-anleger/service/handmappe-bundeswertpapiere/


Gruß Ralph



Geschrieben von cebcollect am 04.12.2016 um 18:23:

  RE: Schuldverschreibung der Konversionskasse 1935

Bonjour

Da habe ich auch noch zwei gefunden - allerdings in Schzeizer Fränkli augenzwinkernd augenzwinkernd

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von xxxepf am 04.12.2016 um 22:15:

  RE: Schuldverschreibung der Konversionskasse 1935

Schön, händeklatschend

das sind Exemplare von 1935,
als die Schuldscheine nicht mehr gingen.

Gruß Ralph



Geschrieben von xxxepf am 18.12.2016 um 23:03:

  RE: Schuldverschreibung der Konversionskasse 1935

Dieser hat den Weg zu mir gefunden.

Validation Certificate von 1949 für die Äußere Deutsche Anleihe von 1924
(Dawes Loan) über 500 USD, als Specimen.
Hergestellt von "American Bank Note Company".
Die Machart und auch die Specimen Merkmale sind identisch mit denen
der DM Noten aus dem Hause ABNC.

Gruß Ralph



Geschrieben von hans80 am 21.12.2016 um 16:00:

  Bayerische Auslandsschulden

Passt zwar nur mit Einschränkung, da nicht vom Reich sondern vom
Freistaat Bayern ausgegeben; Auslandsschulden waren es trotzdem gross grinsend



Geschrieben von hans80 am 18.04.2020 um 00:05:

  Konversionskasse 1936 - 100 USD

Hallo zusammen,

diese Schuldverschreibung von 1936 hat den Weg zu mir gefunden.
Auffällig die Unterschiede beim Nummernzeichen bei den beiden KNs.



Geschrieben von QQQAA am 18.04.2020 um 06:36:

  RE: Konversionskasse 1936 - 100 USD

Klasse Teil... händeklatschend händeklatschend



Geschrieben von hans80 am 18.04.2020 um 22:08:

  Konversionskasse 1936 - Briefkuvert

Post von der Konversionskasse ...



Geschrieben von xxxepf am 18.04.2020 um 22:43:

  RE: Konversionskasse 1936 - Briefkuvert

Schönes Dokument und sehr guter Zustand händeklatschend



Geschrieben von hans80 am 22.04.2020 um 21:51:

  RE: Konversionskasse 1936 - Briefkuvert

Heute war mein Briefumschlag der Konversionskasse in der Post.

Jetzt tun sich bei mir zwei Fragen auf:
1. Da die Briefe den Freistempel der Reichsbank tragen, war die Konversionskasse
nicht nur organisatorisch sondern auch räumlich wohl sehr mit der Reichsbank
verwoben.
Wei war das organisiert?

2. Welche Bedeutung hat im Freistempel der Text Rbk.V.B.?
Rbk. = Reichsbank
aber V.B. kopfkratzend



Geschrieben von xxxepf am 24.04.2020 um 21:03:

  RE: Konversionskasse 1936 - Briefkuvert

Die Auslandsschulden mussten in Valuta bezahlt werden. Das war ja gerade die Crux.
Valuta kann man aber nur mit Handelsüberschüssen erwirtschaften.
Die Handelsbilanz des Deutschen Reiches war jedoch tiefrot,
was auch an dem Protektionismus in der damaligen Zeit (ab WW1) lag.
Das DR hätte zwar Werte für die Zahlung gehabt, bekam aber keine Valuta dafür.
Die Reichsbank bewirtschaftete den Transfer der Valuta in beide Richtungen, war also an zentraler Stelle in dem Thema angesiedelt.
Hjalmar Schacht führte daher als Präsident des Reichsbankdirektoriums,
die Verhandlungen mit den Gläubigern über das Moratorium,
aus dem die Konversionskasse für Deutsche Auslandsschulden hervorging.
Die organisatorischen Details muss ich nachschauen.



Geschrieben von xxxepf am 24.04.2020 um 21:24:

  RE: Konversionskasse 1936 - Briefkuvert

Gesetzt über die Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland, vom 9. Juni 1933

§2
(1) Es wird eine Konversionskasse für deutsche Auslandschulden errichtet. Die Konversionskasse ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts; sie steht unter Aufsicht des Reichsbank-Direktoriums und führt ihr Konto bei der Reichsbank. Das Reichsbank-Direktorium bestellt die verantwortlichen Organe.

(2) Die übrigen Rechtsverhältnisse der Konversionskasse regelt die Satzung, die der Reichswirtschaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichsbank- Direktorium feststellt.

Die Satzung habe ich leider nicht heulend
SW 111 ist der Postzustellungsbezirk. Du kannst ja mal schauen, wo das war.



Geschrieben von littlejohn am 14.05.2020 um 23:44:

  Teilgutschein

Auch wieder eine Lücke geschlossen freudig



Geschrieben von xxxepf am 15.05.2020 um 19:34:

  RE: Teilgutschein

Schön, eine Ausgabe auf Franc / Franken händeklatschend



Geschrieben von QQQAA am 15.05.2020 um 19:49:

  RE: Teilgutschein

Die Franken sind schon rar..
Gratulation auch von mir, sieht man nur alle Jubeljahre.
Anbei meine, auch ein Blinder findet mal ein Korn.



Geschrieben von xxxepf am 15.05.2020 um 20:20:

  RE: Teilgutschein

Die Deutschen Auslandsschulden sind schon interessant und die Ausgaben der Konversionskasse und der Institutionen, die danach folgten und die Auslandsschulden weiter verwaltetet sind sehr vielfältig. Hier meine Teilgutscheine. Die Abschnitte über HFl werden häufiger angeboten.



Geschrieben von littlejohn am 15.05.2020 um 20:26:

  RE: Teilgutschein

Da darf auch ein Dollar-Teilgutschein nicht fehlen.



Geschrieben von hans80 am 15.05.2020 um 20:37:

  RE: Teilgutschein

Volldolllol (Schild)



Geschrieben von xxxepf am 16.05.2020 um 22:16:

  RE: Teilgutschein

Super $$$ lächelnd



Geschrieben von xxxepf am 17.05.2020 um 14:11:

  RE: Teilgutschein

Ich habe mir Eure Schweizer Teilgutscheine nochmal genau angesehen. Ist Euch aufgefallen, dass sie jeweils zu einer anderen Serien gehören, einmal IA und einmal IB, korrespondierend zu den beiden Serien der Schuldverschreibungen von 1935?



Geschrieben von littlejohn am 17.05.2020 um 14:27:

  RE: Teilgutschein

Und auch farblich unterschiedlich, blau und braun.
War wohl abhängig vom Zinsfälligkeitstermin.
Bisher noch nicht gesehen hab ich die Teilgutscheine für die Serien IIA und IIB.



Geschrieben von xxxepf am 17.05.2020 um 19:24:

  RE: Teilgutschein

Danke für den Hinweis.
Darauf hatte ich nicht geachtet
und daraufhin meine Unterlagen gesichtet.
Bei RM habe ich Serie "A" und "B" sowie "Neue Ausgabe" gefunden,
bei USD Serie "B" und "Neue Ausgabe",
bei HFl nur Serie "I". Gibt es noch weitere, z.B. solche über BPd?



Geschrieben von littlejohn am 17.05.2020 um 19:50:

  RE: Teilgutschein

Nach Glasemann soll es noch Teilgutscheine geben für
Reichsmark Serie C (belegt)
USD Alte Ausgabe
BPd Serie I-V
Schwedische Kronen Serie I-VI



Geschrieben von xxxepf am 19.05.2020 um 20:01:

  RE: Teilgutschein

Danke für die Infos!
Da gibt es ja noch jede Menge Luft nach oben.
Unabhängig von den Teilgutscheinen,
sind wohl auch die entsprechenden Schuldverschreibungen
teilweise alles andere als häufig.



Geschrieben von littlejohn am 31.05.2020 um 20:15:

  RE: Teilgutschein

Heute war einiges zu holen für mich freudig


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