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Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 07.09.2015 um 10:50:

  Klimt

Servus Rudi,

ich beschäftige mich im Moment auch mit Klimt, er hat ja für Österreich wohl zwei Noten mit entworfen.

P.Nr. 4 und 6 gibt es da auch Entwürfe von Klimt ?

Gruß ABCBA



Geschrieben von papermoney*** am 07.09.2015 um 13:02:

 

Es gibt einen kleinen Ausstellungskatalog der Oesterreichischen Nationalbank zu Klimt:

"... so wenig Ansprechendes ...", Gustav Klimt und die Notenbank, Eine Ausstellung im Geldmuseum der OeNB, 15. Juni 2010 bis 28. Jänner 2011.

Im Buch von Barbara Aulinger; Vom Gulden zum Euro, Geschichte der österreichischen Banknoten, Böhlau Verlag Wien, Köln, Weimar, 2000, finden sich auch einige Abbildungen von Entwürfen von Klimt.



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 07.09.2015 um 13:35:

 

Danke papermoney***,

hat jemand das Buch? mich würden die Entwürfe von Klimt interessieren.

Gruß ABCBA



Geschrieben von thurai am 07.09.2015 um 13:39:

 

Servus ABCBA,

kriegst Du von mir, ich muß aber jetzt erst kurz weg...



Geschrieben von RuRi am 07.09.2015 um 16:47:

  RE: Klimt

Hallo ABCBA,

für P-4 und 6 werden Klimt und Rössler genannt. Aber wenn Du das Buch von B. Aulinger bekommst, kannst Du ohnedies genauer studieren. Für Banknotenentwürfe herrschen andere Gesetze als in der freien Kunst. Die Entwürfe werden weder signiert noch datiert sondern "archivalisch" zugeordnet.
Das nur vorweg, weil ich direkt angesprochen wurde.

Viel Freude mit dieser Literatur.
Grüße Rudolf



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 07.09.2015 um 18:39:

 

Hallo Rudi,

Danke für die Antwort, ist das Werk 48 € wert ? oder kannst Du mir noch genauere Info geben?

Gruß ABCBA



Geschrieben von papermoney*** am 07.09.2015 um 19:14:

 

Das Buch ist sehr informativ und reich bebildert. Bei

abebooks.de


ist das Buch gebraucht für die Hälfte zu bekommen.



Geschrieben von RuRi am 10.09.2015 um 18:12:

 

Hallo ABCBA,

ich habe nochmals Rücksprache mit dem Geldmuseum der OeNB gehalten und heute die nachstehende Antwort erhalten:

"In Bezug auf das Buch von Frau Aulinger ist zu sagen, dass ihre Ausführungen mit äußerster Vorsicht zu genießen sind. Besonders in Bezug auf die Beteiligung von Klimt an Banknotenentwürfen bringt sie leider sehr viel Wunschdenken ein. Sie hat ihm rund 20 Banknotenentwürfe aus unserem Bestand zugeschrieben, in Wirklichkeit stammen laut unseren Akten und der Expertise von Frau Dr. Bisanz (in der Albertina für das Klimtkorpuswerk zuständig) lediglich zwei Entwürfe aus der Zeit der Kroneneinführung von ihm. Diese hat er im Auftrag der Notenbank angefertigt, allerdings hat er sie fälschlicherweise als Staatsnoten ausgeführt und sie wurden nie umgesetzt.
Die 50 Kronen von 1902 wurden dagegen nicht von Klimt mitentworfen."

Das Buch von B. Aulinger ist aber schon wegen seiner vielen schönen Abbildungen ein Muß für den Interessierten. Hat 2000 DM 68,80 gekostet.

Damit hat sich grundlegend etwas für uns Sammler geändert lächelnd In meinem Österreich Spezialkatalog wirst Du auch keinerlei Hinweis auf Klimt in der Liste "Künstlerische Gestaltung österr. Banknoten" finden. War auf dem damaligen Wissen aufgebaut freudig . Hätte aber auch anders sein können.

Grüße
Rudolf



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 10.09.2015 um 18:31:

 

Danke Rudi,

das ist sehr hilfreich, werde ich weiter verfolgen.

Gruß ABCBA



Geschrieben von freiberger am 10.09.2015 um 18:40:

  Foil in Paper

Hier mal die mir einzige bekannte Hybride von Klimt - FOIL IN PAPER - also wie der Name es schon sagt teuflisch lachend



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 10.09.2015 um 20:10:

 

Servus,

Klimt Test- bzw. Werbenoten gibt es eine ganze Anzahl.

Gruß ABCBA



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 13.09.2015 um 22:02:

 

Hallo Rudi,

habe mir das Buch von Aullinger besorgt und stelle fest, daß Du richtig liegst mit Deinem Urteil.

Wundere mich aber trotzdem, daß die OeNB dieses Buch so laufen lies. bong-bong

Gruß ABCBA



Geschrieben von ohrgasmus am 17.09.2015 um 14:07:

 

Zitat:
Original von RuRi
Hallo ABCBA,

ich habe nochmals Rücksprache mit dem Geldmuseum der OeNB gehalten und heute die nachstehende Antwort erhalten:

"In Bezug auf das Buch von Frau Aulinger ist zu sagen, dass ihre Ausführungen mit äußerster Vorsicht zu genießen sind. Besonders in Bezug auf die Beteiligung von Klimt an Banknotenentwürfen bringt sie leider sehr viel Wunschdenken ein. Sie hat ihm rund 20 Banknotenentwürfe aus unserem Bestand zugeschrieben, in Wirklichkeit stammen laut unseren Akten und der Expertise von Frau Dr. Bisanz (in der Albertina für das Klimtkorpuswerk zuständig) lediglich zwei Entwürfe aus der Zeit der Kroneneinführung von ihm. Diese hat er im Auftrag der Notenbank angefertigt, allerdings hat er sie fälschlicherweise als Staatsnoten ausgeführt und sie wurden nie umgesetzt.
Die 50 Kronen von 1902 wurden dagegen nicht von Klimt mitentworfen."

Das Buch von B. Aulinger ist aber schon wegen seiner vielen schönen Abbildungen ein Muß für den Interessierten. Hat 2000 DM 68,80 gekostet.

Damit hat sich grundlegend etwas für uns Sammler geändert lächelnd In meinem Österreich Spezialkatalog wirst Du auch keinerlei Hinweis auf Klimt in der Liste "Künstlerische Gestaltung österr. Banknoten" finden. War auf dem damaligen Wissen aufgebaut freudig . Hätte aber auch anders sein können.

Grüße
Rudolf


Damit scheint einmal geklärt, dass der Verweis auf Klimt bei den 50 Kronen von 1902 in zukünftigen Katalogen zu entfernen ist. Allerdings ist bei der Aussage der ÖNB explizit keine Rede von den 10 Kronen 1900! Aulinger schreibt in ihrem Buch ja, dass die zwei Werte der Kronenserie "die unter dem Namen Rössler herauskamen, auf Entwürfe Klimts zurückgehen". Somit ist weiterhin nicht widerlegt, dass beim 10 Kronen Schein Entwürfe die Klimt für Guldennoten angefertigt hat - herangezogen wurden. Interessant wäre zu wissen welche der Entwürfe (diese sind ja allesamt numeriert) nun lt. ÖNB Klimt zugeschrieben werden und bei welchen man glaubt dass die Zuschreibung nicht korrekt war.

Lt. Buch wurden Aulinger die Archive der ÖNB geöffnet und sie konnte sich dort durch die zahlreichen Entwürfe wühlen. Die Entwürfe waren zwar - wie schon RuRi schrieb - in der Regel weder signiert noch datiert sondern nur archivalisch zugeordnet. Aber so Aulinger: "Insgesamt sind fünfzehn Entwürfe ausdrücklich unter Klimt notiert".
Das ist in der Aussage doch eine ziemliche Diskrepanz zum aktuellen Statement der ÖNB.



Geschrieben von RuRi am 18.09.2015 um 17:13:

 

Wie weiter oben schon erwähnt, hat die OeNB mit dieser Broschüre anläßlich der Ausstellung im Geldmuseum Juni 2010 bis Jänner 2011 - im Untertitel "Gustav Klimt und die Notenbank" - das szt. Verhältnis zu Klimt deutlich herausgestellt. Klimt passte nicht in den damaligen Zeitgeist der meisten Künstler und Juroren. Er war in erster Linie Maler und strebte einen eigenen Stil an. Nach der Ablehnung der 1892 eingereichten Entwürfe von ihm und Franz Matsch durch die Notenbank wurde Rudolf Rössler einstimmig mit der Gestaltung neuer Banknoten beauftragt.
Eine Einladung der Notenbank, bei einem Preisausschreiben für die Gestaltung der 20K Banknote von 1907 als Preisrichter zu fungieren, hat erabgelehnt. Es dürfte also reine Spekulation sein, ob und in welcher Form vielleicht frühere Skizzen jemals Grundlage für eine Banknotenherstellung waren.
Die abgelehnten Entwürfe von Matsch (5 Gld.) und Klimt (10 und 50 Gld) sind erstmals in o.a. Broschüre in s/w zu sehen.

P.S.: möchte noch anmerken, dass auch im Buch der Notenbank von W. Kranister (1985) beim 10 und 20K 1900 als Entwerfer R. Rössler angegeben ist augenzwinkernd .



Geschrieben von ohrgasmus am 19.09.2015 um 22:13:

 

Nach Vergleich dieser 3 Entwürfe bin ich auch überzeugt. Der 10 Kronen Schein von 1900 hat wenn dann noch eine Ähnlichkeit mit dem 5 Gulden Entwurf von Matsch. Allerdings zu wenig um daraus eine Weiterverwendung der Skizzen abzuleiten. Somit werden wir die Informationen zu Klimt in allfälligen weiteren Ausgaben berichtigen.



Geschrieben von alexxx32 am 24.10.2020 um 09:43:

 

Zitat:
Original von ohrgasmus
...Somit werden wir die Informationen zu Klimt in allfälligen weiteren Ausgaben berichtigen.

Hallo,
dienten nach den neuesten Daten Gustav Klimts frühere Skizzen als Grundlage für die Herstellung von Banknote 50K 1902?



Geschrieben von jause am 24.10.2020 um 12:02:

 

Zitat:
Original von RuRi
ich habe nochmals Rücksprache mit dem Geldmuseum der OeNB gehalten und heute die nachstehende Antwort erhalten:

".....Die 50 Kronen von 1902 wurden dagegen nicht von Klimt mitentworfen."

Grüße
Rudolf

Servus,

meiner Ansicht nach ist diese Frage am 10.09.2015 erschöpfend beantwortet...



Geschrieben von Lord Vader am 24.10.2020 um 12:11:

 

Zitat:
Original von jause
Zitat:
Original von RuRi
ich habe nochmals Rücksprache mit dem Geldmuseum der OeNB gehalten und heute die nachstehende Antwort erhalten:

".....Die 50 Kronen von 1902 wurden dagegen nicht von Klimt mitentworfen."

Grüße
Rudolf

Servus,

meiner Ansicht nach ist diese Frage am 10.09.2015 erschöpfend beantwortet...



Aber daran kann sich doch keiner mehr erinnern teuflisch lachend



Geschrieben von alexxx32 am 24.10.2020 um 15:08:

 

Zitat:
Original von jause
Zitat:
Original von RuRi
ich habe nochmals Rücksprache mit dem Geldmuseum der OeNB gehalten und heute die nachstehende Antwort erhalten:

".....Die 50 Kronen von 1902 wurden dagegen nicht von Klimt mitentworfen."

Grüße
Rudolf

Servus,

meiner Ansicht nach ist diese Frage am 10.09.2015 erschöpfend beantwortet...

Entschuldigung für mein Deutsch.
Ich verstehe, dass 50K 1902 von Rudolf Rössler entworfen wurde. Ich fragte, ob dienten Gustav Klimts frühere Skizzen (zum Beispiel unbenutzte 10 Gulden, wie in einigen Quellen angegeben) als Grundlage für die Herstellung von diese Banknote?


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