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Zum Ende der Seite springen eigenes Geld
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eigenes Geld Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,
habe gerade den nachstehenden Artikel gefunden. Ist doch eine tolle Sache. Morgen fange ich an und drucke mein eigenes Geld.
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Wenn Kunden mit Blüten statt mit Euro zahlen
Urstromtaler, Tauberfranken, Nahgold: Immer mehr Regionen entwickeln eigene Währungen. Das Regiogeld soll die lokale Wirtschaft stärken und macht Verbraucher laut Experten unabhängiger von den turbulenten Weltfinanzen. Dafür müssen die Kunden aber auch etwas leisten.
Die Idee entstand aus der Not heraus. Frank Jansky ist Rechtsanwalt in Güsen, einer Kleinstadt in der Nähe von Magdeburg. In der Gegend gibt es nicht für alle Leute Arbeit und entsprechend wenig Geld haben sie in der Tasche. Jansky bekam das zu spüren, als manche Klienten ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten. Da kam ihm die Idee, mit dem Urstromtaler eine regionale Währung neben dem Euro zu schaffen.
Als erster Klient zahlte der örtliche Bäcker einen Teil seiner Rechnung mit dem neuen Geld. Für ihn hatte der Rechtsanwalt eine Gerichtsvertretung übernommen und ihn in Rechtsfragen beraten. Im Gegenzug reichte Jansky in den darauf folgenden Wochen Urstromtaler über die Ladentheke, wenn er Brötchen kaufen wollte. Das war im Oktober 2004.
Während man damals nur in wenigen Geschäften mit den ockerfarbenen Scheinen zahlen konnte, akzeptieren ihn heute mehr als 300 Handwerker, Bioläden und Bäckereien in und um Magdeburg. Das besondere an dem Urstromtaler ist, dass man ihn nicht wie die meisten anderen Regionalwährungen gegen Euro erhält, sondern ihn sich durch eine eigene Leistung verdienen muss. „Das hilft den Leuten, die keine Euros mehr übrig haben – oder gar nicht erst die Chance, sich durch einen festen Job welche zu verdienen“, sagt Jansky.
Weitere Regionalwährungen sind geplant 25 regionale Währungen sind in Deutschland bereits im Umlauf, etwa 30 weitere sind geplant. Den Anfang machte im September 2002 der Bremer „Roland“, kurz danach folgte der Chiemgauer, der in den Landkreisen Traunstein und Rosenheim dem Euro Konkurrenz macht. Sie alle haben das Ziel, die heimische Wirtschaft anzukurbeln, indem die Leute ihr Geld in der Region ausgeben.
Noch größere Hoffnungen setzt Volkswirtschaftsprofessor Ulrich Scheiper von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt auf das Regiogeld. Er glaubt, dass sich die Verbraucher so unabhängig von den Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten machen können: „Denn während die Entwicklung des Euro von wenigen Spielern der Finanzbranche abhängt, sind die Regionalwährungen kein Spekulationsobjekt“, sagt Scheiper. Auch in Zeiten von Finanzkrisen sei das Regiogeld sicher.
Allerdings nur, so lange die Bundesbank dabei ein Auge zudrückt. Denn eigentlich darf nur die Zentralbank Geld ausgeben. Da es neben dem Euro auch keine zweite Währung in Deutschland und den anderen Ländern der Eurozone geben darf, sind die Regionalwährungen offiziell „Gutscheine“.
Nicht überall läuft das Geschäft mit Regiogeld Wie gut so eine Regionalwährung funktioniert, hängt stark davon ab, ob es genügend Unternehmen und Kunden gibt, die mitmachen. Das Café Laila in Potsdam etwa hatte sich Anfang des Jahres bereit erklärt, die Regionalwährung Havelblüte anzunehmen. Bislang wollte aber noch niemand seinen Kaffee damit bezahlen.
Auch Ralf Schuhmacher aus dem nordhessischen Witzenhausen hat beobachtet, dass die Ersatzwährung nicht bei allen ankommt. „Nur ein Drittel der Geschäftsleute in unserer Stadt nimmt das Regionalgeld an. Das ist mager“, sagt der Kinobetreiber, der seit mehr als zwei Jahren Tickets und Popcorn auch gegen „Kirschblüten“ herausgibt. Er macht zwar immerhin 15 Prozent seines Umsatzes in der Regionalwährung, doch nach ersten Erfolgen schwindet das Interesse der Kunden langsam wieder. „Es fällt den Leuten schwer, ihre sauer verdienten Euros gegen eine Währung einzutauschen, die aussieht wie Spielgeld“, vermutet Schuhmacher.
In der Tat braucht man eine bestimmte kritische Masse, bevor eine Regionalwährung gut läuft. Der Chiemgauer hat die längst erreicht. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in Gegend zwischen Traunstein und Rosenheim auf 1,5 Millionen Euro. „Frau Wolles Naturhaus“ in Traunstein ist eines von mittlerweile 600 Geschäften und Unternehmen, die den Chiemgauer akzeptieren. Seit drei Jahren macht der Inhaber Alexander Jäger mit bei dem Projekt und erwirtschaftet mittlerweile acht Prozent seines Umsatzes mit Kopfkissen, Bettdecken und Matratzen in Chiemgauern.
Die wiederum tauscht er nicht zurück in Euro, sondern kauft vom WC-Papier bis zur Druckerpatrone alles damit ein. Natürlich nur in den Geschäften, die den Chiemgauer auch akzeptieren. „Ich merke selbst, dass heute Kunden zu mir ins Geschäft kommen, weil sie ihre Chiemgauer hier los werden“, sagt Jäger.
Drei Prozent des Umsatzes für gemeinnützige Projekte Dafür haben sie einen guten Grund, denn drei Prozent von jedem Chiemgauer fließen in die Kassen eines gemeinnützigen Vereins, den der Kunde selbst auswählen kann. Das kann der Waldkindergarten, der Skiclub oder der Trachtenverein sein. Der Kunde gibt jedes Mal neu an, wen er unterstützen möchte, wenn er bei der Ausgabestelle seine Euros in Chiemgauer tauscht. Das wird bei der Buchung dann vermerkt.
Damit das Regiogeld im Umlauf bleibt und schnell ausgegeben wird, ist in das System eine Art künstlicher Inflation eingebaut. Wer zum Quartalsende noch Chiemgauer besitzt, muss eine Marke kaufen und sie auf den Schein kleben, damit er gültig bleibt. Das macht zwar nur zwei Cent pro Chiemgauer aus, stellt aber sicher, dass der Chiemgauer auch tatsächlich umgesetzt wird und dadurch die heimische Wirtschaft ankurbelt.
Trotz dieses Paradebeispiels zweifeln die meisten Volkswirte jedoch daran, dass diese Art von Wirtschaftsförderung wirklich funktioniert. „Die Regionalwährungen schaden zwar nicht besonders, aber sie bringen auch nichts“, sagt Gerhard Rösl, Volkswirtschaftsprofessor an der Fachhochschule Regensburg. Die Hoffnung vieler Befürworter, mit den bunten Scheinen strukturschwache Landkreise wirtschaftlich voranzubringen, werde sich nicht erfüllen. „Denn das System zielt auf regionale Abschottung – und die behindert den überregionalen Handel, ohne den sich eine Region nicht weiterentwickeln kann.“
Rösl hat für die Bundesbank eine Studie über Regionalwährungen erstellt und schätzt darin, dass derzeit Regionalgeld im Wert von umgerechnet über 400000 Euro in Deutschland im Umlauf ist – gegenüber 900 Milliarden „echter“ Euro, die in Form von Buch- oder Bargeld zirkulieren.
Dieses Ungleichgewicht macht klar, dass die Regionalwährungen in der Finanzwelt eine verschwindend geringe Rolle spielen. Selbst der Versuch einzelner Initiativen, mit Unterstützung heimischer Geldinstitute auch die Kontoführung in Regionalwährungen zu ermöglichen, wird noch wenig ernst genommen: Denn letztlich laufen diese Regiogeld-Konten ebenfalls in Euro, es wird nur umgerechnet und anders getauft.
Dennoch schaut die Bundesbank genau hin, wie sich das Geschäft mit den Regionalwährungen weiter entwickelt. Sollten sie allzu erfolgreich werden, werde sie schnell und effektiv eingreifen, um ein übermäßiges Geldwachstum zu verhindern, sagen Finanzexperten voraus. So weit ist aber noch nicht.
Artikel vom 15. September 2007Na wie findet ihr das ??????GrußHelmut

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HS
15.09.2007 18:53 nitropenta ist offline E-Mail an nitropenta senden Beiträge von nitropenta suchen Nehmen Sie nitropenta in Ihre Freundesliste auf
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Sehr interessanter Artikel. händeklatschend

Gibt es zu diesem Bereich Quellen -

sowohl was den (günstigen) Bezug als auch die Dokumentation der schon ausgegebenen Serien bzw. (Regional-)"Währungen" Deutschlands betrifft ? augenzwinkernd

Alexander
15.09.2007 21:45 alex11 ist offline E-Mail an alex11 senden Beiträge von alex11 suchen Nehmen Sie alex11 in Ihre Freundesliste auf
nitropenta   Zeige nitropenta auf Karte nitropenta ist männlich
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Hallöchen,
der Artikel ist unter

http://nachrichten.netscape.de/Wirtschaf..._1186200-0.html

zu finden.

Gruß

Helmut

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15.09.2007 22:03 nitropenta ist offline E-Mail an nitropenta senden Beiträge von nitropenta suchen Nehmen Sie nitropenta in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von alex11
sowohl was den (günstigen) Bezug als auch die Dokumentation der schon ausgegebenen Serien bzw. (Regional-)"Währungen" Deutschlands betrifft ? augenzwinkernd

Wird es geben... soweit mir bekannt, ist ein Werk zum Thema Regionalgelder in Arbeit und in absehbarer Zeit verfügbar...

Mehr kann ich im Moment auch noch nicht sagen augenzwinkernd

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k

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Naja, was mich betrifft: Irgendwie kann ich Schwundgeld nicht als richtiges Geld begreifen. Wertbeständiges Geld wie den Salzburger Euro oder das Bethel Geld oder so - OK. Meinetwegen auch eine künstliche Inflationsrate oder so.

Aber Marken auf dem Schein - naja, jeder hat andere Geldscheine, die ihm nicht behagen, gell Ronny teuflisch lachend ?

__________________
Miau, ich habe gesprochen Katze Gruß Cat$Man$
Der Schein trügt, wenn es ein falscher Geldschein ist

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Was antwortete Mary Todd Lincoln auf die Frage nach dem Hobby ihres Mannes Abraham (XVI. Präsident)?
16.09.2007 16:45 cat$man$ ist offline Beiträge von cat$man$ suchen Nehmen Sie cat$man$ in Ihre Freundesliste auf
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