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Überschwemmung |
cat$man$
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Dabei seit: 06.10.2004
Beiträge: 11.504
Wohnort: Katzenohrbach
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Mal ne halb ernst gemeinte Frage: Wenn der Meeresspiegel steigt, dann werden doch die Küstenstädte überschwemmt, einschließlich das holländische Flachland.
Wie hoch liegt eigentlich Valkenburg?
__________________ Miau, ich habe gesprochen
Gruß Cat$Man$
Der Schein trügt, wenn es ein falscher ist
WarI ned so wiarI bi so warI a nedI
Many solutions were suggested, but most of these were largely concerned with the movement of small pieces of paper.
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03.03.2007 01:53 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
Dabei seit: 12.05.2004
Beiträge: 6.987
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na, Valkenburg liegt eh schon da, wo der höchste Berg Hollands liegt.
Aber keine Bange, die Holländer haben große Erfahrung mit dem Bau von Deichen und auch das Geld, den Wall an der Küste noch 3 Meter höher zu ziehen, wenns sein muß.
Mit dem sogenannten Delta-Plan bei Rotterdam und den großen Sturmbarrieren am Nieuwe Waterweg und an er Oosterschelde z.B. ist ihnen Gandioses gelungen.
lese hierzu meine kleinen Berichte:
http://www.confluence.org/confluence.php?visitid=6099
http://www.confluence.org/confluence.php?visitid=9144
Ebenso mit dem Bau von Poldern im Ijsselmeer, wo man viel Land dem Meer abgetrotzt hat.
Die sind da schon schwer auf Zack.
Also wenn das mit dem Klima stimmt, was ich immer noch schwer bezweifele (mit dieser Panikmache wird mir ein bißchen zuviel Geld verdient, daß ichs glauben kann), - aber wenn es stimmt:
So paradox es klingt:
Die Holländer werden die letzten sein, die darunter leiden
Holland wäre längst zur Häfte überschwemmt, wenn man nicht schon vor Hunderten Jahren mit dem Bauen von Deichen begonnen hätte.
Ich weiß jetzt nicht genau wieviel, aber ein sehr gropßer Prozentsatz Hollands liegt schon längst UNTER dem Meeresspiegel.
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03.03.2007 02:38 |
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str42
Super Moderator
Dabei seit: 31.01.2005
Beiträge: 8.969
Meine eBay-Auktionen:
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Zitat: |
Original von captainpeter
Holland wäre längst zur Häfte überschwemmt, wenn man nicht schon vor Hunderten Jahren mit dem Bauen von Deichen begonnen hätte.
Ich weiß jetzt nicht genau wieviel, aber ein sehr gropßer Prozentsatz Hollands liegt schon längst UNTER dem Meeresspiegel.
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Klickt Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Niederlande#Geografie
25% der Fläche liegen unter dem Meeresspiegel und weitere 50% nicht mehr als 1m drüber...
__________________ No good deed ever goes unpunished. (285th Ferengi Rule of Acquisition)
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03.03.2007 02:59 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
Dabei seit: 12.05.2004
Beiträge: 6.987
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Zitat: |
25% der Fläche liegen unter dem Meeresspiegel und weitere 50% nicht mehr als 1m drüber... |
sehr bedankt!
1/4 also! Das muß man sich mal vorstellen.
Und das an einer sturmreichen Küste, - und nie passiert was.
Und sie bauen ja auch noch ins Meer HINAUS!
Der Tankerhafen von Rotterdam liegt bereits außerhalb der natürlichen holländischen Küstenlinie.
Und bei Gefahr genügt ein Knopfdruck und die Sturm-Barrieren fahren zu, und alles ist vom Meer abgetrennt ohne Schaden, oder "zonder ernstige schade", wie de Kaaskopp seggt.
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03.03.2007 03:40 |
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Ex-Forumsmitglieder unregistriert
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Nach der Flutkatastrophe in Deutschland hat man sich Holländer nach Dessau geholt. Die haben dann die neuen Deiche gebaut und projektiert.
Ich als Laie kann nur sagen, WOW. In den Deichen steckt jetzt High Tech drin. Man konnte sich damals ein Schnittmuster eines neuen Deiches mal anschschauen. Ist schon sehr interresant.
Wasser hat schon eine gewaltige Macht. Leider weiss ich nicht mehr mit wieviel Druck das Wasser an den Deich drückt.
Gruss
Matthias
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03.03.2007 10:06 |
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captainpeter
Besitzer aller Balboas
Dabei seit: 12.05.2004
Beiträge: 6.987
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naja, wieviel Druck das ausübt, ist verschieden, je nach Masse und Windstärke und Strömung.
1 m³ Meerwasser wiegt 1025 kg etwa. Mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Hier schönes Bildchen, als ich noch junger Ofgfizier war. Schiff war frisch gebaut in Flensburg, und der Blödmann von Capitano mußte im Februar die Großkreisroute von Bremerhaven nach Boston nehmen.
vorne die ganzen Platten zwischen den Spanten eingedrückt und Container kaputt.
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03.03.2007 13:57 |
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Huehnerbla
Administrator
Dabei seit: 17.12.2003
Beiträge: 11.098
Wohnort: Mittelschwaben IBNS-Mitgliedsnummer: ja
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Zitat: |
Original von cat$man$
Wie hoch liegt eigentlich Valkenburg?
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Die Wetterstation Valkenburg liegt bei 2 m über NN.
Die Überflutung dauert im Übrigen noch ein Weilchen. Die bisher einzigen satellitengestützten Messungen und deren Simulation ergeben bei derzeitigen Werten (die Weiterentwicklung in Asien schon einberechnet) eine Erhöhung des Wasserstandes um 0,5 mm pro Jahr bis zum Jahr 2100. Die Schwankungsbreite liegt bei 0,06 mm (nach oben und unten). Wenn derzeit die wilde Panik erzeugt wird, hat das vielmehr ganz andere Gründe. Nehmen wir beispielsweise den Staat Tuvalu. Hier werden der Regierung Australiens Ignoranz und Untätigkeit vorgeworfen, da das Land in wenigen Jahren vom Globus verschwunden sein soll. Merkwürdigerweise steigt in diesem Teil der Erde der Wasserspiegel so gut wie überhaupt nicht zur Zeit. Die einzige Veränderung ist der Effekt, den El Nino hervorruft. Da verändern sich die Wasserstände schon mal um 30 cm. Bedauerlicherweise aber in die falsche Richtung, denn der Wasserspiegel sinkt in den Jahren, in denen El Nino besonders in Erscheinung tritt. Das war zum letzten mal 1998 der Fall. Seit dem ist der Wasserstand wieder um die üblichen 30 cm gestiegen. Das ist völlig normal, wird aber von der Regierung von Tuvalu benutzt, um das Volk der völlig überbevölkerten Inseln dazu bewegen soll, Perspektiven in Australien und Neuseeland zu suchen. In Europa stehen dagegen die politischen und wirtschaftlichen Gründe im Vordergrund ...
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Fachliteratur kann man nie genug haben.
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05.03.2007 10:57 |
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nick1k
Sammlung-in-Fort Knox-Bewahrer
Dabei seit: 22.01.2004
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Wohnort: terra
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Zitat: |
Original von Huehnerbla
Die Überflutung dauert im Übrigen noch ein Weilchen. Die bisher einzigen satellitengestützten Messungen und deren Simulation ergeben bei derzeitigen Werten (die Weiterentwicklung in Asien schon einberechnet) eine Erhöhung des Wasserstandes um 0,5 mm pro Jahr bis zum Jahr 2100. Die Schwankungsbreite liegt bei 0,06 mm (nach oben und unten). |
Nur 0,5 mm Anstieg / Jahr? Das wären nach Adam Riese in 100 Jahren gerade mal 5 cm... Die Messung einer Schwankungsbreite von 0,06 mm bei einem nichtstatischen Körper wie der des Meeres mit Wärmeausdehnung, Ebbe und Flut, Wellen etc. ist erstaunlich exakt.
Wir wissen ja alle, das man einer Statistik nur dann trauen kann, wenn man sie selbst gefälscht hat... Wie setzt sich also diese Schätzung zusammen? Linear?
Mich würde weiter interessieren, wo gemessen wurde und in welchem Zeitraum? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Oder auch nicht?
Da bin ich ehrlich neugierig
Grüße
nick1k
__________________ Bekanntlich steht die glänzende Situation eines Staates immer in einem gerechten Verhältnis zur Höhe seiner Schulden
HONORÉ DE BALZAC (1799-1850)
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06.03.2007 22:11 |
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Huehnerbla
Administrator
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Zitat: |
Original von nick1k
Wie setzt sich also diese Schätzung zusammen? Linear?
Mich würde weiter interessieren, wo gemessen wurde und in welchem Zeitraum? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Oder auch nicht? |
Die Datengrundlage ist die Erdvermessung mittels Jason-1 und Topex/Poseidon. Dabei wurden die unterschiedlichen Küstenbeschaffenheiten und Meeereshöhen berücksichtigt (die Oberfläche des indischen Ozeans liegt zum Beispiel tiefer als der Atlantik). Rechnet man auf eine derart gestaltete Karte die hochgerechneten Veränderung in Niederschlag und Rückgang des Polareises, kommt man auf derartige Zahlen. Bei den Hochrechnungen hatten (meines Wissens) auch Professoren der ETH Zürich (Bereich Geodäsie und Geodynamik) im Spiel. Die angegeben Zahl von 0,5 mm pro Jahr gilt für die Nordsee und ist auf andere Meeresteile nur bedingt übertragbar.
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Fachliteratur kann man nie genug haben.
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09.03.2007 16:56 |
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