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Geschrieben von ohrgasmus am 21.06.2004 um 15:57:

Augenzwinkern Der größte deutsche Eurosammler

Was sagt ihr dazu? Der Handelskonzern Metro importiert lastwagenweise 1, 2 und 5 Cent Stücke aus Österreich. Das muss wohl an den schnöneren Symbolen liegen gross grinsend

Hier gibts den ganzen Artikel dazu



Geschrieben von AEIOU am 21.06.2004 um 16:28:

  RE: Der größte deutsche Eurosammler

Zitat:
Original von ohrgasmus
Das muss wohl an den schnöneren Symbolen liegen gross grinsend


Besser die Nachbarn sparen beim Prägen und wir polieren unsere Handelsbilanz auf, als sie sparen bei den EU-Nettozahlungen für förderbedürftige Burgenländer, Kärntern und Waldviertler! augenzwinkernd

So ham´ma alle was davon, gell?



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 21.06.2004 um 19:52:

  RE: Der größte deutsche Eurosammler

Die Deutschen (und anderen Meldungen zufolge auch die Italiener) haben die Angewohnheit, Kleinmünzen nicht wieder auszugeben und auch nicht zur Bank zu bringen, sondern einfach zuhause in irgendwelche Kisten oder Flaschen zu werfen, wo sie dann langfristig dem Umlauf entzogen sind.

Tatsächlich sind die Mengen, die Metro importieren will, gar nicht so imposant wie sie aussehen. Ich komme grob überschlagsmäßig zu dem Schluß, daß durch die Metro-Aktion maximal 10% zusätzliche österreichische Münzen in den Umlauf kommen gegenüber den Mengen, die durch natürliche Diffusion und vergleichbare Aktionen bereits in Deutschland gelandet sind. Im Verhältnis zu den Mengen an Kleinstmünzen, die wegen des Bedarfs in den Jahren 2003 und 2004 in Deutschland nachgeprägt wurden, müßte es schon ein Konvoi aus Vierzigtonnern sein, damit die Mengen richtig auffällig würden - tatsächlich dürfte es sich um ein paar kleine Werttransporter handeln...

Ich freu mich trotzdem drüber, ich finde nämlich die österreichischen Kleinstmünzen auch viel schöner als die deutschen augenzwinkernd



Geschrieben von ohrgasmus am 21.06.2004 um 22:56:

  RE: Der größte deutsche Eurosammler

Aber eine Frage bleibt schon offen: Warum prägt Deutschland nicht einfach mehr Kleinmünzen, wenn sie gebraucht werden? Gibts da irgendwelche Regelungen, die es ihnen verbieten, oder kommt man mit den Prägekapazitäten nicht nach? fragend fragend fragend



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 21.06.2004 um 23:38:

  RE: Der größte deutsche Eurosammler

Wenn man sich die Auflagezahlen anschaut, stellt man fest, daß ohnehin schon relativ große Mengen von Kleinstmünzen geprägt worden sind. Auf jeden deutschen Einwohner kamen vor einem halben Jahr ungefähr 50 1ct- und 35 2ct-Münzen, aber "nur" 15 2EUR-Münzen. Inzwischen kommt bei den 1ct-Münzen in größerem und bei den 2ct-Münzen in kleinem Maßstab auch schon die 2004er-Produktion in Umlauf, die da noch nicht mitgezählt ist und über deren Größe es keine Aussagen gibt.

Die EZB muß, soweit ich weiß, bei den Münzen den einzelnen Ländern nur eine Gesamtmenge genehmigen. Das heißt, innerhalb dieser Summe könnte sich Deutschland also bei Bedarf auch entscheiden, anstelle von 1 Mio 2-EUR-Münzen 200 Mio 1ct-Münzen zu prägen. Tatsächlich wird auch während des Jahres immer wieder die Produktion dem Bedarf angepaßt. Zum Beispiel war ursprünglich nicht geplant, dieses Jahr in Deutschland 2ct-Münzen zu prägen, mittlerweile sind entsprechende Münzen schon im Umlauf aufgetaucht - ich habe selber eine. Fraglich ist aber, in wie weit die Produktionsstätten Reserven für kurzfristige Produktionsausweitungen haben, und andererseits ist es auch eine Kostenfrage:

Für die Produktionskosten einer 1- oder 2-ct-Münze wurde irgendwo ein Betrag von ca. 3 ct genannt, den ich bisher leider nicht verifizieren konnte. Europaweit befanden sich im März 2004, also vor 3 Monaten, 10,3 Mrd 1ct-Münzen im Umlauf gegenüber 5,6 Mrd Stück am Ende der Einführungsphase im März 2002. Es hat sich also in einem Zeitraum von nur zwei Jahren die benötigte Menge annähernd verdoppelt - d.h. in diesen zwei Jahren ist einmal die komplette Menge des europäischen Umlaufs "versickert". Nimmt man nun 3 ct/Stück als Produktionskosten an, erhält man für geschätzte 5 Mrd zu ersetzende Münzen immerhin 150 Mio EUR. Selbst wenn die Münzen niemals wieder eingezahlt werden, bedeutet das also einen Verlust für die Zentralbanken von 100 Mio EUR.

Dieser Betrag dürfte der tatsächliche Grund sein, warum man nicht einfach beliebig nachproduziert, sondern versucht, den Kleingeldschwund zu stoppen.



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 24.06.2004 um 02:20:

  RE: Der größte deutsche Eurosammler

Nachtrag:

Im Numismatikforum war heute ein Link auf einen Zeitungsartikel, in dem von einem ganz anderen Grund zu lesen ist, warum nicht einfach genug nachgeprägt wird: Die Rohlinge sind knapp!

Auf dem Weltmarkt ist offensichtlich die Nachfrage nach Stahl und damit der Preis dafür deutlich angestiegen. Nun bestehen die "Kupfer"münzen ja fast vollständig aus Stahl und sind nur dünn verkupfert. Im Verhältnis zu den Gesamtkosten wirkt sich dabei der Stahlpreis zwar fast überhaupt nicht aus¹, aber offensichtlich stark genug, daß die Rohlinghersteller nicht bereit sind, die höheren Einkaufspreise zu zahlen und daher nicht liefern können. Oder vielleicht auch einfach andere Aufträge lukrativer sind...

Stattdessen werden jetzt Münzen aus dem Ausland rangekarrt. Wir müssen sparen - koste es was es wolle.

¹ Ohne eine Quelle nennen zu können, meine ich mal als Überschlagswert ca. 10 EUR/t gelesen zu haben. Eine Tonne Stahl reicht für ca. 450.000 1ct-Münzen. Bei einer Verdoppelung des Stahlpreises steigen die Materialkosten also um 0,00002 EUR pro Stück.

- tjum



Geschrieben von nick1k am 24.06.2004 um 09:31:

  RE: Der größte deutsche Eurosammler

Zitat:
Original von tijum
...meine ich mal als Überschlagswert ca. 10 EUR/t gelesen zu haben....

Wir müssen sparen - koste es was es wolle.

Irgendwie verstehe ich das nicht. Wenn die Rohlinge aus dem Ausland herangekarrt werden, dürften die Kosten in Anbetracht der Brennstoffkosten doch höher sein, als die popeligen 10 Euro pro Tonne. Die restlichen "versteckten" Kosten hier nicht eingerechnet...

Grüße augenzwinkernd kopfkratzend
nick1k



Geschrieben von *ryhk* (†) am 24.06.2004 um 10:50:

 

¡Hola!

Im Dreiländereck Frankreich/Schweiz/Deutschland, im Südwestzipfel Baden-Württembergs, in der Gegend um Lörrach/Weil/Basel gibt es ja nur noch zwei Währungen, den Euro und den Schweizer Franken. Es wäre zu erwarten, dass dort deutsche und französische Euro vorherrschen; in Basel in den Geschäften, die Euro akzeptieren, gibt es jedoch in letzter Zeit recht viele österreichische Münzen überproportional zurück. Da scheinen schon Lieferungen angekommen sein.
In dem südostlichen Zipfel des Ländles hingegen, im Vierländereck Baden-Württemberg/Bayern/Österreich/Schweiz, Friedrichshafen/Lindau/Bregenz/St Margrethen hingegen sind die Österreicher im normalen Umfang vertreten, wobei es in Bregenz recht oft Geier-Euro zurück gibt. Jedoch sind mir in der Ecke dort unten recht viele italienische Euro (alle jedoch von 2002) untergekommen…


Adíos
Ronny


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