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--- [Griechenland] - Ab wann ist eigentlich ein Staat bankrott? (http://www.banknotesworld.com/thread.php?threadid=8009)


Geschrieben von jause am 06.05.2011 um 21:46:

 

Zitat:
Original von ElderFuthark
Du unterschätzt die allgemeine Stimmung in Deutschland. Momentan ist in Bezug auf den Euro in großen Teilen eine hochemotionale Stimmung zu verspüren, die von den Medien des lieben Friedens wegen kaum aufgegriffen wird.

Du überschätzt die lokale Stimmung bei euch in Berlin im Hinblick auf die unbedeutenden 98 % Restrepublik.....
Die Leute sind mit Geldverdienen beschäftigt egal wie die Währung heisst! Gut vielleicht ist bei uns die Stimmung tatsächlich ein bisserl besser als sonst ABER! warum sollten die Leute unzufrieden sein? wir haben annähernde Vollbeschäftigung und die Einkommen sind stabil bzw. steigen...

Zitat:
Ich bin hier in der Lokalpolitik tätig. Die Stimmung ist hier nahezu explosiv. Nur hat der Deutsche die Angewohnheit, nicht zu mucken, wenn die Obrigkeit befiehlt.


Siehe oben....... Der 2te Satz ist Polemischer Unsinn



Geschrieben von ElderFuthark am 06.05.2011 um 21:53:

 

Dann fasse ich es mal für die 100% zusammen:
Artikel



Geschrieben von rheinprovinz am 06.05.2011 um 21:55:

 

Richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Bei uns - um ein Beispiel von 0,5 der 98 % Rest zu nennen - ist die Stimmung eh eine ganz andere, hier ist Europa Normalfall und keiner will den Euro wirklich missen. Gut, Gedanken machen sich viele... sehr viele.... Die sind aber eher die üblichen "deutschen" Gedanken, was man mit dem Ersparten macht.... Diese Gedanken gab es 1:1 bei der DM auch lächelnd
Aber gleich an Europa-Untergang zu denken, nichts liegt ferner. Ganz im Gegenteil.....
ich hab eher den Eindruck, HIER interessiert die Leute am ehesten, wie man Frankreich dazu bewegen kann, das Atomkraftwerk Cattenom auszuschalten lächelnd



Geschrieben von ElderFuthark am 06.05.2011 um 22:12:

 

Zitat:
Original von rheinprovinz
Aber gleich an Europa-Untergang zu denken, nichts liegt ferner. Ganz im Gegenteil.....


Ich habe nicht von einem Europauntergang geschrieben:
Zitat:
Wenn dem so ist, folgen unter Garantie noch andere Länder, was das Ende des Euros in seiner bisherigen Form, wenn nicht sogar sein Ende bedeutet.


Der Euro ist nicht Europa, er ist eine zwischenstaatliche Recheneinheit. Das Problem besteht aber darin, daß die EU (nicht Europa) auf einem fragilen Vertragskonstrukt basiert, das gerade an seiner empfindlichsten Stelle (Währung) von allen Seiten aufgeweicht wird. Darin besteht enormes Konfliktpotenzial für den Zusammenhalt. Ein Austritt Griechenlands wäre zwar nicht für etliche französische Banken zu verkraften, das würde aber deutlich weniger den Währungs-Austrittswillen von Staaten beflügeln, in denen man auf nationalstaatlicher Ebene Volksabstimmungen durchführen kann. Hierbei nenne ich nur als Beispiel Finnland, Niederlande, Frankreich, (mir fallen da nur sehr erfolgreiche Staaten ein, um die es in einer Währungsunion sehr schade wäre) wobei besonders in Finnland gerade eine besondere Abneigung zu registrieren ist. In diesen Ländern findet eine andere Diskussion zusätzlich statt, nämlich ob Vermögenswerte beibehalten werden können, wenn der Euro in der derzeitigen Form bestehen bleibt. Da werden Leute emotional und maßen sich gerne an, auch mal an sich selbst zu denken augenzwinkernd

Gehen wir aber mal auf die Rolle Deutschlands ein.

Die Rolle Deutschlands ist hierbei traditionell die des Bösewichts:
Option 1: Wir unterstützen die failing economies mit Geldgeschenken und belohnen Vertragsbruch = direktes Abhängigkeitsverhältnis der Nehmerstaaten, dennoch keine Problemlösung, sondern Insolvenzverschleppung bis es richtig kracht
Option 2: Deutschland versagt jede Hilfe = Deutschland als Totengräber einer europäischen Idee (gemeint EU), Nehmerstaaten sind zur Wiedereinführung ihrer nationalen Währungen gezwungen, haben aber die Möglichkeit durch Abwertung ihre Inlandsschulden zu entwerten.
Option 3: Deutschland tritt aus = Bösewicht, Nazi, haltet den Dieb

Wie man es macht, macht man es falsch, aber ich lasse mir nicht den Stempel aufdrücken, ich sei ein schlechter Europäer. Die sitzen in Brüssel.



Geschrieben von brathahn am 06.05.2011 um 22:46:

 

Am besten man steckt seine Euronen in was wertbeständiges oder packt seine sieben Sachen und verschwindet nach Dänemark oder Schweden, die haben ja noch richtiges Geld gross grinsend
Hätte es in Deutschland eine Volksabstimmung gegeben wie in Dänemark wäre es gar nicht erst zu diesem Euroschwachsinn gekommen böse aber in diesem Lande hat man ja Angst vor direkter Demokratie... warum wohl?!



Geschrieben von ElderFuthark am 06.05.2011 um 23:30:

 

Update:
Fakt ist, man trifft sich in Luxemburg um über Griechenland zu reden.

Laut FAZ (konservativ) will man "Griechenland ins Gewissen reden", was ich für ziemlich schwach halte, wenn man mit "Geheimtreffen" titelt.
Quelle: "Geheimtreffen von EU-Finanzministern und Kommission"

Auch der Spiegel (linksliberal) hat erneut einen Artikel hierzu ins Netz gestellt, der von einem "Krisentreffen" berichtet.
Quelle:
"Krisentreffen zu Griechenland erschüttert Euro-Zone"

Um jemanden "ins Gewissen zu reden" bedarf es also entweder einem "Geheimtreffen" oder eines "Krisentreffens". Beteiligt sind auch keine kleinen Tintenkleckser, sondern Minister und die EU-Kommission.

Zwei Möglichkeiten:
1. Griechenland wird nun gezwungen umzuschulden
2. Griechenland behält sich den Austritt als Druckmittel vor

Bei beiden sollte man aber auch konsequent sein.



Geschrieben von freiberger am 07.05.2011 um 10:02:

 

Gerade eben kam im Radio zu den 10:00 Uhr News (Radio1)

GRIECHENLAND DEMENTIERT EURO-FLUCHTGERÜCHTE

dazu fällt mir nur folgendes ein ...

Zitat:
--> Original von Adimh Liven
Wobei heutzutage auch zusätzlich gilt: nicht nur "... weil die meisten gar nicht begreifen", sondern zusätzlich "... weil das Volk von den Massenmedien erfolgreich beeinflußt und systematisch verdummt wurde."


NACHTRAG Hier noch ein Link zum Thema, Wie alles begann, also die Idee zum einigen Europa, sehr interessant find ich.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/571286/Die-Bilderberger_Wie-alles-begann?from=suche.intern.portal



Geschrieben von ElderFuthark am 07.05.2011 um 10:50:

 

Zitat:
Original von freiberger
Gerade eben kam im Radio zu den 10:00 Uhr News (Radio1)

GRIECHENLAND DEMENTIERT EURO-FLUCHTGERÜCHTE

Dementiert wurde auch die Griechenlandhilfe I, die Griechenlandhilfe II, die Irlandhilfe, die Bankenrettung, die Portugalhilfe, der Rettungsschirm selbst etc. Aber schön, daß man sich mal ganz kleinem Kreis zum Kaffee mit den Finanzministern, der Kommission und Trichet getroffen hat. Je panischer das Dementi, desto größer die Bestätigung.

Zitat:
--> Original von Adimh Liven
Wobei heutzutage auch zusätzlich gilt: nicht nur "... weil die meisten gar nicht begreifen", sondern zusätzlich "... weil das Volk von den Massenmedien erfolgreich beeinflußt und systematisch verdummt wurde."

Du mußt mich nicht als Dumm bezeichnen. "Wahrheit" interessiert mich nicht. Mich interessieren Fakten und die habe ich geliefert. Wahrheiten finde ich in der Bibel, dem Koran und jedem x-beliebigem Wahlprogramm.

Zitat:
Original von freiberger
NACHTRAG Hier noch ein Link zum Thema, Wie alles begann, also die Idee zum einigen Europa, sehr interessant find ich.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/571286/Die-Bilderberger_Wie-alles-begann?from=suche.intern.portal

Die Geschichte Europas mußt Du einem Historiker und Politikwissenschaftler auch nicht erklären. Die hat zudem recht wenig mit der EU, dafür aber viel mit einem falsch durchgeführten Subsidiaritätsprinzip zu tun. Dazu empfehle ich einen kleinen Beitrag: Link

Btw: Frank Schäffler ist einer, der es wissen muß: Artikel



Geschrieben von dollarsammler2008 am 07.05.2011 um 11:52:

 

Streitet doch nicht

ähm ob man in jedem X belibigen Wahlprogramm die Wahrheit findet
liegt im auge des Betrachters



Geschrieben von ElderFuthark am 07.05.2011 um 21:20:

 

FAZ: „Wir brauchen jetzt einen Plan, wie wir Griechenland umschulden können. Zugleich brauchen wir aber ein Szenario, wie Griechenland danach aus dem Euro austreten kann.“
FAZ

Spiegel: "Wenn Griechenland aus dem Euro austräte, könnte es abwerten und wettbewerbsfähig werden"
Spiegel



Geschrieben von jause am 07.05.2011 um 23:20:

 

Servus,

nachdem ich mir ja eigentlich vorgenmmen habe zu diesem Thema nix mehr zu schreiben.....

Ich kann diese Schwarzmalerei und Weltuntergangsprophezeiungen einfach nicht mehr hören/lesen!!!

Also noch mal ganz einfach:
Wenn Griechenland heute Abend aus dem Euro austreten würde - wäre morgen Früh in Griechenland Schluss mit Lustig
Nicht der Griechische Staat an sich sondern ALLE Banken wären dort über Nacht Insolvent! Kein Mensch könnte irgendwo Geld abheben oder etwas kaufen - Die Griechische Wirtschaft wäre mit einem Fingerschnippen pulverisiert......

Selbstverständlich kann man damit Zeitungen füllen - irgendwelche Spezialisten können hochdotierte Interviews geben - und man kann eine prima Verschwörungstheorie daraus basteln und diese im Internet breit streuen.......

So genug



Geschrieben von ElderFuthark am 08.05.2011 um 08:57:

 

Welches Szenario kann man sich ausmalen, wenn Griechenland gar nichts, bzw so weiter macht wie bisher?
____

Du hast eine Frau geheiratet. Diese Frau hat Dir aber verheimlicht, daß sie schwere Alkoholikerin ist. Sie stiehlt Dein Geld, sie belügt Dich und sie droht damit, Dich zu verlassen.
Würdest Du sie ziehen lassen?

Liebe Grüße augenzwinkernd



Geschrieben von nick1k am 22.05.2011 um 08:53:

 

Nur so am Rande... Die Ratingagentur Standard & Poor's hat nach Griechenland, Portugal und Spanien gestern auch Italien in der langfristigen Bewertung zur Kreditwürdigkeit herabgestuft. Das freut nicht gerade den italienischen Finanz- und Wirtschaftsminister Giulio Tremonti, der entgegnet das "die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi bereits die notwendigen Maßnahmen vorbereite, um das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts bis 2014 zu erreichen."
Quellen: Welt am Sonntag und Handelsblatt

Naja, wahrscheinlich eine ähnliche Vorbereitung wie die zur Lösung des Müllproblems in Neapel...

Da wir gerade dabei sind: Griechenland wurde am Freitag von der Ratingagentur Fitch erneut in der Bewertung um satte drei Stufen auf "B+" gesenkt. Dazu passen auch die gleichlautenden Meldungen verschiedener Quellen, das Griechenland ohne die nächste Tranche der EZB noch bis zum 18. Juli d. J. liquide sei...
Stellvertretende Quelle: Schweizer Fernsehen

Ministerpräsident Giorgos Papandreou in einem Interview mit der Zeitung «Ethnos»: Griechenland werde alle seine Schulden zurückzahlen.

Das lasse ich wie so einiges andere unkommentiert.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von WELTBANKNOTEN am 22.05.2011 um 18:16:

  RE: Griechenland - Ab wann ist eigentlich ein Staat bankrott?

Hallo,

in den Medien wurde mehrfach das Datum 18.07. als Staatsbankrott von Griechenland genannt, falls nicht bis ende Juni - unter Anderem von uns Steuerzahlern - weitere 12.000.000.000,00 EUR überwiesen werden.

Die Griechen unterdes denken nicht ans Sparen, im Gegenteil, sie sorgen für eine noch schnellere Verschuldung des Staates: Sie befolgen nicht mehr ihre Gebühren- und Abgabenbescheide, zahlen nicht mehr für Zug, U-Bahn, Autobahnmaut usw. und boykottieren die letzten noch Zahlungswilligen, indem sie die Mautschranken an den Autobahnen abbrechen und mitnehmen, an Fahrscheinautomaten mit Sekundenkleber die Geldeinwurfsschlitze verkleben oder die Automaten ganz lahm legen...

Urlaub machen in dem Land braucht man auch nicht mehr, denn immer mehr Griechen verprügeln grundlos Touristen und beschimpfen sie aufs Übelste - wenn man überhaupt aufgrund der häufigen Streiks von Fähr- und Flugpersonal hin kommt.

Wenn es so weiter geht und der Fall eintritt, dann herrscht dort Anarchie und es wird in etwa kommen, wie es in einigen Zukunftsromanen schon beschrieben wird unglücklich

Viele Grüße
WELTBANKNOTEN



Geschrieben von captainpeter am 22.05.2011 um 18:52:

  RE: Griechenland - Ab wann ist eigentlich ein Staat bankrott?

Zitat:
Original von nick1k
Nur so am Rande... Die Ratingagentur Standard & Poor's hat nach Griechenland, Portugal und Spanien gestern auch Italien in der langfristigen Bewertung zur Kreditwürdigkeit herabgestuft.


die sind aber wirklich schnell von Kapee.

Das ist eigentlich schon seit 1861 (Gründung des Königreichs Italien) der Fall.

Obwohl Vorsicht bei S&P und all diesen Rating-Buden!
Die nehmen sich nichts zu all dem Analystengesindel an den Börsen.

Der Ermittlungsmodus des Ratings ist völlig unbekannt und geheimer als das Rezept von Coca Cola.
Die Banken bezahlen diese Gesellschaften natürlich, schön tief zu raten, damit sie bei den kreditunwürdigen Ländern besser abzocken können mit höheren Kreditzinsen.

aber wie dem auch sei, bancarotta sind sie eh alle. Da braucht man keine Rating Agentur mehr für.

Zitat:
Silvio Berlusconi bereits die notwendigen Maßnahmen vorbereite, um das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts bis 2014 zu erreichen."


das darf man jetzt nicht mißverstehen.
Gemeint ist hier der ausgeglichene Hormonhaushalt unseres Premierministers - freudig

italy



Geschrieben von freiberger am 02.06.2011 um 16:37:

 

Das Handelsblatt meldet:
Deutscher Handel mit Griechenland bricht ein

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/deutscher-handel-mit-griechenland-bricht-ein/4243402.html

Zitat:
ZITAT SL
Die Wirtschaftswissenschaftler sind geschockt. Damit hat niemand rechnen können.
Um wieviel brach die Ausfuhr ein?
Erraten
genau 1,3 Milliarden Euro
Um wieviel % brach die Ausfuhr ein?
Erraten
13%

Wir haben uns aber gleich gerächt und nichts mehr dort gekauft
Um wieviel brach die Einfuhr aus Griechenland ein?
Erraten
genau 3,7 %

Und wir werden beruhigt. Statt der Griechen verschulden wir eben andere Staaten.

Exportüberschüsse gingen um 22,3% (nicht schwer zu erraten) hoch.


Schon alles komisch kopfkratzend



Geschrieben von hadibe am 02.06.2011 um 17:06:

 

Dein Zitat ist komisch, allerdings.

Wer steckt hinter dem zitierten "SL"?
Wer rächt sich an wem?
Warum bricht die Ausfuhr laut deinem Zitat um 1,3 Mrd ein, laut dem verlinkten Handelsblattartikel aber um knapp 13% auf 1,3Mrd.?
Im Zitat stiegen die Exportüberschüsse um 22,3%, im Artikel dagegen nur die Exporte.

bong-bong



Geschrieben von freiberger am 02.06.2011 um 17:31:

 

Es ist halt ein Zitat von SL, jemannd der sich Sammelleidenschaft nennt.

ich hab doch drunter geschrieben, schon alles komisch kopfkratzend

bong-bong bong-bong bong-bong



Geschrieben von hadibe am 02.06.2011 um 18:48:

 

Du meinst also den Herren aus einem Forum mit dem verheißungsvollen Namen finanzcrash.com? Auf solche Beiträge aus anderen Foren berufst du dich???

Das was er schreibt ist nicht komisch, sondern schlicht Unfug.



Geschrieben von sigi am 02.06.2011 um 21:27:

 

Zitat:
Ab wnn ist eigentlich ein Staat bankrott............


eine Frage die aus meiner Sicht sehr einfach zu beantworten ist: SIMBABWE

wenn man es sich nicht mehr leisten kann eigene Banknote drucken zu lassen - - - dann is zapenduster lächelnd



Geschrieben von Lord Vader am 02.06.2011 um 21:37:

 

Das passt doch hierher oder teuflisch lachend


Klagemauer in Jerusalem und Klagemauer in Athen gross grinsend



Geschrieben von freiberger am 06.06.2011 um 11:06:

 

Die Financial Times schreibt:
http://www.ftd.de/politik/europa/:bessere-absicherung-eu-verlangt-pfand-von-griechen/60061484.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/

Zitat:
Die Euro-Zone verlangt für die geplante Aufstockung des Hilfspakets für Griechenland zusätzliche Sicherheiten von der Regierung in Athen. Geplant sei eine Verbriefung griechischen Besitzes, der dann als Sicherheit für neue Kredite genutzt werden könne, hieß es in Euro-Kreisen.


Sollte nicht ein Land Eigentum der Bewohner sein ?
Nun wird ihnen auch noch das genommen. Wenn die mit dem Geld nicht klarkommen, haben die ja keine Besitztümer mehr. Wer bekommt das was ?

kopfkratzend kopfkratzend kopfkratzend kopfkratzend kopfkratzend kopfkratzend kopfkratzend kopfkratzend



Geschrieben von Huehnerbla am 06.06.2011 um 13:57:

 

Zitat:
Original von freiberger
Sollte nicht ein Land Eigentum der Bewohner sein ?
Nun wird ihnen auch noch das genommen. Wenn die mit dem Geld nicht klarkommen, haben die ja keine Besitztümer mehr. Wer bekommt das was ?

Hallo,

die Fragen passen in keiner Weise zu dem Artikel. Du scheinst hier etwas falsch zu interpretieren. Es geht hier um griechischen Staatsbesitz, der als Sicherheit dienen soll. So gehört dem Griechischen Staat z.B. noch 20% der Telefongesellschaft OTE.



Geschrieben von s.oli am 07.06.2011 um 10:31:

 

Zitat:
Original von Huehnerbla
... z.B. noch 20% der Telefongesellschaft OTE.


Hallo,

naja, das ginge ja noch. Man meint aber die gesamte techn. Infrastruktur, wie Trinkwasser, Abwasser, Energie, Rundfunk, öffentlicher Verkehr wie Binnengewässer, Seeschifffahrt, Eisenbahnen, ÖPNV, Luftverkehr+ Flughäfen, etc......

Interessante Geschäftsfelder für ausländische Investoren, natürlich meist unter inländische Decknamen geführt. Diese Privatisierungen und deren Ergebnisse sind hinlänglich bekannt im Rahmen der IWF-Politik.

Oli



Geschrieben von ElderFuthark am 07.06.2011 um 11:24:

 

Der griechische Staatsbesitz, die Renten etc sind aber nicht allein das Problem. Man leistet sich einen enormen Beamtenapparat, wobei viele von diesen Beamten zwar Geld kassieren, aber anderen Beschäftigungen nachgehen und sich vielleicht 1x in ihrer zuständigen Behörde blicken lassen. Desweiteren ist es erstaunlich, was alles in Griechenland verbeamtet wird. Portiers, Vorzimmerdamen, Sekretäre sind: Beamte.

Btw: Griechenland hat momentan ein schlechteres Credit Rating als Mosambik, Kambodscha, Senegal und Uganda...
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_credit_rating#Standard_.26_Poor.27s



Geschrieben von androl am 07.06.2011 um 12:07:

 

Zitat:
Original von ElderFuthark
Btw: Griechenland hat momentan ein schlechteres Credit Rating als Mosambik, Kambodscha, Senegal und Uganda...
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_credit_rating#Standard_.26_Poor.27s

was bedeutet diese Liste denn für Jamaika und die Ukraine? Sind die beide noch viel bankrotter als Griechenland?

edit: Jamaika hat eine sehr hohe Verschuldung, 132% des BIP (Griechenland 143%, Deutschland 73%, die Ukraine aber nur 30%)
was läuft in der Ukraine schief?



Geschrieben von ElderFuthark am 07.06.2011 um 16:20:

 

Zitat:
Original von androl
was bedeutet diese Liste denn für Jamaika und die Ukraine? Sind die beide noch viel bankrotter als Griechenland?

edit: Jamaika hat eine sehr hohe Verschuldung, 132% des BIP (Griechenland 143%, Deutschland 73%, die Ukraine aber nur 30%)
was läuft in der Ukraine schief?


Verschuldung ist nur ein Indikator unter vielen. Die Ukraine hat beispielsweise ein massives Korruptionsproblem, während Jamaika einfach mal komplett pleite ist und nicht einmal mehr die Zinsen bedienen kann.



Geschrieben von s.oli am 07.06.2011 um 17:12:

 

Zitat:
Original von ElderFuthark
.... wobei viele von diesen Beamten zwar Geld kassieren, aber anderen Beschäftigungen nachgehen und sich vielleicht 1x in ihrer zuständigen Behörde blicken lassen.



Das erinnert mich an die Zustände in so mancher Niederlassung der Treuhandanstalt/BVS in den neuen Bundesländern.
Wenn Griechenland nun privatisiert, dann ist es abzusehen, dass die Sahnehäppchen unter Beteiligungen o. sogar eigener Regie unter eben diesen "Beamten" verteilt werden. Das sind alles alte Hüte. Das ist alles bekannt und vielfach schon praktiziert.
Und die darauf einsetzende Empörung o. Verwunderung ist geheuchelt.
Oli



Geschrieben von captainpeter am 07.06.2011 um 23:50:

 

wenn ich hier "BEAMTE" lse, fällt mir gerade ein - gestern in Bayern-Alpha kam was vom ORF über Griechenland.

ein ganz wunderbares Beispiel:

also da ist Athen.
Und da sind Straßenzüge.
In einer Straße sowieso wurde ein Budget bereitgestellt, um Hausbesitzer finanziell zu unterstützen, die sich eintschieden, ihre Fassaden zu renovieren.

soweit sehr gut.

Nun kam da ein Hausbesitzer, und der wollte renovieren, und ging zum Amte, um den Zuschuß zu beantragen.

Das Amt sagte, lieber Herr, oder auf gut Griechisch natürlich: "agapite kyrie, den echoume chremata!", ... leider ist kein Geld mehr da! unglücklich

Der Hausbesitzer sehr erstaunt: "Was, wie wo, wioeso? Renovieren so viele ... ich seh weit und breit keinen, der renoviert! Muß doch Geld da sein!!!" böse

Nein, sit keines da, denn es gibt da ein Problem:

Die Stadt hatte wirklich einen Batzen bereitsgestellt --- ABER:

um dieses Geld zu verwalten, wurden gleich 300 (dreihundert!!!)Beamte eingestellt!!!

Und das schöne Geld, daß eigentlich für die schönen Fassaden hätte verwendet werden sollen, ging natürlich vollständig für die Gehaltszahlungen der Beamten drauf. geschockt

Im Prionzip ganz legal, ... keiner hat gestohlen, keiner hat bestochen ... und dennoch ist das Geld weg und passiert ist nix.

Wenn es nicht zum heulen wäre, wär's ja zum lachen.

Und das ist ja nicht nur so in Griechenland.

Auch in Deutschland geht ja der größte Teil der Steuern direkt für die Besoldung der Finanzbeamten drauf.

(Ähnlich verhält es sich natürlich auch mit Spenden für Entwicklungshilfe. Die Organisation der Organisationen ist so teuer, daß da für den armen Neger irgendwo auch nichts mehr übrigbleibt).

Sie haben noch gerechnet:
Griechenland hat 12 Millionen Einwohner und 1 Million Beamte.
Österreich hat 8 Millionen EW und 300.000 Beamte, und selbst dort klagt man schon über den aufgeblähten Beamtenapparat. geschockt

italy



Geschrieben von Huehnerbla am 08.06.2011 um 15:11:

 

Zitat:
Original von Huehnerbla
So gehört dem Griechischen Staat z.B. noch 20% der Telefongesellschaft OTE.

Hallo,
mittlerweile gehören dem griechischen Staat wohl nur noch 10 %.
--> http://www.nachrichten.ch/detail/495147.htm


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