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Geschrieben von dado am 07.11.2009 um 13:39:

  Maria-Theresia-Taler

Hallo ,

eine Frage an die Münzsammler unter euch.

Hab die Münze in einem Lot erstanden. Ist das eine Original ? Die Münze ist in einem wirklich guten Zustand wenn man bedenkt das sie fast 230 Jahre auf dem Buckel hat!
Wenn echt , kann mir jemand sagen was so einem Münze für einen realen Marktwert hat?

Vielen Dank !

Gruss dado



Geschrieben von principe am 07.11.2009 um 13:51:

 

Zitat:
Die Münze ist in einem wirklich guten Zustand wenn man bedenkt das sie fast 230 Jahre auf dem Buckel hat!


Die Münzen wurden auch nachgeprägt, man konnte sie in Ö auf der Bank kaufen.
Den Wert, oder ob dein Stück überhaupt ein Original ist, kann ich nicht sagen.

Principe



Geschrieben von kirt900 am 07.11.2009 um 13:55:

  RE: Maria-Theresia-Taler

hallo dado
das ist eindeutig eine nachprägung wie sie auch heute noch bei der münze österreich zu bekommen ist
https://www2.austrian-mint.at/mueshop/b2c/display/%28layout=6_1_60_49_5_2&uiarea=2&ctype=areaDetails&carea=0000000043%29/.do



Geschrieben von LZ9900 am 07.11.2009 um 13:59:

 

Du hast eine Nachprägung, gibt also den Silberwert.



Geschrieben von dado am 07.11.2009 um 14:06:

 

Zitat:
Du hast eine Nachprägung, gibt also den Silberwert.


Aha, vielen Dank !
Und wo liegt der Silberwert? Die Münze ist ca. 30 Gramm schwer/leicht!

Gruss dado



Geschrieben von Reichsbank (†) am 07.11.2009 um 14:23:

 

Hallo dado,
den aktuellen Silberpreis kann man z.B. hier sehen:

Silberkurs

US-Dollar in Euro umrechnen kann man z.B. hier:

Währungsrechner

Eine Unze Silber ( 31,1 gramm ) wären dann 11,71 Euro.

Gruß,
Reichsbank



Geschrieben von dado am 07.11.2009 um 14:27:

 

Zitat:
Eine Unze Silber ( 31,1 gramm ) wären dann 11,71 Euro.


Vielen Dank !


Gruss dado



Geschrieben von kirt900 am 07.11.2009 um 14:59:

 

Eine Unze Silber ( 31,1 gramm ) wären dann 11,71 Euro.

der maria theresientaler hat 23,378 gramm silber (rauhgewicht 28,066 gramm)
und nach aktuellen stand (heute ögussa) einen wert von gerundet 8,50 euro



Geschrieben von Schimmi am 07.11.2009 um 15:07:

 

Die Münze hat ein Feingewicht von 23,39g, der Silberwert liegt momentan also bei ca. 8,8 €

Die offiziellen Nachprägungen sind leicht erkennbar:
Jahr 1780, Münzzeichen S.F. und "Brilliantbrosche" (Beim Original aus Günzburg ist die Brosche nicht mit Brillianten besetzt)

Da diese Münzen in vielen Ländern der Welt verwendet wurden gibt es aber auch viele Fälschungen und unautorisierte Nachprägungen.



Geschrieben von dado am 07.11.2009 um 15:11:

 

Zitat:
Die Münze hat ein Feingewicht von 23,39g, der Silberwert liegt momentan also bei ca. 8,8 €


Hallo Schimmi,

hab die Münze auf die küchenwaage meiner Frau gelegt daher wohl die Abweichung !

Danke auch Dir für die Info !

Gruss dado



Geschrieben von Fletcher am 07.11.2009 um 15:12:

 

Hallo Dado,

alles nur Theorie.
Du brauchst einen Käufer. Offiziell dauert es manchmal sehr lange.
Die "Silberaufkäufer" auf den Börsen zahlen weniger, aber bar auf die Hand.
Ich bekam letztens in Oldenburg von einem 6,20 €uro pro Maria Theresientaler bar auf die Hand.
Nun kann man sagen, das wäre verschleudert, aber ich hatte keine Sorgen mehr mit einem Käufer, der Dedussa, der Bank o.ä.
Aber Du mußt selber wissen, was Du machen willst.

Gruß
Fletcher



Geschrieben von Schimmi am 07.11.2009 um 15:20:

 

Zitat:
Original von dado
hab die Münze auf die küchenwaage meiner Frau gelegt daher wohl die Abweichung !


Die Münzen wiegen 28,06g, da Küchenwaagen nicht besonders genau sind könnte es stimmen augenzwinkernd



Geschrieben von Huehnerbla am 08.11.2009 um 01:21:

  MTT 1780

Zitat:
Original von Schimmi
Die offiziellen Nachprägungen sind leicht erkennbar:
Jahr 1780, Münzzeichen S.F. und "Brilliantbrosche" (Beim Original aus Günzburg ist die Brosche nicht mit Brillianten besetzt)

... wobei sich immer wieder die gleiche Frage stellt: Wie sieht ein Original aus Günzburg aus? Ich habe bisher nur ein einziges Foto von einem (vermutlichen) Original-Taler von 1780 aus Günzburg zu Gesicht bekommen. Selbst das Bild im Hafner-Katalog ist nicht von einem Original, sondern von einer Nachprägung aus den Jahren 1781-1788 mit entsprechenden Veränderungen, damit er so ähnlich wie der Original-Taler von 1780 aussieht.



Geschrieben von Schimmi am 08.11.2009 um 02:15:

  RE: MTT 1780

Zitat:
Original von Huehnerbla
Zitat:
Original von Schimmi
Die offiziellen Nachprägungen sind leicht erkennbar:
Jahr 1780, Münzzeichen S.F. und "Brilliantbrosche" (Beim Original aus Günzburg ist die Brosche nicht mit Brillianten besetzt)

... wobei sich immer wieder die gleiche Frage stellt: Wie sieht ein Original aus Günzburg aus? Ich habe bisher nur ein einziges Foto von einem (vermutlichen) Original-Taler von 1780 aus Günzburg zu Gesicht bekommen. Selbst das Bild im Hafner-Katalog ist nicht von einem Original, sondern von einer Nachprägung aus den Jahren 1781-1788 mit entsprechenden Veränderungen, damit er so ähnlich wie der Original-Taler von 1780 aussieht.


Im Austria Netto Katalog gibt es ein Bild von dieser Münze kopfkratzend Diese wird als Original bezeichnet, ob es aber tatsächlich ein Original ist weiß ich nicht.



Geschrieben von Huehnerbla am 08.11.2009 um 11:03:

  MTT 1780

Das Bild, das in ANK ist (ich habe allerdings nur die 2006er Ausgabe) ist zwar ein Taler aus Günzburg, aber keiner aus dem Jahr 1780. Das ist schon an den Federn des Adlers erkennbar. Es ist bis heute nicht bekannt, ob es noch irgendwo Originale gibt. Oft werden aber auch die Günzburger Nachprägungen aus den Jahren 1781 bis 1802 als Originale bezeichnet.



Geschrieben von papazwo am 08.11.2009 um 19:22:

  RE: MTT 1780

Zitat:
Original von Huehnerbla
Das Bild, das in ANK ist (ich habe allerdings nur die 2006er Ausgabe) ist zwar ein Taler aus Günzburg, aber keiner aus dem Jahr 1780. Das ist schon an den Federn des Adlers erkennbar. Es ist bis heute nicht bekannt, ob es noch irgendwo Originale gibt. Oft werden aber auch die Günzburger Nachprägungen aus den Jahren 1781 bis 1802 als Originale bezeichnet.


Hallo,


ich kenne mich da ja nicht aus, aber offensichtlich gibt es jede Menge von Typen dieser Taler. Ich habe hier zwei Stücke aus Portugisisch Ostafrika. Wenn ich mir die Portrais ansehe, ist Maria von durchaus von unterschiedlichem Liebreiz. Vom rückseitigen Adler mal ganz abgesehen.
Sind die jetzt von der Sparkasse oder nicht kopfkratzend

Gruß

papazwo



Geschrieben von CGU am 08.11.2009 um 22:31:

  RE: MTT 1780

Zitat:
Original von papazwo
Ich habe hier zwei Stücke aus Portugisisch Ostafrika. Wenn ich mir die Portrais ansehe, ist Maria von durchaus von unterschiedlichem Liebreiz. Vom rückseitigen Adler mal ganz abgesehen.
Sind die jetzt von der Sparkasse oder nicht kopfkratzend


Eigenbesitz ?

Der oberste MTT ist bestimmt nicht von der Sparkasse.
Auffallende Merkmale: vier Buchstaben (zwei große und zwei kleine) unter dem Brustbild und eine spitze Nase. Über diesen MTT gab es einen Aufsatz in einer (österreichischen ? französischen ?) Zeitschrift (?); soll in Italien um 1814 geprägt worden sein. Am besten den Walter Hafner fragen.

http://www.mtt.at.tf/

Gruß

CGU



Geschrieben von Huehnerbla am 09.11.2009 um 12:38:

 

Hallo,

wenn wir schon bei Internetseiten sind: http://www.theresia.name/de/

Nummer 1 halte ich für Mailand 1790-1802 mit portugiesischem Gegenstempel für Mosambik.
Nummer 2 ist auf alle Fälle nach 1853 entstanden. Den Herstellungsort kann man ohne genauere Bilder (inkl. der Randschrift) nicht eingrenzen. Aller Wahrscheinlichkeit stammt dieser Taler allerdings aus Wien.



Geschrieben von deje am 13.01.2010 um 23:16:

 

die nachprägugen kann man zudem sehr gut an dem wort "AVST" auseinanderhalten , auf dem originalen steht " AUST" (obwohl es auch wenige seltene nachprägungen in dieser form gibt).



Geschrieben von Huehnerbla am 14.01.2010 um 17:02:

  Was ist original?

Hallo deje,

die alles entscheidende Frage ist allerdings hier: Was ist original?

Nehmen wir Methode 1 (Originale sind die 1780 in Günzburg hergestellten Taler)
Da der einzige Typ, der 1780 in Günzburg hergestellt wurde (Hafner 25), weltweit nicht aufzutreiben ist (auch für 7-stellige Summen nicht), ist eine Unterscheidung Original zu Nachprägung recht einfach:
Alle Taler 1780 sind Nachprägungen, Originale existieren nicht.

Oder nehmen wir Methode 2 (Originale sind alle mit Jahreszahl 1780 in Günzburg hergestellten Taler)
In Günzburg wurden mit verschiedenen Stempeln gearbeitet. Da kommen Münzen mit AUST und AVST (Hafner 33a/33b/34a), dergleichen gibt es italienische Prägungen aus der Zeit nach 1806 (Hafner 30a/30c). Ganz zu schweigen von den Prägungen aus Prag, Wien oder Kremnitz, die aber an den Münzmeisterbuchstaben unterschieden werden können. Was bringt also AUST zur Unterscheidung? Leider nicht viel ...

Sicher gibt es noch weitere Kriterien zur Unterscheidung, was denn eine Nachprägung sein soll, die lasse ich jetzt aber hier weg.



Geschrieben von deje am 14.01.2010 um 17:31:

 

hi !
ich gebe dir in deiner antwort zu 100 % recht ..
also als original denke ich sollte man die damals zeitgenossischen stücke betrachten . obwohl ja auch die NP s in versch. afr. staaten als offizielles zahlungsmittel im umlauf waren .. ich habe (zum glück) relativ selten mit originalen stücken zu tun , zu 99.999 % werden mir die "NP" s zur bestmmung vorgelegt augenzwinkernd ..
hier übrigens eine interessante seite zum thema "maria theresien taler"
KLICK ..
gruss deje


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