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--- Wie werden geprüfte Banknoten gekennzeichnet? Ähnlich, wie Briefmarken mit Siegel vom Prüfer? (http://www.banknotesworld.com/thread.php?threadid=636)


Geschrieben von Josipovac am 20.03.2004 um 09:50:

  Wie werden geprüfte Banknoten gekennzeichnet? Ähnlich, wie Briefmarken mit Siegel vom Prüfer?

Folgendes Problem tritt auf: Ich werde von einem renomierten Sammler aus Kroatien eine Banknote zugesandt bekommen. Hierbei handelt es sich um die Ausgabe für die Krajina zu 20.000 Dinara Novcani Bon (PRA-2 im Pick). Diese Note hat keine Sicherheiten, so dass hier kein Wasserzeichen, keine Sicherheitsstreifen, keine Unterschrift vom Governeur usw. zu finden ist. Außerdem handelt es sich um Uniface-Stück, d.h. nur die Vorderseite ist bedruckt. Eins noch am Rande, die Noten wurden damals nicht verausgabt. Die Serie beinhaltet drei Werte zu 10.000, 20.000 & 50.000 Dinara. Komplett kostet dieser Satz etwa um die EUR 700,00, wobei der 20.000er für EUR 75,00 bereits zu haben ist (Katalogwert lt. Barac EUR 200,00 in UNC).

Jetzt zum Problem: Lt. dem Verkäufer habe ich um ein Zertifikat bzw. um ein Attest gebeten. Am Besten noch von Herrn Barac selber, der solche ausstellt. Diesen werde ich auch bekommen, jedoch ist das ja nur ein Wisch zur Note. Die Note kann ja noch immer falsch sein und einfach mit einem guten Farbdrucker gemacht worden sein.

Ist es üblich, dass wie bei Briefmarken der Prüfer vielleicht mit einem winzigen Stempel auf der Rückseite, vielleicht ganz dezent im Eck sein Siegel aufbringt und das hiermit bestätigt sowie auf der Rückseite von raren Briefmarken oder wie ist das?

Habe nämlich bestimmt 10 Fälschungen dieser Note und könnte ja einfach das Zertifikat missbrauchen und zum Beispiel bei ebay eine falsche Note mit diesem Attest verkaufen für gutes Geld.

Was meint Ihr dazu? Betrifft ja natürlich auch alle anderen raren Noten (zum nicht verausgabte deutsche Inflationsausgaben).

Bitte um Antworten!

Danke



Geschrieben von sigi am 20.03.2004 um 11:21:

  RE: Wie werden geprüfte Banknoten gekennzeichnet? Ähnlich, wie Briefmarken mit Siegel vom Prüfer?

Hallo,

Hühnerbla hat an anderer Stelle bereits mal Stellung zu diesen Thema bezogen:

Zitat:
Zur Echtheitsprüfung muss man differenzieren.
Euro-Scheine prüft dir jede Bank (im Regelfall kostenlos).
Bei Banknoten, die bis vor kurzem kurgültig waren, klappt das oft auch in der Bank (es sollte aber nicht gerade eine winzige Filiale sein). In der Regel haben die etwas größeren Bankstellen den "MRI Bankers' Guide to Foreign Currency". Das ist so die Bibel für Banker, in der alle derzeit kursgültigen Banknoten gelistet sind. Einfach mal freundlich fragen.
Bei älteren Scheinen wird es etwas schwieriger. Einen Zusammenschluss von Prüfern (vergleichbar dem BPP bei Briefmarken) gibt es meimes Wissens bei Banknoten nicht. Ergo kann die Banknote nur jemand prüfen, der ein Vergleichsstück besitzt. Bei hochpreisigen Banknoten gibt es die Möglichkeit, die Scheine über einen vereidigten Sachverständigen prüfen und schätzen zu lassen. Welcher Sachverständige allerdings was prüfen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Ein seriöser Banknotenhändler oder ein seriöses Auktionshaus (auf Banknoten spezialisiert) kann dir da sicherlich weiterhelfen .


Ich hoffe mal, daß dieser Beitrag Dir weiter hilft. :469:



Geschrieben von Huehnerbla am 20.03.2004 um 15:04:

  RE: Wie werden geprüfte Banknoten gekennzeichnet? Ähnlich, wie Briefmarken mit Siegel vom Prüfer?

Zitat:
Original von Josipovac
Jetzt zum Problem: Lt. dem Verkäufer habe ich um ein Zertifikat bzw. um ein Attest gebeten. Am Besten noch von Herrn Barac selber, der solche ausstellt. Diesen werde ich auch bekommen, jedoch ist das ja nur ein Wisch zur Note. Die Note kann ja noch immer falsch sein und einfach mit einem guten Farbdrucker gemacht worden sein.

Ist es üblich, dass wie bei Briefmarken der Prüfer vielleicht mit einem winzigen Stempel auf der Rückseite, vielleicht ganz dezent im Eck sein Siegel aufbringt und das hiermit bestätigt sowie auf der Rückseite von raren Briefmarken oder wie ist das?

Habe nämlich bestimmt 10 Fälschungen dieser Note und könnte ja einfach das Zertifikat missbrauchen und zum Beispiel bei ebay eine falsche Note mit diesem Attest verkaufen für gutes Geld.

Was meint Ihr dazu? Betrifft ja natürlich auch alle anderen raren Noten (zum nicht verausgabte deutsche Inflationsausgaben).


1. Eine gedruckte Banknote von einer mit einem Farbdrucker nachgemachte Note zu unterscheiden sollte mit einem halbwegs vernünftigen Vergrößerungsglas möglich sein.
2. Es ist bei Banknoten absolut unüblich irgendwelche Stempel auf den Banknoten aufzubringen, um die Echtheit zu bestätigen. Es wird in der Regel nur ein Fotoattest erstellt. Bei Banknoten ohne Seriennummer, die dazu noch kfr sind, lässt sich so ein Attest mit Sicherheit missbräuchlich verwenden, da gebe ich Dir recht.
3. So sonderlich viele nicht verausgabte Inflationsausgaben gibt es nicht im Deutschen Reich. Und die meisten dieser Noten liegen bei der Deutschen Bundesbank und die wird sie sicherlich nicht verkaufen.


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