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Geschrieben von HDMSUM am 03.09.2007 um 20:38:

  Geldschein aus Gold?

Moin zusammen,

hier mal eine Frage aus reiner Neugier: Ich war gestern seit Ewigkeiten mal wieder bei ebay - und überrascht, dass recht wenig Banknoten zum Verkauf angeboten werden. Aber das ist nicht das Thema.

Habe dort mehrere Geldscheine aus "Gold" gefunden, z.B. 500 Francs aus Frankreich (laut Verkäufer 499 Euro unverbindliche Preisempfehlung). Weggegangen ist er dann für rund 21 Euro.

Nicht dass ihr jetzt glaubt, ich wöllte mir so etwas zulegen, aber erlaubt die Frage, was ist das für Zeug und wer kauft das ? kopfkratzend
Ich als Chemiker mag es immer noch nicht glauben, dass die Alchemie nun doch funktioniert. Na ja, manchmal machen doch einige Leute auch Papier Gold. augenzwinkernd

Wäre es echt, wäre der Verkäufer blöd !!! Ist es kein Gold - wovon ich ausgehe, ist das doch Betrug.

Bin mal gespannt, was ihr dazu zu sagen habt.

Viele Grüße
Hansi



Geschrieben von dado am 03.09.2007 um 20:44:

 

@ HDMSUM ,

ja die Scheine aus "Echtem" Gold hab ich schon tausend mal gesehen! Ich glaube das ist so ne art Gold bedapfte unterlage wo dann tatsächlich Gold dran ist, jedoch denke ich das ich beim graben im Baggersee mehr Gold finde als sich in so einer Goldbanknote befindet!

Gruss dado



Geschrieben von Cdom81 am 03.09.2007 um 20:53:

 

Da ist ja mehr Gold an meinem gigantischen Goldbarren den ich zu Hause habe. Imposante 1g, ich muss immer aufpassen, dass ich den nicht verliere. gross grinsend

Gruß
Christian



Geschrieben von str42 am 03.09.2007 um 22:13:

  RE: Geldschein aus Gold ??

Zitat:
Original von HDMSUM
Nicht dass ihr jetzt glaubt, ich wöllte mir so etwas zulegen, aber erlaubt die Frage, was ist das für Zeug und wer kauft das ? kopfkratzend
Ich als Chemiker mag es immer noch nicht glauben, dass die Alchemie nun doch funktioniert. Na ja, manchmal machen doch einige Leute auch Papier Gold. augenzwinkernd

Wäre es echt, wäre der Verkäufer blöd !!! Ist es kein Gold - wovon ich ausgehe, ist das doch Betrug.

Bin mal gespannt, was ihr dazu zu sagen habt.


gross grinsend

Viel, ich habe davon zu Haus auch noch einiges liegen...

Also:

Das ganze Zeug kommt aus Taiwan, es gibt mindestens zwei Hersteller, mit dem einen habe ich hin und wieder Kontakt.

Es ist tatsächlich Gold, was dort verwendet wird.

Wie der Herstellungsprozeß genau aussieht entzieht sich meiner Kenntnis, mir wurde nur gesagt, dass es recht viele manuelle Schritte sind, die da ausgeführt werden müssen.

Hält man solch einen Schein gegen das Licht, so erkennt man eine Matrixstruktur mit Leerräumen (soll heissen man kann durchsehen...).

Das Gold ist auf einen Kunststoffträger aufgebracht, deswegen ist es auch nicht viel Gold, was da verwendet wird. Es gibt einseitige (dann meist gerahmte) und zweiseite Scheine (oft in Acrylaufstellern.).

Bei dem Hersteller den ich kenne werden pro Seite ca. 0,1 bis 0,2 Gramm Gold verwendet, je nach Größe. Man halt also max. etwa 0,4 Gramm Gold bei so einem Schein. Sollten Scheine da mit einer Angabe *etwa 1 Gramm Gold* oder so angeboten werden, so ist das sehr großzügig aufgerundet.

...allerdings soll hier nicht verschwiegen werden, dass man wohl auch Aluminium so verarbeiten kann und es dann Gold sehr ähnlich sieht.

So ein Acrylklotz mit Inhalt kostet im Einkauf FOB Taiwan etwa 18 Dollar, dann muss das Zeug aber noch hierher und durch den Zoll.

Wenn man 'nen Container voll nimmt, dann wird es aber wohl günstiger...

Noch Fragen?



Geschrieben von nick1k am 03.09.2007 um 23:05:

 

Zitat:
...allerdings soll hier nicht verschwiegen werden, dass man wohl auch Aluminium so verarbeiten kann und es dann Gold sehr ähnlich sieht.

Jetzt klingelt es!
Wie dado schon angedeutet hat... das sind schlicht bedampfte Kunststofffolien!?!?!?
In der Industrie werden die unter Vakuum aufgedampften Metalle (man kann alle möglichen verwenden) als zusätzliche Permeationsbarriere ( permeare –> durchdringen) für Luftsauerstoff und Wasserdampf verwendet... etwa in der Lebensmittelindustrie. Die Cola-PET-Flaschen sind zum Beispiel innen mit Siliziumdioxid bedampft, damit sich das Kohlendioxid hält...

Elektronische Bauteile, die empfindlich gegen statische Aufladung sind, befinden sich in Tüten, die metallisch glänzen... ein ähnliches Verfahren. Kann mir nicht vorstellen, das es so teuer ist, solche Folien herszustellen. Vor allem bezweifle ich, das die wirklich 0,1 bis 0,2 g verwenden. Die Dicke des Metalllayers in den Folien, die ich kenne, ist nur mehrere µm dick!

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von str42 am 04.09.2007 um 21:18:

 

Zitat:
Original von nick1k
Vor allem bezweifle ich, das die wirklich 0,1 bis 0,2 g verwenden. Die Dicke des Metalllayers in den Folien, die ich kenne, ist nur mehrere µm dick!


Das ist so die Angabe, die ich beim dritten Bier von der Chefin bekommen habe augenzwinkernd
Ich hatte mit Hinweis auf die ebay-Auktionen gefragt, ob ich denn auch mit *ca. 1 Gramm Gold* werden könne, das wollte ich aber nur, wenn da mindestens 0,8 Gramm verwendet würden. Sie sagte, dass ich es lieber sein lassen sollte cool

Ich bring mal zwei, drei so Teile im Oktober zur Ansicht mit, dann kannst DU mal messen augenzwinkernd



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 12.10.2008 um 11:41:

 

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWNX:IT&item=330276311453

Ist da auch eine auf eine Kunststoffolie das Gold aufgedampt?

Weil da steht ja aus puren Gold, und nicht vergoldet...



Geschrieben von str42 am 12.10.2008 um 12:32:

 

Zitat:
Original von utari
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWNX:IT&item=330276311453

Ist da auch eine auf eine Kunststoffolie das Gold aufgedampt?

Weil da steht ja aus puren Gold, und nicht vergoldet...


Vermutlich andersherum, es gibt einen Kunststoffträger, auf dem Gold aufgebracht wird.
Ob das aber tatsächlich so ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen (aber es ist recht wahrscheinlich), da das wohl Ware von einem anderen Hersteller ist, als der, den ich kenne.



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 12.10.2008 um 12:48:

 

Ok, danke... aufgrund der Aufmachung & Text ging ich davon aus das da Gold in eine Form gegossen wurde die dann eben per Hand noch ein wenig bearbeitet wurde. Natürlich sehr dünn, aber es eben zu 100% aus Gold besteht.

So sieht es für mich nach Betrug aus..



Geschrieben von WELTBANKNOTEN am 12.10.2008 um 12:56:

  RE: Geldschein aus Gold ??

Hi,

ich vermute, dass es sich um eine geprägte Goldfolie handelt... ähnlich wie die Goldfolien-Banknoten von Antigua.

Es ist mit Sicherheit kein gesetzliches Zahlungsmittel, sprich man bekommt dafür keine 500 Euro, wenn man den "Schein" einer Bank vorlegt...

Mag sich ja ganz nett an der Wand machen, trotzdem würde ich persönlich sowas nicht kaufen.

Viele Grüße
WELTBANKNOTEN



Geschrieben von str42 am 12.10.2008 um 13:09:

  RE: Geldschein aus Gold ??

Zitat:
Original von WELTBANKNOTEN

ich vermute, dass es sich um eine geprägte Goldfolie handelt... ähnlich wie die Goldfolien-Banknoten von Antigua.

Es ist mit Sicherheit kein gesetzliches Zahlungsmittel, sprich man bekommt dafür keine 500 Euro, wenn man den "Schein" einer Bank vorlegt...


...eine geprägte Goldfolie ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht und gegossen wird da schon gar nichts...

Für den Hersteller, den ich kenne gilt:
Es ist schon Gold, dass aber entweder aufgedampft wird oder irgendwie anders auf einen Kunststoffträger aufgebracht wird. Die Oberfläche ist damit schon 24k Gold, aber nicht der Gesamte Schein...

(...und wenn ich mir den 500er genau ansehe, dann könnte der sogar von diesem Hersteller sein...)



Geschrieben von Adimh Liven am 12.10.2008 um 20:28:

  RE: Geldschein aus Gold ??

Habe mir das Machwerk jetzt nicht erst angesehen (muß gleich los zur Nachtschicht, keine Zeit, keine Zeit!), aber ich gehe auch nicht von purem Gold aus. Goldbedampftes Trägermaterial, ja, mag sein, aber keine 100%ige Goldfolie.

Technisch wäre es zwar machbar, eine solche herzustellen, aber die wäre dermaßen instabil, daß Zeitungspapier dagegen noch robust ist.... zumindest, wenn man tatsächlich reines Gold (also 999er Reinheit) verwendet. Eine solche Folie zerknittert beim leistesten Lufhauch und läßt sich praktisch gar nicht verarbeiten oder irgendwie stabil erhalten, dafür ist das Metall Gold einfach zu weich. Eine Goldfolie darf man nicht mit Frischhalte-Metallfolien (meist Alu-Legierungen) vergleichen, letztere haben wesentlich höhere Metallbindungen zwischen den Atomen - die sind beim Gold aber deutlich schwächer, deshalb ist es so leicht verformbar.

Also wohl wirklich nur irgendein bedampftes Trägermaterial, aber garantiert kein reines Gold.



Geschrieben von aospades54 am 30.12.2014 um 22:00:

  Goldgeldscheine

Hallo Leute. Habe letztens wieder die Goldgeldscheine zur jeweils letzten Ausgabe der Oesterreichischen und Deutschen Banknoten gesehen. Kann mir jemand sagen was es damit auf sich hat. Also in welcher Auflage diese herausgegeben wurden und was die wert sind?
Kann gerade kein Bild hinzufuegen. Mache es sobald ich kann

Danke



Geschrieben von str42 am 30.12.2014 um 22:19:

  RE: Goldgeldscheine

Da hatten wir schon mal was:

Geldschein aus Gold?

Goldwert ist vernachlässigbar, da es nur Bruchteile eines Gramms sind, die auf so einem Schein vorhanden sind. Als Spekulationsobjekt oder Wertanlage ungeeignet...

..als Deko ganz ok. (Wenn man es mag.) Bei mir hängt davon reichlich auf dem Flur, da passt es halbwegs hin und es sieht nicht so kahl aus ;-) (...aber auch nur, weil ich die recht günstig bekommen habe...)



Geschrieben von aospades54 am 30.12.2014 um 22:43:

  RE: Goldgeldscheine

Stimmt,hatten wir. Schlecht gesucht. Danke fuer die Antwort. Ist tatsaechlich nicht viel wert.



Geschrieben von str42 am 30.12.2014 um 23:24:

  RE: Goldgeldscheine

Zitat:
Original von aospades54
Stimmt,hatten wir. Schlecht gesucht. Danke fuer die Antwort. Ist tatsaechlich nicht viel wert.


Falls du dennoch welche suchst, dann kann ich bei mir im Keller nochmal archäologische Ausgrabungen starten ;-)



Geschrieben von changnoi am 31.12.2014 um 01:06:

 

Ich habe auch noch so eine Goldbanknote, die ist aber nicht nur bedampft, sondern wirklich aus Gold.
Extrem dünn und deshalb zwischen zwei Acrylplatten verschraubt.
Besonderen Wert haben die Noten nicht. So als Deko im schwarzen Regal aber ganz hübsch.

Bei e-bucht werden schon mal welche angeboten ist auch kein Betrug, wenn er richtig beschrieben ist.

Habe eben mal rein geschaut bei e-bucht, sieht aber ganz gut aus, man weiß was man kauft.

Gold Optik

Goldplated 24k Banknote

Papiergeld GOLDPLATED

und eine echte für 20 € wurde so beschrieben: 24 Karat Gold - GOLDBARREN - ZERTIFIKAT



Geschrieben von str42 am 31.12.2014 um 01:12:

 

Zitat:
Original von changnoi
Ich habe auch noch so eine Goldbanknote, die ist aber nicht nur bedampft, sondern wirklich aus Gold.
Extrem dünn und deshalb zwischen zwei Acrylplatten verschraubt.


Ohne die geshen zu haben: Zu 99% ist die bedampft. Die passenden Acrylplatten könnte ich auch noch irgendwo haben ;-)

Zitat:

und eine echte für 20 € wurde so beschrieben: 24 Karat Gold - GOLDBARREN - ZERTIFIKAT


Hast du mal eine Artikelnummer oder einen Link?



Geschrieben von str42 am 31.12.2014 um 01:15:

 

Zitat:
Original von str42
Hast du mal eine Artikelnummer oder einen Link?


Schon selber gefunden: http://www.ebay.de/itm/GOLD-BANKNOTE-500-EURO-24-Karat-Gold-GOLDBARREN-ZERTIFIKAT-/301438768215?pt=DE_M%C3%BCnzen_Edelmetalle&hash=item462f269457

Man beachte die Artikelbeschreibung: Material: 24 Karat Goldauflage

Nix mit reinem Gold, auch bedampftes Plastik...



Geschrieben von changnoi am 31.12.2014 um 01:54:

 

Oh, da habe ich nicht bis zum Schluß geschaut und nur die Überschriften beachtet.
Dann ist natürlich so ein vom Verkäufer eingestelltes Bild schon verwirrend.



Geschrieben von str42 am 31.12.2014 um 02:09:

 

Zitat:
Original von changnoi
Oh, da habe ich nicht bis zum Schluß geschaut und nur die Überschriften beachtet.
Dann ist natürlich so ein vom Verkäufer eingestelltes Bild schon verwirrend.


Ja, etwas verwirrend.
Der Test bezieht sich ja auch nur auf das verwendete Gold. ...und es wird bestätigt, dass das Gold tatsächlich 24 Karat hat. Mehr nicht. Davon, dass die ganze Banknote aus Gold ist steht da nichts... ;-)

So ungefähr sieht dann so ein Testergebnis aus:



Geschrieben von changnoi am 31.12.2014 um 03:30:

 

Danke für die Info str42.



Geschrieben von xxxepf am 31.12.2014 um 17:32:

 

Hallo,

mit der Karatangabe, das ist etwas verwirrend.
24 Karat ist hier nur eine Art Prozentangabe für den Goldanteil in dem zum Überzug verwendeten Metall.
12 Karat wären 50%, 18 Karat 75% und 24 Karat 100%. (steht ja da auch 99,9%).
Etwas verwirrend ist, dass man Karat bei Edelsteinen auch als Gewicht = 0,2 g benutzt.
Beim Silber war es früher ähnlich, als Gewicht waren 16 Lot = 1 Mark (1/2 Pfund).
Aber als Anteilsangabe hatte 14 lötiges Silber einen 14/16 Silberanteil, also 87,5%.
Die Lötigkeit wird bei historischen Münzen bis heute für die Angeabe des Silebergehaltes verwendet.

Gruß Ralph


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