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--- [Deutsches Reich] Kriegsanleihen 1914 - 1918 (http://www.banknotesworld.com/thread.php?threadid=3931)


Geschrieben von BlauerHunderter am 10.01.2007 um 16:28:

  [Deutsches Reich] Kriegsanleihen 1914 - 1918

Hallo,

mir sind heute zwei Kriegsanleihen des Reiches aus dem Jahre 1918 in die Hände geraten. Nominal 100 und 200 Mark. Es sind jeweils noch 3 Zinsscheine vorhanden, der Rest fehlt. Die Erhaltung ist etwa 2-3.

Weiss jemand ob diese Anleihen einen Sammlerwert haben? Ich vermute nicht viel, da diese Anleihen meines Wissens sehr verbreitet waren. In EBAY findet sich jedoch nicht eine im Angebot.

Gruß
BlauerHunderter



Geschrieben von thurai am 10.01.2007 um 18:21:

  RE: Kriegsanleihe 1918

Hallo,



Zitat:
Original von BlauerHunderter
mir sind heute zwei Kriegsanleihen des Reiches aus dem Jahre 1918 in die Hände geraten. Nominal 100 und 200 Mark. Es sind jeweils noch 3 Zinsscheine vorhanden, der Rest fehlt. Die Erhaltung ist etwa 2-3.

Weiss jemand ob diese Anleihen einen Sammlerwert haben? Ich vermute nicht viel, da diese Anleihen meines Wissens sehr verbreitet waren. In EBAY findet sich jedoch nicht eine im Angebot.



...aber natürlich kann jeder sammeln was und wie er möchte, auch werden diese Zinsscheine einen (eher geringen) Wert haben, aber (Not) Geld waren sie sicher nicht/nie....!!!

Notgeldausgaben waren NUR die am 2.1.1919 fälligen, 5% igen Zinskopons der Kriegsanleihen des DR, aus den Jahren 1915 - 1918 und NUR mit dem Buchstaben "q".



Geschrieben von minae (†) am 17.09.2008 um 00:03:

 

Hallo,
es ist sehr seltsam mit den Kriegsanleihen. Sie werden allgemein als Massenware angesehen, aber wenn man gezielt nachfragt, stellt sich heraus, dass kaum welche vorhanden sind. Das gilt vor allem für die frühen Kriegsanleihen von 1915 und 1916, bei denen noch nicht Kriegsanleihe draufsteht, und für die höheren Werte. Ich suche dringend Nachweise für Kriegsanleihen über mehr als 500 Mark. Da soll es noch 1000, 2000, 5000 und 10.000 Mark gegeben haben und das von allen neun Kriegsanleihen zwischen 1915 und 1918. Wenn jemand solche Dinger hat, wäre ich für eine Abbildung oder für ein Angebot sehr dankbar.
Das gilt im Übrigen auch für Anteilscheine zur Kriegsanleihe, die etwa ab der vierten Anleihe von Banken und Sparkassen ausgegeben wurden, weil sich viele keine ganze Anleihe für 100 oder mehr Mark leisten konnten. Da kauften sie dann eben einen Anteilschein, die es mit Nennwerten von 1 Mark bis zu 20 Mark aufwärts in vielen verschiedenen Ausführungen gibt.
Ich bin für jede Information dankbar!
minae



Geschrieben von nick1k am 17.09.2008 um 00:44:

 

Hm, Zinsscheine und Anleihen habe ich ein paar... allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es das gewünschte und gesuchte Material ist. Kann man bitte mal ein Beispiel als Bild einstellen?
Ich glaube, das hilft auch den anderen, die vielleicht eine ganz andere Vorstellung vom Aussehen solcher Anleihen haben...

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von s.oli am 17.09.2008 um 13:11:

 

Zitat:
Original von nick1k
Hm, Zinsscheine und Anleihen....
Kann man bitte mal ein Beispiel als Bild einstellen? Ich glaube, das hilft auch den anderen, die vielleicht eine ganz andere Vorstellung vom Aussehen solcher Anleihen haben...


Zitat:
Original von minae
Ich suche dringend Nachweise für Kriegsanleihen über mehr als 500 Mark. Da soll es noch 1000, 2000, 5000 und 10.000 Mark gegeben haben....


Zitat:
Original von thurai
Notgeldausgaben waren NUR die am 2.1.1919 fälligen, 5% igen Zinskopons der Kriegsanleihen des DR, aus den Jahren 1915 - 1918 und NUR mit dem Buchstaben "q".


Unten folgende Abb.:
Zinskupon einer 5%igen Kriegsanleihe über 1000 Mark von 1917
fällig am 2.1.19 mit "q"
Ich hoffe ich lag jetzt nicht daneben und die Abb. ist ein wenig hilfreich.
Eine Frage dazu habe ich aber auch noch.
Zinskupon-ist klar, Anleihe auch, Höhe der Anleihe und halbjähriger Zins ebenso. Nun steht dort noch Zinsschein zur Schuldverschreibung.
Wie ist das zu verstehen? Es ist also eine Schuldverschreibung zur Anleihe, oder. Wie wurde das eigentlich banktechnische beim Kauf und Verkauf gehändelt?? kopfkratzend

Oli



Geschrieben von nick1k am 17.09.2008 um 13:58:

 

Oha, das ist ro60d, wenn mich mein trübes Auge nicht täuscht... zwar ein "niedriger", aber auch nur ein LP-Schein augenzwinkernd

Ich glaube, es waren auch andere Anleihen gefragt, nicht nur die, die als Notausgabe verwendet wurden... Fragezeichen?

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von minae (†) am 17.09.2008 um 22:46:

 

Hallo,
anbei Scans von der ersten Kriegsanleihe von Ende 1914 und der neunten von Oktober 1918. Dazu ein Scan von den jeweils dazugehörigen Schatzanweisungen. Jeder Anleger konnte nämlich wählen: Entweder 5 % Zinsen und das Geld für 10 Jahre fest (Kriegsanleihe) oder 4.5 % und sofortiger Zugriff aufs Geld (Schatzanweisung). Natürlich war es viel ehrenhafter 5 % zu kassieren und dafür dem Staat 10 Jahre Zeit für die Rückzahlung zu geben. Deswegen sind Schatzanweisungen noch seltener. Dies alles gilt aber nur für Papier von Ende 1915 bis Oktober 1918. Das meiste andere - vor allem die Papiere von 1922 - sind wirklich Massenware und niemand will sie haben.
Dazu noch zwei Anteilscheine zu der Kriegsanleihe. Ich habe besonders schöne herausgesucht, die meisten sind einfache Textdrucke.
Zu den Bewertungen: Schatzanleihen, leicht gebraucht 10 bis 20 Euros.
Kriegsanleihen, lecicht gebraucht 100 - 500 Mark je 5 bis 10 Euros,
höhere Werte das Doppelte bis zu 100 Euro für ganz seltene hohe Werte (10.000 Mark)
Die Anteilscheine kosten in einfacher Ausführung von 5 bis 20 Euros, bessere wie die abgebildeten zwischen 30 und 100 Euros.
So, ich hoffe, ich habe Euch eingehend informiert. Für jeden Hinweis bin ich nun dankbar.
minae



Geschrieben von BlauerHunderter am 17.09.2008 um 23:10:

 

Zitat:
Original von s.oli
Eine Frage dazu habe ich aber auch noch.
Zinskupon-ist klar, Anleihe auch, Höhe der Anleihe und halbjähriger Zins ebenso. Nun steht dort noch Zinsschein zur Schuldverschreibung.
Wie ist das zu verstehen? Es ist also eine Schuldverschreibung zur Anleihe, oder. Wie wurde das eigentlich banktechnische beim Kauf und Verkauf gehändelt?? kopfkratzend


Hallo,

die Begriffe Anleihe und Schuldverschreibung werden gleichbedeutend verwendet. Bei den Kriegsanleihen stand Anleihe in der gerahmten Überschrift, der Begriff Schuldverschreibung wird dann weiter unten im Hauptext, also im Zahlungsversprechen, benutzt. Es gibt somit nur ein Wertpapier, das gleichzeitig als Anleihe und als Schuldverschreibung bezeichnet wird.

Viele Grüße
BlauerHunderter



Geschrieben von nick1k am 17.09.2008 um 23:48:

 

O.k., dann bin ich im Bilde...

Anbei ein paar scans, die ich auf die Schnelle finde...

Eine Seite Coupons hab ich noch. Die müßte ich aber erst mal scannen oder ein Foto machen...

Ich hoffe, es ist etwas dabei...

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von str42 am 18.09.2008 um 12:01:

 

...auch hier gilt wieder: Ich hab' ja nix...

Anbei die Coupons, die ich so ad hoc griffbereit hatte.

Interessant ist wahrscheinlich nur der obere, da die anderen von 1914 sind, auch wenn es sehr hohe Anleihen waren geschockt (Die sind sogar mehrfach vorhanden von verschiedenen Anleihen, da hat jemand wohl richtig viel Geld verloren...)

Irgendwo habe ich noch weitere Coupons, aber die liegen wahrscheinlich ganz unten bzw. hinten...



Geschrieben von minae (†) am 18.09.2008 um 19:00:

 

Hallo,
die Koupons sind ja ganz hübsch, aber wie Rainer schon geschrieben hat, sind ja nur die q-Kuopons, Fälligkeit 2.1.1919, als Geld umgelaufen. Alle anderen sind eigentlich uninteressant. Für Wertpapiersammler zählt der Mantel (die Anleihe). Bekommt man zur Anleihe auch noch den passenden Kouponbogen dazu, dann ist das schön, aber nicht gerade aufregend oder wertsteigernd. Nick1k, die Schuldverschreibung von 1890 ist hübsch, sie würde mich interessieren, auch wenn es keine Kriegsanleihe ist.
Viele Grüße
minae



Geschrieben von str42 am 16.10.2008 um 21:54:

 

Ich muss nochmal auf meinen Coupons 'rumreiten.

Du sagtest mir, dass die Anleihen bis 20.000 Mark bekannt sind, über die 50.000-Mark Anleihe hättest du keine Unterlagen gefunden, obwohl es sie gibt. Oben habe ich nun auch Coupons vom Oktober 1914 über eine 50.000er und 100.000er Anleihe. Es muss also auch eine solche Anleihe geben. Da die Seriennummer aber auch nur 5-stellig ist, wird die nicht mehr oft zu finden sein...



Geschrieben von minae (†) am 16.10.2008 um 22:25:

 

Hallo Stefan,
ich muss gestehen, ich habe mir Deine Kupons erst jetzt so richtig angesehen und bin vor Neid erblasst: Wenn alles, was ich da sehe, richtig ist, dann hast Du Recht und ich hab eine Menge Neues gelernt. Also, jetzt heisst es, die Mäntel zu Deinen Kupons zu finden, das wäre echt ein Hammer! Hast Du vielleicht eine Vorstellung, wo die sein könnten?
In froher Erwartung ...
Kai



Geschrieben von str42 am 16.10.2008 um 22:34:

 

Nein, leider nicht.

Die Coupons waren in einer Kiste, die ich in den USA gekauft habe. Es waren da zwar viele Schuldverschreibungen drin, aber alle von 1922.

Ein paar Banknoten und recht viele Zinscoupons waren dabei.

Wo die Mäntel zu finden sind weiss ich leider nicht. Es waren aber auch Zins-Coupons von Anleihen der Stadt Berlin dabei. Evtl. sollte man da mal suchen. (also Stadt Berlin bzw. Berliner Archive)



Geschrieben von str42 am 17.10.2008 um 00:03:

 

So,

ich habe nochmal nachgeschaut.
Tatsächlich nur haufenweise 50.000er und 100.000er aus 1922, aus 1923 wenige 5 Mio. Anleihen bzw. Coupons und eine Anleihe über 12,50 RM von 1925.

...aber irgendwann wird uns da schon noch was über den Weg laufen...



Geschrieben von str42 am 26.10.2008 um 13:01:

 

Manchmal ist es gut, nichts wegzuwerfen.

Ich habe doch tatsächlich noch die Email-Adresse der Verkäuferin gefunden, ob die sich aber dreieinhalb Jahre nach der Aution noch dran erinnern kann ist 'ne ganz andere Frage. Aber evtl. weiss sie noch was zu der Geschichte der Box. Viel erwarte ich aber nicht...

@minae:
Ich glaube die Coupons wurden deshalb nicht eingelöst, weil sie alle im Oktober 1923 bzw. April 1924 fällig waren. Ich habe da zwar mehrere von, die sind aber auch alle von unterschiedlichen Anleihen und es sind nur welche mit diesen Daten...



Geschrieben von Fletcher am 27.05.2012 um 15:16:

 

Hallo,

habe ich heute auf dem Flohmarkt bekommen.

Ist das was?

Gruß
Fletcher



Geschrieben von nick1k am 27.05.2012 um 15:39:

  Kriegsanleihe

Zitat:
Original von Fletcher
Ist das was?

Ja, schon. Zwar keine Banknote, fällt eher in die Kategorie "Spendenbelege" im weitesten Sinne, aber sehr schön.
Glückwunsch dazu... fröhlich

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k

P.S.: Manfred hat schon einmal ein vergleichbares Stück an dieser --> Stelle vorgestellt... augenzwinkernd



Geschrieben von akiro am 27.05.2012 um 15:49:

 

Hallo,

Zitat:
fällt eher in die Kategorie "Spendenbelege" im weitesten Sinne

wohl eher nicht augenzwinkernd

Guck' mal hier:
http://www.fhw-online.de/de/FHW-Auktion-100/?AID=84545&AKTIE=Deutsches+Reich%2C+7.+Kriegsanleihe

Grüße
akiro



Geschrieben von nick1k am 27.05.2012 um 16:02:

 

Zitat:
Original von akiro

Zitat:
fällt eher in die Kategorie "Spendenbelege" im weitesten Sinne

wohl eher nicht augenzwinkernd

Jaja, ich weiß schon was Du meinst. Es gehört eigentlich in die Kategorie Aktien und Anleihen. Allerdings... die 7. Anleihe stammt aus dem September 1917, also fast gegen Ende des Krieges. Inflation war nicht mehr so weit... was sind da noch 5% von 100 Mark? Daher im weitesten Sinne ein Spendenbeleg.

Zitat:
Original von Wikipedia
Kriegsanleihen werden meist von umfangreicher Propaganda begleitet, um auf diese Weise die Heimatfront direkt zur Unterstützung des Krieges zu gewinnen. Um möglichst viele Anleger zu finden, wird meist an deren Patriotismus mit dem Argument appelliert, dass der Absatz der Anleihe eine kriegsentscheidende Bedeutung habe. Kapitalgeber spekulieren auch auf die Zinsen, die der Staat bei einem Sieg durch Reparationszahlungen finanzieren will. Im Falle eines verlorenen Krieges - aber auch im Falle eines gewonnenen Krieges - besteht die Gefahr, dass die Anleihe nicht zurückgezahlt wird. Das angelegte Kapital geht dadurch verloren. Die Geschichte kennt viele Beispiele für solche Verluste.

Quelle: Wikipedia (klick!)

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Fletcher am 27.05.2012 um 17:14:

 

Also,wenn die einer haben will??

PN an mich

Fletcher



Geschrieben von xxxepf am 31.03.2013 um 22:21:

  Ro 58 - Ro 61

Ich muss auf dem Thema (ggfs. verschieben) nochmal rumreiten.

In meinem zugegebenermaßen nicht aktuellen Rosenberg sind bei den Zinsscheinen der Kriegsanleihen, welche

vorübergehend als Zahlungsmittel Verwendung fanden, aufgeführt jeweils eine Anleihe von

- 1915
- 1916
- 1917
- 1918

Das sind dann die 2., 4., 6. und 8. Kriegsanleihe mit Zinsscheinen jeweils zum 2.1. und 1.7. . Soweit, so gut.

Bei den Zinsscheinen sind aber nur solche über jeweils 2,5M bis 125M also für Anleihen über 100M bis 5000M (5% geteilt durch 2) aufgeführt! Bei allen Kriegsanleihen gab es jedoch Abschnitte zu 100M, 200M, 500M, 1.000M, 2.000M, 5.000M, 10.000M und 20.000M, bei der 1. Kriegsanleihe gab es sogar noch 50.000M und 100.000M, siehe oben bei Str42.

Die relevante Bekanntmachung des Bundesrats (Zinsscheine als Zahlungsmittel) sieht aber keinerlei Deckelung vor!
Weiß jemand vor welchem Hintergrund die Zinsscheine zu 250M und zu 500M nicht aufgeführt sind?

Gruß Ralph



Geschrieben von xxxepf am 15.03.2014 um 14:58:

  RE: Ro 58 - Ro 61

In ganz anderem Zusammenhang ist mir aus dem Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1918 die folgende Aufstellung über die Ausgabe der verschiedenen Kriegsanleihen aufgeschlüsselt nach Zeichnungssummen und nach Art der Ausfertigung (Anleihe, Schatzanweisung, Reichsschuldbuch) in die Hände gefallen. Hiermit lässt sich abschätzen wie viele Exemplare es von jedem Abschnitt gab.

Bzgl. STRs Coupons zu den 100.000M Abschnitten von 1914. Da gab es maximal 6250 Mantelblätter, wahrscheinlich jedoch weniger als 4000. Das war nicht viel! Mit dem Mantelblatt wird es also wohl schwierig werden heulend

Viele Grüße Ralph



Geschrieben von hans80 am 25.08.2016 um 03:59:

  Kriegsanleihen: Ausgabedaten und Nominale

Im Folgenden eine Übersicht zu den Ausgabedaten der Schuldverschreibungen und bisher
durch Abbildung oder Original nachgewiesener Nominale.

Die Schatzanweisungen sind hier NICHT berücksichtigt.



Geschrieben von hans80 am 25.08.2016 um 04:04:

 

Zitat:
Original von str42
...auch hier gilt wieder: Ich hab' ja nix...

Anbei die Coupons, die ich so ad hoc griffbereit hatte.

Interessant ist wahrscheinlich nur der obere, da die anderen von 1914 sind, auch wenn es sehr hohe Anleihen waren geschockt (Die sind sogar mehrfach vorhanden von verschiedenen Anleihen, da hat jemand wohl richtig viel Geld verloren...)

Irgendwo habe ich noch weitere Coupons, aber die liegen wahrscheinlich ganz unten bzw. hinten...

siehe: Kriegsanleihe 1918

Wenn man die Zinsscheine näher betrachtet fällt auf, dass die Prägestempel der
Scheine über 1.250 Mark bzw. 2.500 Mark, trotz Datum 1914 den Reichsadler der
Weimarer-Republik zeigen. Diese müssen also später rückdatiert ausgegeben worden
sein, da Zinsscheine der Reihe 1, die eigentlich mit dem Mantel ausgehändigt werden.
Nur der zu 500 Mark hat den passenden Reichsadler.



Geschrieben von xxxepf am 25.08.2016 um 09:21:

 

Man bekam beim Kauf zusammen mit dem Mantelbogen das Blatt mit den Zinscoupons und dem Erneuerungsschein.
Die Coupons galten für die Zinsen von jeweils einem 1/2 Jahr.
Wenn alle Coupons verbraucht waren, bekam man durch Abgabe des Erneuerungsscheines einen neuen Bogen mit Coupons für den folgenden Zeitraum und wiederum einen Erneuerungsschein.
Da werden die Bögen mit WR-Adler wohl schon erneuert sein.
Abgesehen davon, konnte man verlangen, dass KA ausgehändigt wurden, die zunächst nur als Buchschuld im Reichsschuldbuch standen.
Die Formulare mussten dann neu angefertigt werden.
1914 habe ich noch nicht drauf geachtet.
Es gab aber 1914 "normale" Schuldverschreibungen und die Schuldverschreibungen der Kriegsanleihen.
Das muss ich nochmal nachschauen.

Stell doch mal Bilder von den fraglichen Schuldverschreibungen ein.

Gruß Ralph



Geschrieben von hans80 am 25.08.2016 um 09:43:

 

Zitat:
Original von xxxepf
Man bekam beim Kauf zusammen mit dem Mantelbogen das Blatt mit den Zinscoupons und dem Erneuerungsschein.
Die Coupons galten für die Zinsen von jeweils einem 1/2 Jahr.
Wenn alle Coupons verbraucht waren, bekam man durch Abgabe des Erneuerungsscheines einen neuen Bogen mit Coupons für den folgenden Zeitraum und wiederum einen Erneuerungsschein.
Da werden die Bögen mit WR-Adler wohl schon erneuert sein.
Abgesehen davon, konnte man verlangen, dass KA ausgehändigt wurden, die zunächst nur als Buchschuld im Reichsschuldbuch standen.
Die Formulare mussten dann neu angefertigt werden.
1914 habe ich noch nicht drauf geachtet.
Es gab aber 1914 "normale" Schuldverschreibungen und die Schuldverschreibungen der Kriegsanleihen.
Das muss ich nochmal nachschauen.

Stell doch mal Bilder von den fraglichen Schuldverschreibungen ein.

Gruß Ralph


Hallo Ralph,

wenn du die fraglichen Zinsscheine anschaust, siehst du, dass alle
Reihe 1 sind; sind also nicht erneuert (Reihe 2, ...).
Das Bild siehst du, wenn du dem Link in meinem Post folgst

Gruß
Hans



Geschrieben von QQQAA am 25.08.2016 um 15:12:

 

Knifflige Frage, glaub hängt mit der Ausreichung zusammen.
Hab das entsprechende Gesetz schon irgendwann mal gelesen, aber da müsste man die entsprechenden Verwaltungsvorschriften oder Rundschreiben der RSV aus der Zeit haben.
Aber sonst noch keinen 'Schimmer.



Geschrieben von xxxepf am 25.08.2016 um 19:28:

 

OK,

ich habe Hans nun verstanden. Ja, gute Frage.

Ich habe eine Anleihe über Anleiheablöseschuld mit Siegel Adler mit Hakenkreuz,
die doch eigentlich den Weimar-Adler zeigen sollte.

Folgendes kann im Moment auch noch beisteuern

100M 18.9.1914
200M 18.9.1914
200M 15.10.1914

200M 18.2.1915
200M 17.4.1915
100M 25.3.1915
100M 17.4.1915


Gruß Ralph



Geschrieben von QQQAA am 25.08.2016 um 19:40:

 

Ich hab mal gelesen, aber ist schon lange her, das so 1922/1923 Schuldbuchforderungen in effektive Stücke umgewandelt wurden. Weil damals auch für einen Teil bereits Globalurkunden verwendet wurden, musste ja bei Ausreichung die SV irgendwie her... kopfkratzend kopfkratzend
Aber wie gesagt. .knifflige Frage.

Eines weis ich aber sicher, Anfang 23 wurden kleine Schuldbuchforderungen glaub bis 500 Mark ausgebucht, bzw. ausgereicht.
Dies hatte den Grund, weil die Verwahrgebühren schon deutlich höher waren.

Für weitere Infos hier im Forum wäre ich sehr dankbar.


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