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Geschrieben von cebcollect am 06.12.2016 um 12:57:

 

Bonjour

Also hoch interessant ist dieses Geschichtsstück schon. händeklatschend händeklatschend händeklatschend

Es sieht wirklich so aus als hätte ein Monsieur St. Germain das unterschrieben. Der Comte de Saint Germain, also Graf von Saint Germain lebte ab 1758 in Paris. Zuvor lebte er viele Jahre in London. 1766 begibt er sich unter den Schutz von Preussenkönig Friedrich II und lebt einige Zeit in Gottrop beim Prinzen von Hessen-Cassel. Er stirbt am 27 Februar 1784 im Alter von 93 Jahren in Eckerförde, Schleswig.

Er soll das uneheliche Kind von François II Rákóczi aus Transilvanien und der Pinzessin Violante-Béatrice von Bayern, aus dem Hause Wittelsbach sein.

Ihm wurde, nach seiner Ankunft in Paris, das Chateau de Chambord von König Louis XV zugesprochen in welchem er sich ein Alchemie Labor einrichtete.

Den Ort Dieu près St. Jacques l’Hôpital gibt es und das ist ein alter historischer Ort in Paris.

Weiter habe ich jetzt nicht recherchiert, aber so ein Stück auf jeden Fall aufheben.

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von QQQAA am 06.12.2016 um 13:07:

 

Sollte es der sein...dann ist dies ein Stück von hohen historischen, und auch materiellen Wert. (Billig war gestern)
Wenn man bedenkt das häufige Rothschild Wechsel aus dieser Zeit bereits einige Tausend bringen, was dann erst dieser?, aber zuerst noch Forschungsarbeit leisten)
Dieser Mann beschäftigt immerhin die Welt seit beinahe 300 Jahren...



Geschrieben von burgfee am 06.12.2016 um 13:56:

  Graf von Saint Germain

Für die damalige Zeit hat er jedenfalls ein ziemlich turbulentes Leben geführt. gross grinsend

https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Saint_Germain



Geschrieben von dado am 06.12.2016 um 18:18:

 

Die ganze Geschichte ist unglaulich spannend !

Würde mich freuen weitere " Forschungsergebnisse" hier zu lesen.

Auf jeden Fall mal Glückwunsch zu dem tollen Fund händeklatschend

Gruß dado



Geschrieben von CGU am 06.12.2016 um 22:13:

 

Zitat:
Original von wallenstein33
Hopla. Wenn man nach dem Namen von Ployard & Cie googelt, wird man fündig:

https://books.google.de/books?id=0VVOAAAAcAAJ&pg=PA65&lpg=PA65&dq=ployard+%26+Comp&source=bl&ots=VhlviOqly3&sig=ZC9tH1XeHzEQGrqb1VrAXvEWT-Q&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiwt9qapt_QAhXCBcAKHcn3CPQQ6AEIHjAA#v=onepage&q=ployard%20%26%20Comp&f=false

Der Name taucht in einem alten Lehrbuch zur Kunst der doppelten Buchhaltung auf.


Einleitung zur doppelten Buchhaltung, etc. 1762
aus dem französischen des Herrn Giraudeau übersetzt.

Hier die Ausgabe 1756 :
https://books.google.fr/books?id=urdjAAAAcAAJ&pg=RA1-PA23&dq=ployard+%26+Comp&hl=fr&sa=X&ved=0ahUKEwiU3erBouDQAhUEMBoKHQN4ARMQ6AEIRzAH#v=onepage&q=ployard%20%26%20Comp&f=false

Da steht auch Ployard, aber auf dem Wechsel könnte man ebenso Ployart lesen. Ein Jean-Louis Ployart aus Genf (wie Giraudeau) ist als Kaufmann in Marseille bekannt (spätestens ab 1746).

Zitat:
Original von cebcollect
Den Ort Dieu près St. Jacques l’Hôpital gibt es und das ist ein alter historischer Ort in Paris.

Rüe St. Denis (?) prés St. Jacques l’hopital
Bemerkenswerte Straße lächelnd
Das Hôpital Saint Jacques wurde während der Revolution geschlossen.


Gruß

CGU



Geschrieben von Manfred am 08.12.2016 um 17:31:

 

Hallo,
ein Wechsel von 1857.
Gruß
Manfred



Geschrieben von CGU am 08.12.2016 um 21:47:

 

Zitat:
Original von Manfred
ein Wechsel von 1857.

Alle Schuldbekenntnisse, welche auf Bank=Valuta zahlbar lauten, sind in Bank=Noten, d. h. in Papiergeld der National=Bank zahlbar.
(J.A. Ditscheiner, Vollständiges Handbuch der Merkantil-Stylistik, 1854)

Nettes Stück.

Gruß

CGU



Geschrieben von Manfred am 18.12.2016 um 19:39:

 

Hallo,
hier ein Wechsel vom 12.11.1931 aus Rottweil.
Die Rückseite habe ich in zwei Teilen gescannt, weil das Teil zu lang ist.
Interessant ist der Wechselprotest.
Gruß
Manfred



Geschrieben von hans80 am 19.12.2016 um 08:36:

 

Zitat:
Original von Manfred
Hallo,
hier ein Wechsel vom 12.11.1931 aus Rottweil.
Die Rückseite habe ich in zwei Teilen gescannt, weil das Teil zu lang ist.
Interessant ist der Wechselprotest.
Gruß
Manfred


Wie ging hier das Verfahren weiter?

Der Bezogene (Herr Baumeister) hat am 12.02. eine Anzahlung von 200 RM geleistet.
Hat sich dann die Rbk den fehlenden Betrag von den anderen Vorbesitzern des
Wechsels geholt?



Geschrieben von Andi-Halle am 21.12.2016 um 18:00:

 

Hallo Enthusiasten,

ich finde Wechsel auch sehr interessant.
Sie können eine Menge erzählen.
"Wechselprotest", noch nie gehört.

Untenstehend die Bilder eines kürzlich erstandenen Wechsels.

Vielleicht kann jemand interessante Details erkennen?

Gruß
Andreas



Geschrieben von QQQAA am 21.12.2016 um 19:03:

 

Zitat:
Original von hans80
Zitat:
Original von Manfred
Hallo,
hier ein Wechsel vom 12.11.1931 aus Rottweil.
Die Rückseite habe ich in zwei Teilen gescannt, weil das Teil zu lang ist.
Interessant ist der Wechselprotest.
Gruß
Manfred


Wie ging hier das Verfahren weiter?

Der Bezogene (Herr Baumeister) hat am 12.02. eine Anzahlung von 200 RM geleistet.
Hat sich dann die Rbk den fehlenden Betrag von den anderen Vorbesitzern des
Wechsels geholt?


Hochinteressant dieser Wechsel.
Ich les gerade in meinen Grill(Bankrecht für Auszubildende!!!), bei diesem Wechsel ist ja von Art.43-52 WG alles enthalten.
Super



Geschrieben von cebcollect am 21.12.2016 um 19:06:

 

Zitat:
Original von QQQAA

Hochinteressant dieser Wechsel.
Ich les gerade in meinen Grill(Bankrecht für Auszubildende!!!), bei diesem Wechsel ist ja von Art.43-52 WG alles enthalten.
Super


Bonjour

Na da bin ich ja froh dass wenigstens einer im Forum Art.43-52 WG kennt verwirrt

@Andi-Halle: Schöner Wechsel händeklatschend händeklatschend

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von QQQAA am 21.12.2016 um 19:12:

 

Kann jeder nachlesen. .aber schwierige Materie.
Wechselrecht war damals Haupthema, da wurde wochenlang rumgeritten.
Und immer Prüfungsrelevant.
Heute interessiert es keine alte S** mehr.



Geschrieben von xxxepf am 21.12.2016 um 20:29:

 

Zitat:
Original von QQQAA
Und immer Prüfungsrelevant.
Heute interessiert es keine alte S** mehr.


Die RBNs mussten zu 2/3 durch gute Handelswechsel gedeckt sein
und über den Diskontsatz (Zinssatz für die Wechsel) konnten die RB
und später die BBk die ganze Wirtschaft steuern!
Wechsel waren enorm wichtig!
Aber Wechsel sind an die Papierform gebunden.
Und damit war es das dann irgendwann gewesen.
**a



Geschrieben von rheinprovinz am 21.12.2016 um 21:36:

 

Zitat:
Original von QQQAA
Wechselrecht war damals Haupthema, da wurde wochenlang rumgeritten.
Und immer Prüfungsrelevant.
Heute interessiert es keine alte S** mehr.


Es war schon bei meiner Lehre (um 2000) kein Thema mehr, da offiziell aus dem Lehrplan rausgeworfen. Schade eigentlich, etliches aus der Theorie wird mir wohl für immer fremd bleiben......
In meinen ersten Monaten Kreditabteilung kam ich noch ganz ganz ganz schwach mit Wechseln in Berührung - wir hatten noch zwei Kunden dafür. Der eine hatte einen - stets prolongierten - Wechsel angenommen, der abgestottert wurde und der andere Kunde war selber am Abstottern. Immerhin konnte ich einmal noch den Notarbesuch wegen Protest miterleben lächelnd

Diskontierung bei der Bundesbank war da schon kein Thema mehr, die EZB hat ja gar nicht erst mehr damit angefangen....



Geschrieben von Manfred am 22.12.2016 um 17:16:

 

Hallo,
dann ein weiterer Wechsel aus Rottweil vom 05.03.1930
Gruß
Manfred



Geschrieben von xxxepf am 22.12.2016 um 23:02:

 

Zitat:
Original von rheinprovinz
Zitat:
Original von QQQAA
Wechselrecht war damals Haupthema, da wurde wochenlang rumgeritten.
Und immer Prüfungsrelevant.
Heute interessiert es keine alte S** mehr.


Es war schon bei meiner Lehre (um 2000) kein Thema mehr, da offiziell aus dem Lehrplan rausgeworfen. Schade eigentlich, etliches aus der Theorie wird mir wohl für immer fremd bleiben......
In meinen ersten Monaten Kreditabteilung kam ich noch ganz ganz ganz schwach mit Wechseln in Berührung - wir hatten noch zwei Kunden dafür. Der eine hatte einen - stets prolongierten - Wechsel angenommen, der abgestottert wurde und der andere Kunde war selber am Abstottern. Immerhin konnte ich einmal noch den Notarbesuch wegen Protest miterleben lächelnd

Diskontierung bei der Bundesbank war da schon kein Thema mehr, die EZB hat ja gar nicht erst mehr damit angefangen....


In den 1990er Jahren ging es zu Ende mit den Wechseln.
Dabei waren Sie mal so enorm wichtig. Ohne Verständnis für die
Wechsel kann man den Währungsmechanismus vor der EZB kaum verstehen.
Dieses Bild aus der Zeit der BDL zeigt was die Wechsel und der Diskontsatz mal
bedeuteten: Es war der Dammbau der Notenbank.
(Sicherlich: Große Worte, aber es war so, seit von Dechend).

Gruß Ralph



Geschrieben von QQQAA am 23.12.2016 um 07:15:

 

Es war die Zeit wo verantwortungsvolle Männer die Notenbanken führten, und eine Zeit wo ehrliche Politiker zum Wohle des Volkes agierten.



Geschrieben von xxxepf am 23.12.2016 um 19:26:

 

Zitat:
Original von QQQAA
Es war die Zeit wo verantwortungsvolle Männer die Notenbanken führten, und eine Zeit wo ehrliche Politiker zum Wohle des Volkes agierten.


In dem Artikel ging es um die Strategie von Wilhelm Vocke,
bei dem die Währungsstabilität höchste Priorität hatte
und seinen Streit mit Konrad Adenauer, der es damit nicht so genau nahm.
Vocke hatte sich sehr zum Ärger von Adenauer durchgesetzt.
Naja, gegen Schacht hatte Andenauer Ende 1923 bei dem gleichen Sachverhalt
auch den Kürzeren gezogen. Schacht ließ dann von einem Tag auf den anderen
Kein Notgeld mehr von den RB-Kassen annehmen. Damit war die Inflation schon halb beendet.



Geschrieben von hans80 am 26.07.2017 um 18:46:

 

Dieser Wechsel kam von der Reichsbankhauptkasse direkt zu mir, naja
zumindest beinahe direkt lächelnd



Geschrieben von QQQAA am 26.07.2017 um 20:18:

 

Ganz feines Teil! Da kommt sogar Paragraph 64 WG ins Spiel.
Kam seltener vor. Gratuliere händeklatschend



Geschrieben von hans80 am 09.01.2020 um 12:02:

  [BRD] Wechsel (Druckereimuster)

konnte ich aus der Bucht fischen ...



Geschrieben von QQQAA am 09.01.2020 um 14:16:

  RE: [BRD] Wechsel (Druckereimuster)

Ein Schatzwechsel...Top!



Geschrieben von hans80 am 26.05.2020 um 14:47:

 

ein Wechsel vom Juli 1914, im Oktober 1914 bei der Rbk in Charlottenburg bezahlt ...



Geschrieben von freiberger am 26.05.2020 um 21:31:

 

Den hätt ich auch genommen für die Regionalsammlung. Das Berliner Holzcomtoir hatte auch in Oderberg/Uckermark eine Zweigstelle. Es gibt Aktien etc. Kann grad nix zeigen dazu, liege im Krankenhaus.



Geschrieben von cat$man$ am 26.05.2020 um 22:16:

 

Wenn ich jetzt sage ein Wechsel ist eine Art Scheck, der
a) nicht vom Käufer sondern vom Verkäufer ausgestellt wird,
b) nicht sofort zahlbar ist
ist das dann richtig?



Geschrieben von QQQAA am 27.05.2020 um 06:04:

 

Zitat:
Original von cat$man$
Wenn ich jetzt sage ein Wechsel ist eine Art Scheck, der
a) nicht vom Käufer sondern vom Verkäufer ausgestellt wird,
b) nicht sofort zahlbar ist
ist das dann richtig?


Nein, ist so grob nicht richtig..
Das Wechselrecht ist so kompliziert, da würde ich einfach Fachliteratur empfehlen. Gibt Unmengen.

Sowohl antiquarisch, als auch aktuell.
Ich denke nicht das im Forum hier mit zwei Sätzen das Wechselrecht erklärt werden kann.
Gerade das Wechselrecht gleicht einem Minenfeld, da muß ich immer vorher ganz genau nachlesen damit da ja kein Unsinn von mir ins Forum kommt.
Da kannst du von Leuten die was verstehen davon so zerrissen werden..



Geschrieben von hans80 am 27.05.2020 um 07:19:

 

Zitat:
Original von freiberger
Den hätt ich auch genommen für die Regionalsammlung. Das Berliner Holzcomtoir hatte auch in Oderberg/Uckermark eine Zweigstelle. Es gibt Aktien etc. Kann grad nix zeigen dazu, liege im Krankenhaus.


Servus freiberger,

gute Besserung!



Geschrieben von hans80 am 27.05.2020 um 07:38:

 

Zitat:
Original von cat$man$
Wenn ich jetzt sage ein Wechsel ist eine Art Scheck, der
a) nicht vom Käufer sondern vom Verkäufer ausgestellt wird,
b) nicht sofort zahlbar ist
ist das dann richtig?


Für mich als Laien ist der auffälligste Unterschied,
dass beim Scheck der Bezogene immer eine Bank ist,
bei der der Aussteller ein Konto führt.



Geschrieben von QQQAA am 27.05.2020 um 10:42:

 

Zitat:
Original von hans80
Zitat:
Original von cat$man$
Wenn ich jetzt sage ein Wechsel ist eine Art Scheck, der
a) nicht vom Käufer sondern vom Verkäufer ausgestellt wird,
b) nicht sofort zahlbar ist
ist das dann richtig?


Für mich als Laien ist der auffälligste Unterschied,
dass beim Scheck der Bezogene immer eine Bank ist,
bei der der Aussteller ein Konto führt.


Richtig erkannt, ergibt sich aus dem Scheckgesetz belehrend


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