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Geschrieben von xxxepf am 12.07.2015 um 20:18:

  Essays, Blankets, Muster u. Co

Wie schon in diesem Thraed Einteilung von Zahlungsmitteln angesprochen,
gibt es doch noch einiges an offenen Flanken, bei der Einteilung von Zahlungsmittelformularen.
Dazu gab es ja auch schon einiges an Rückmeldungen.

Hier nun eine Aufstellung, die aus verschiedenen Quellen zusammengestellt
(insbesondere von Albert Pick) angepasst und ergänzt ist.
Das Nummerschema dient nur der besseren Adressierung hier im Forum.

Ich möchte Euch um Ergänzungen, ggf. Richtigstellungen und um Bild-Beispiele für die einzelnen Punkte bitten.

Ganz unten sind ein paar Links nach dem hier verwendeten Nummernschema.

Gruß Ralph

(1) Abklatsch
Nochmaliger richtigstehender oder spiegelverkehrter Abdruck auf der gleichen oder auf der Rückseite, oft nur als abgeschwächter Druck erscheinend. Entsteht durch Übertragung des Druckes auf den Druckzylinder bei aussetzender Papierzurfuhr oder durch Abdruck der frisch gedruckten Bögen beim Aufeinanderliegen.

(2) Andrucke
Von der Klischeefabrik oder Druckerei meist zum Abstimmung der einzelnen Farbdrucke, zum Einpassen der einzelnen Klischees oder Druckformen oder in verschiedenen Farben oder Farbtönen hergestellte Drucke.

(3) Blanket
Zahlungsmittelformular bei dem mit Bedacht noch Ausfertigungsmerkmale fehlen, mit dem Ziel diese zu einem späteren Zeitpunkt zur ergänzen, um damit aus dem Blanket ein kursfähiges Zahlungsmittel zu machen. Es können fehlen: Kontrollnummern, Firma, Ausfertigungsdatum, Unterschriften, Siegel.

(4) Ausschluß
Material bei der Herstellung des Buchdrucksatzes, das zum Ausfüllen der Wortzwischenräume und Zeilen dient.

(5) Druckfehler
Fehler in der Druckform (Plattenfehler) im Satz oder im Klischee, die bei Druckbeginn vorhanden waren und nicht während des Druckvorganges enstanden. Sie können beim Druck bemerkt und dann geändert werden oder nach dem Druck oder bei einer neuen Auflage abgeändert werden, z.B. Falsche Texte oder Zahlen.

(6) Druckproben
Druckproben werden zur Kontrolle der ordnungsgemäßen Funktion der Druckmaschinen, der richtigen Farbtöne und aus anderen technischen Gründen, angefertigt. Bei Funktionsproblemen weiche die Druckproben von den später gedruckten Zahlungsmitteln ab.

(7) Druckzufälligkeiten (Fertigungszufälligkeiten)
Dies sind Fehldrucke kleinerer Art, z.B.
- a Abklatsch
- b Druckverschiebungen innerhalb der einzelnen Druckgänge und zum Papier
- c umgeknickte Bogenecken, die nach dem Schneiden zu Papierdeformationen führen
- d Spieße
- e undeutliche oder fehlende Druckpartien (oft nur Buchstaben), hervorgerufen durch
- e1 Fremdkörper auf der Druckform (Papierstücke oder Schmutz)
- e2 die Farbe oder durch Schmutz zugesetze Druckteile,.

(8) Essay
Meist gedrucker Entwurf für ein Zahlungsmittelformular, das später nicht oder in abgeänderter Form als kursfähiges Zahlungsmittel hergestellt wurde.

(9) Fehldrucke (Abarten)
Beim Druckvorgang entstandene Fehler, wie beispielsweise kopfstehender Aufdruck, falsche Farbgebung.
Bei unbedeutenden Fehldrucken spricht man von Druckzufälligkeiten, die nicht mit Druckfehlern zu verwechseln sind.

(10) Makulatur
Bezeichnung für alle während der Herstellung mißlungenen Drucke, die beim Wertpapierdruck vernichtet werden müssen.
Nicht zu verwechseln mit Fehldrucken, Druckzufälligkeiten, Druckfehlern.

(11) Maschinenproben
Drucke durch Maschinen, die für den Wertpapierdruck vorgesehen sind. Man verwendet dabei oft Klischeezusammenstellungen, die den vorgesehenen Originalen sehr ähnlich sind. Auch die von den Wertpapierdruckereien hergestellten banknotenähnlichen Phantasiedrucke, die die Qualitätsarbeit dokumentieren sollen, können als Maschinenproben bezeichnen.

(12) Plattenfehler
Fehler, der entweder von vornherein in der Druckplatte war (Druckfehler) oder die während des Druckvorganges an der Platte entstanden (Druckzufälligkeiten).

(13) Probedrucke
Zur letzten Kontrolle der bereits fertigen Druckform durchgeführte Drucke, um noch einmal den richtigen Stand und die richtige Farbgebung zu kontrollieren.

(14) Specimen (Muster)
Zahlungsmittelformulare, die an andere Banken oder staatliche Stellen abgegeben werden, um diesen die Möglichkeit zu geben, sich über das Aussehen künftiger kursgültigen Geldzeichen zu informieren oder die Echtheit umlaufender Exemplare zu überprüfen.Speciem sind mit einem Ungültigkeitsvermerk gekennzeichnet, oftmals mit dem Aufdruck Speciem oder Muster bzw. durch entsprechende Lochung. Speciem tragen oftmals die ungültige Kontrollnummer 0 in verschieder Anzahl von Stellen.

(15) Spieße
Ausschlußmaterial, das während des Buchdruckvorganges hochgezogen wurde und dann mitdruckt. Meist zeigt es sich als Balken zwischen den Zeilen oder als Block zwischen den Worten. Spieße die zwischen den Buchstaben vorkommen, können von den Spatien (kleines Ausschlußmaterial) herrühren, aber auch durch schlechte Matritzen beim Maschinensatz entstehen.

(16) Ungültigkeitsvermerke
Ungültigkeitsvermerke sollen Zahlungsmittelformulare, die im Zahlungsverkehr ungültig sind, eindeutig von den kursgültigen Zahlungsmitteln unterscheiden. Dabei spiegeln die Ungültigkeitsvermerke nicht notwendigerweise den Grund der Ungültigkeit oder den der Herstellung wider. Folgende Ungültigkeitsvermerke gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen:
A Aufdrucke
a Speciem
b Muster
c Druckprobe
d Muster-Abdruck
e Wertlos (werthlos)
L Lochung
a Druckprobe
b Lochung zur Vernichtung vorgesehener Formular
c Muster
d Wertlos Reichsbank
S Stempel
a Falsch! Prüfungsstelle Reichsbankhauptkasse
b Wertlos
H Handschriften
a Ungültig
b ad ... Grund der Herstellung
c als falsch angehalten

16Ad http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18218578&size=2&content=0&side=0
16Ae http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18218578&size=2&content=0&side=0

16La http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219720&size=2&content=0&side=0
16Lb http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18217824&size=1&content=0&side=0

16Sa http://www.moneypedia.de/images/f/fe/H144-426789-rv.JPG
16Sb http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219361&size=1&content=0&side=0

16Ha http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219181&size=2&content=0&side=0
16Hb http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219181&size=2&content=0&side=1
16Hc http://www.moneypedia.de/images/b/bb/PrB-N-10T-1856-rs-pb.jpg



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 12.07.2015 um 21:20:

 

Hallo Ralph,

Dir ist schon bewusst, daß das einige Zeit in Anspruch nimmt.

Gruß ABCBA



Geschrieben von xxxepf am 12.07.2015 um 21:26:

 

Hallo ABCBA,

ja schon. Es soll ja auch für länger sein.
Wenn man jeweils ein Beispiel hätte,
würde das schon vielen helfen.

Gruß Ralph



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 12.07.2015 um 21:38:

 

Zitat:
Original von xxxepf
Hallo ABCBA,

ja schon. Es soll ja auch für länger sein.
Wenn man jeweils ein Beispiel hätte,
würde das schon vielen helfen.

Gruß Ralph


Hallo Ralph,

wenn Du etwas brauchst mit höherer pdi mußt Dich melden.

Gruß ABCBA



Geschrieben von cat$man$ am 12.07.2015 um 21:44:

 

Und wieder die gleiche Frage:


Einteilung von Zahlungsmitteln



Geschrieben von cebcollect am 12.07.2015 um 21:50:

 

Bonsoir

Da hätte ich auch welche gross grinsend

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 12.07.2015 um 22:00:

 

Hallo Ralph,

wir kriegen das schon zusammen.

Gruß ABCBA



Geschrieben von Notaphilist am 12.07.2015 um 22:45:

  RE: Essays, Blankets, Muster u. Co

Zitat:
Original von xxxepf
(16) Ungültigkeitsvermerke
Ungültigkeitsvermerke sollen Zahlungsmittelformulare, die im Zahlungsverkehr ungültig sind, eindeutig von den kursgültigen Zahlungsmitteln unterscheiden. Dabei spiegeln die Ungültigkeitsvermerke nicht notwendigerweise den Grund der Ungültigkeit oder den der Herstellung wider. Folgende Ungültigkeitsvermerk gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen:
A Aufdrucke
a Speciem
b Muster
c Druckprobe
d Muster-Abdruck
e Wertlos (werthlos)
L Lochung
a Druckprobe
b Lochung zur Vernichtung vorgesehener Formular
c Muster
S Stempel
a Falsch! Prüfungsstelle Reichsbankhauptkasse
b Wertlos
H Handschriften
a Ungültig
b ad ... Grund der Herstellung
c als falsch angehalten


Hallo Ralph,

bezieht sich das nur auf Reichsbanknoten?
Sonst könnte hier zB. präkludiert, Musterdruck noch stehen.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von xxxepf am 12.07.2015 um 23:12:

  RE: Essays, Blankets, Muster u. Co

Zitat:
Original von Notaphilist
bezieht sich das nur auf Reichsbanknoten?
Sonst könnte hier zB. präkludiert, Musterdruck noch stehen.

Hallo,
nein soll es nicht.
Ich würde es mal im Moment auf Deutschland, bzw. deutschsprachig eingrenzen wollen und zunächst auch keinen Unterschied bei Banknoten oder Staatspapiergeld, u.s.w. machen wollen.
Wenn Du ein Bildbeispiel hast, könntest Du es hier einstellen.

Gruß Ralph



Geschrieben von cebcollect am 13.07.2015 um 08:27:

  RE: Essays, Blankets, Muster u. Co

Bonjour

Gilt das auch für Notgeld ? Und Fälschungen ? Dann hätte ich noch diese Beispiele:

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 13.07.2015 um 08:42:

 

Servus,

Probedruck Holzschuher

Gruß ABCBA



Geschrieben von xxxepf am 13.07.2015 um 09:32:

  RE: Essays, Blankets, Muster u. Co

Zitat:
Original von cebcollect
Bonjour

Gilt das auch für Notgeld ? Und Fälschungen ? Dann hätte ich noch diese Beispiele:

Gruß aus F
Curt


Also für die Entwertungen von Fälschungen schon, aber für die Fälschungen selbst nicht.
Notgeld sollten auch im Scope sein, beispielhaft.
Wertüberdrucke müssten vielleicht eine eigene Kategorie bekommen,
z.B. für 1000M 1922 nach 1 Milliarde.

Es soll ja nur darum gehen für die verschiedenen Kategorien
eingängige Beispiele zu finden, damit es der Sammler ein wenig einfacher hat.
Es ist keine Vollständigkeit angestrebt.

Alles was darüber hinausgeht ist ein Spezialthema und damit aus dem Fokus,
würde ich sagen. Aber wenn es dazu andere Ideen gibt,
kann man das gerne aufgreifen.

Gruß Ralph



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 13.07.2015 um 15:40:

 

Servus,

ich würde nicht nur deutschsprachig sehen.

Gruß ABCBA



Geschrieben von xxxepf am 13.07.2015 um 17:53:

 

Das kann man im zweiten Schritt machen.
Alleine solche Sachen, wie wertlos falsch etc. ufern dann völlig aus!

Gruß Ralph



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 13.07.2015 um 23:00:

 

Servus Ralph,

dann bleiben wir bei Deutschland...........

Gruß ABCBA



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 13.07.2015 um 23:34:

 

Servus Ralph,

seltene Bestempelung.

Gruß ABCBA



Geschrieben von xxxepf am 14.07.2015 um 09:21:

 

Sehr schön,

ein schöner Fall, wo nicht mehr als die Hälfte einer Note vorgelegt werden konnte.

Gruß Ralph



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 14.07.2015 um 13:15:

 

Servus,

zu BBK I, Entwürfe/Muster signiert von Eidenbenz.

Gruß ABCBA



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 14.07.2015 um 15:23:

 

Servus,

jetzt mal Kriegsgefangenlager Königsbrück Druckprobe, Umlaufnote mit zwei verschiedenen Wasserzeichen und Entwertet.

Gruß ABCBA



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 14.07.2015 um 19:09:

 

Servus,

Muster Abdruck - Wertlos

Gruß ABCBA



Geschrieben von cebcollect am 14.07.2015 um 19:36:

 

Bonjour

Das hier sind doch Blanketten, oder ?

Gruß aus F
Curt



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 14.07.2015 um 20:39:

  RE: Essays, Blankets, Muster u. Co

Servus,

weiter geht es.............

Gruß ABCBA



Geschrieben von xxxepf am 14.07.2015 um 21:21:

  RE: Essays, Blankets, Muster u. Co

@cebcollect:

ja genau so ist es! Ziemlich alte sogar gross grinsend

@GHIHG:

Noch interessanter als die bedruckten Seiten, um die es hier geht sind die Rückseiten,
Weil man dort das künstliche Wasserzweichen und den Faserstreifen des Wilcoxpapiers
so ungestört sehen kann.
Interessanterweise sind das RBD zum einen und Wertzahl und Kontrollzeichen zum anderen
jeweils gegeneinander verschoben.
A0000000 S hat auch noch das 25mmm Numerierwerk,
das macht Sinn, weil sie damit angefangen haben, bis 62500000.

Gruß Ralph



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 14.07.2015 um 21:36:

 

Hallo Ralph,

mach mal eine Pause...........

sprech mich einfach an wenn Du noch was Spezielles suchst.

Gruß ABCBA



Geschrieben von Ex-Forumsmitglieder am 15.07.2015 um 08:12:

 

Servus Ralph,

Reservebanknote oder Ersatzwährung?

Gruß ABCBA

p.s. eingestanzter Stempel der Reichsbank, Noten sind aufgeklebt.



Geschrieben von xxxepf am 15.07.2015 um 15:24:

 

Hallo ABCBA,

hier fehlen:
- Ausfertigungsdatum
- Firma
- Unterschriften

Wir haben aber
- Speciem KN 0000000
- Handschriftlich:
-- Nummer (43642K)
-- Jahr des Drucks 19(26)
-- Genehmigung des RBD

Gekommen ist es am 22.1.1929 dann aber anders.

Also ein Essay (Prototyp?) (für eine Ersatznote).

Solche Drucke, die handschriftlich mit
- Nummer des Drucks
- Jahr des Drucks
- Grund des Drucks
beschrieben sind, gibt es eine ganze Reihe.
Sie tragen aber eigentlich nie einen Ungültigkeitsvermerk.

Oftmals wurden neue Sicherungsmerkmale an aktuell umlaufenden Notenformularen ausprobiert.
Sind das dann schon Essays (wg nur eines Merkmals?)

Bei Druckprobe hat Pick in der Definition den Weichmacher
"oder aus anderen technischen Gründen". Sind es deswegen Druckproben?

Gruß Ralph



Geschrieben von xxxepf am 16.07.2015 um 17:37:

 

Hallo zusammen,

zu Punkt (8) Essay
Meist gedrucker Entwurf für ein Zahlungsmittelformular,
das später nicht oder in abgeänderter Form als kursfähiges Zahlungsmittel hergestellt wurde.

So richtig sinnvoll ist eine solche Definition ja nicht,
da sie eine Entscheidung einschließt,
die zum Zeitpunkt der Herstellung noch in der Zukunft lag!
Es wird sich also in den zeitgenössischen Unterlagen jeweils nichts
unter der Bezeichnung finden lassen.

Stellt sich also die Frage, als was (mit welcher Absicht)
wurde denn so ein "Essay" wohl hergestellt.

Ich bin der Meinung es waren "Druckmuster".

Gruß Ralph



Geschrieben von Huehnerbla am 17.07.2015 um 00:25:

 

Hallo,

zum Essay wird der Entwurf erst nach der Ablehnung.
Vorher war das m.E. ein Entwurf oder eben ein gedruckter Entwurf.



Geschrieben von xxxepf am 17.07.2015 um 22:19:

 

Hallo,

genauso stellt sich das für mich auch dar.
Aber ist denn ein Entwurf nicht erst eine Zeichnung des Künstlers?
Zu dem Zeitpunkt gibt es doch noch keine Druckplatte,
die muss doch erst vom Kupferstecher gestichelt werden?

Hier ein Bild der Begutachtung einer RBN "Entwurfs" durch das RBD: Funk, Puhl und Lange (auf dem nächsten Bild sind Schacht und Blessing zu sehen)

https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Puhl#/media/File:Bundesarchiv_Bild_183-H29132,_Begutachtung_eines_Entwurfes_f%C3%BCr_Geldscheine.jpg


Und hier ein Update:
Links auf die Bilder unten.

(1) Abklatsch
Nochmaliger richtigstehender oder spiegelverkehrter Abdruck auf der gleichen oder auf der Rückseite, oft nur als abgeschwächter Druck erscheinend. Entsteht durch Übertragung des Druckes auf den Druckzylinder bei aussetzender Papierzurfuhr oder durch Abdruck der frisch gedruckten Bögen beim Aufeinanderliegen.

(2) Andrucke
Von der Klischeefabrik oder Druckerei meist zum Abstimmung der einzelnen Farbdrucke, zum Einpassen der einzelnen Klischees oder Druckformen oder in verschiedenen Farben oder Farbtönen hergestellte Drucke.

(3) Blanket
Zahlungsmittelformular bei dem mit Bedacht noch Ausfertigungsmerkmale fehlen, mit dem Ziel diese zu einem späteren Zeitpunkt zur ergänzen, um damit aus dem Blanket ein kursfähiges Zahlungsmittel zu machen. Es können fehlen: Kontrollnummern, Firma, Ausfertigungsdatum, Unterschriften, Siegel.

(4) Ausschluß
Material bei der Herstellung des Buchdrucksatzes, das zum Ausfüllen der Wortzwischenräume und Zeilen dient.

(5) Druckfehler
Fehler in der Druckform (Plattenfehler) im Satz oder im Klischee, die bei Druckbeginn vorhanden waren und nicht während des Druckvorganges enstanden. Sie können beim Druck bemerkt und dann geändert werden oder nach dem Druck oder bei einer neuen Auflage abgeändert werden, z.B. Falsche Texte oder Zahlen.

(6) Druckproben
Druckproben werden zur Kontrolle der ordnungsgemäßen Funktion der Druckmaschinen, der richtigen Farbtöne und aus anderen technischen Gründen, angefertigt. Bei Funktionsproblemen weiche die Druckproben von den später gedruckten Zahlungsmitteln ab.

(7) Druckzufälligkeiten (Fertigungszufälligkeiten)
Dies sind Fehldrucke kleinerer Art, z.B.
- a Abklatsch
- b Druckverschiebungen innerhalb der einzelnen Druckgänge und zum Papier
- c umgeknickte Bogenecken, die nach dem Schneiden zu Papierdeformationen führen
- d Spieße
- e undeutliche oder fehlende Druckpartien (oft nur Buchstaben), hervorgerufen durch
- e1 Fremdkörper auf der Druckform (Papierstücke oder Schmutz)
- e2 die Farbe oder durch Schmutz zugesetze Druckteile,.

(8) Musterdruck, Entwurf, Essay
Meist gedrucker Entwurf für ein Zahlungsmittelformular, das später nicht oder in abgeänderter Form als kursfähiges Zahlungsmittel hergestellt wurde.

(9) Fehldrucke (Abarten)
Beim Druckvorgang entstandene Fehler, wie beispielsweise kopfstehender Aufdruck, falsche Farbgebung.
Bei unbedeutenden Fehldrucken spricht man von Druckzufälligkeiten, die nicht mit Druckfehlern zu verwechseln sind.

Klischee (Cliché)
Eine fotochemisch oder maschinell hergestellte Druckform für das Hochdruckverfahrens.

Kupferdruck
Ein Tiefdruckverfahren mit Kupferplatten, in die das Motiv mittels feiner Linien eingeschnitten ist.

(10) Makulatur
Bezeichnung für alle während der Herstellung mißlungenen Formulare, die beim Wertpapierdruck vernichtet werden müssen.
Nicht zu verwechseln mit Fehldrucken, Druckzufälligkeiten, Druckfehlern.

(11) Maschinenproben
Drucke durch Maschinen, die für den Wertpapierdruck vorgesehen sind. Man verwendet dabei oft Klischeezusammenstellungen, die den vorgesehenen Originalen sehr ähnlich sind. Auch die von den Wertpapierdruckereien hergestellten banknotenähnlichen Phantasiedrucke, die die Qualitätsarbeit dokumentieren sollen, können als Maschinenproben bezeichnen.

(12) Plattenfehler
Fehler, der entweder von vornherein in der Druckplatte war (Druckfehler) oder die während des Druckvorganges an der Platte entstanden (Druckzufälligkeiten).

(13) Probedrucke
Zur letzten Kontrolle der bereits fertigen Druckform durchgeführte Drucke, um noch einmal den richtigen Stand und die richtige Farbgebung zu kontrollieren.

(14) Speciem (Muster)
Zahlungsmittelformulare, die an andere Banken oder staatliche Stellen abgegeben werden, um diesen die Möglichkeit zu geben, sich über das Aussehen künftiger kursgültigen Geldzeichen zu informieren oder die Echtheit umlaufender Exemplare zu überprüfen.Speciem sind mit einem Ungültigkeitsvermerk gekennzeichnet, oftmals mit dem Aufdruck Speciem oder Muster bzw. durch entsprechende Lochung. Speciem tragen oftmals die ungültige Kontrollnummer 0 mit verschiedener Anzahl von Stellen.

(15) Spieße
Ausschlußmaterial, das während des Buchdruckvorganges hochgezogen wurde und dann mitdruckt. Meist zeigt es sich als Balken zwischen den Zeilen oder als Block zwischen den Worten. Spieße die zwischen den Buchstaben vorkommen, können von den Spatien (kleines Ausschlußmaterial) herrühren, aber auch durch schlechte Matritzen beim Maschinensatz entstehen.

(16) Ungültigkeitsvermerke
Ungültigkeitsvermerke sollen Zahlungsmittelformulare, die im Zahlungsverkehr ungültig sind, eindeutig von den kursgültigen Zahlungsmitteln unterscheiden. Dabei spiegeln die Ungültigkeitsvermerke nicht notwendigerweise den Grund der Ungültigkeit oder den der Herstellung wider. Folgende Ungültigkeitsvermerk gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen:
A Aufdrucke
a Speciem
b Muster
c Druckprobe
d Muster-Abdruck
e Wertlos (werthlos)
L Lochung
a Druckprobe
b Lochung von zur Vernichtung vorgesehener Formular
c Muster
d NICHT GÜLTIG
e UNGÜLTIG
f SPECIEM
S Stempel
a Falsch! Prüfungsstelle Reichsbankhauptkasse
b Wertlos
c Wertlos Reichsbank
d Falsch
H Handschriften
a Ungültig
b als falsch angehalten

(17) Wertüberdruck
Überdruck der Wertangabe nicht in Umlauf gegebener Banknoten mit einer neuen Wertangabe, so dass die Noten nachfolgend mit dem neuem Nominalwert nutzbar sind.

3 http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=86078

9 http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=68013

12 http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=34966

14 http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=85998

16Ab http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=85993
16Ad http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18218578&size=2&content=0&side=0
16Ae http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18218578&size=2&content=0&side=0

16La http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219720&size=2&content=0&side=0
16Lb http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18217824&size=1&content=0&side=0
http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=86194
16Ld http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=74838
16Le http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=74842
16Lf http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=86093

16Sa http://www.moneypedia.de/images/f/fe/H144-426789-rv.JPG
16Sb http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219361&size=1&content=0&side=0
16Sc http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=86089
16Sd http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=86160

16Ha http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18219181&size=2&content=0&side=0
16Hb http://www.moneypedia.de/images/b/bb/PrB-N-10T-1856-rs-pb.jpg

17 http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=961
http://www.banknotesworld.com/attachment.php?attachmentid=83796



Geschrieben von Huehnerbla am 18.07.2015 um 09:54:

 

Zitat:
Original von xxxepf
Aber ist denn ein Entwurf nicht erst eine Zeichnung des Künstlers?
Zu dem Zeitpunkt gibt es doch noch keine Druckplatte,
die muss doch erst vom Kupferstecher gestichelt werden?

Hallo,

ein Entwurf kann sich durchaus über mehrere Stationen erstrecken.
Die erste Station ist dann zum Beispiel eine einfache Handskizze, danach kommt eine feiner gezeichnete, danach vielleicht eine colorierte und irgendwann eine gedruckte Version.
Es bleibt aber bis zur Entscheidung, ob der Entwurf angenommen wird, ein Entwurf.


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