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Geschrieben von Huehnerbla am 21.12.2014 um 00:22:

  Korrespondenz per Postkarte

Hallo,

eher zufällig ist mir dieser Beleg in die Hände gefallen. Er zeigt, wie in den letzten Monaten des 2. Weltkriegs langsam aber sicher die Versorgung den Bach hinunter ging. Es ist ein Schreiben eines Großhändlers an seine Kundschaft.



Geschrieben von hajduk am 21.12.2014 um 01:44:

  RE: Korrespondenz von 1945

Interessantes Dokument, Dank für das zeigen.



Geschrieben von sigi am 21.12.2014 um 11:29:

  RE: Korrespondenz von 1945

interessante Grußformel gross grinsend

der englische Gruß ist übrigens in Nürnberg beheimatet



Geschrieben von jause am 21.12.2014 um 12:42:

  RE: Korrespondenz von 1945

Zitat:
Original von sigi
interessante Grußformel gross grinsend

der englische Gruß ist übrigens in Nürnberg beheimatet


Servus,

Deutscher Gruß => normale Grußformel aus der Zeit gerne verwendet statt dem Heil H...

Englischer Gruß => Hat nix mit der Sprache zu tun! Das kommt von Engel - Die verkündung des Erzengel Gabriel an die Jungfrau Maria das sie den Messias gebären wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Englischer_Gru%C3%9F



Geschrieben von nick1k am 21.12.2014 um 13:30:

  RE: Korrespondenz von 1945

Zitat:
Original von sigi
interessante Grußformel gross grinsend

Was ich viel interessanter finde, ist die Tatsache, das zur Übermittlung solcher profanen, kurzen Informationen eine Postkarte verwendet wurde. Die gängige Methode, um jemanden kurze Mitteilungen zukommen zu lassen? Das war mir schon öfter aufgefallen.... heute nimmt man das Telefon (Von E-Mails reden wir gar nicht) zur Hand, was damals offenbar nicht so verbreitet war.. eigentlich gar nicht so verwunderlich, wenn man alte Telefonbücher ansieht und darin zwei- oder dreistellige Nummern findet.
So ändern sich die Zeiten und vergißt dabei, wie wenig selbstverständlich das alles ist.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k



Geschrieben von Notaphilist am 21.12.2014 um 15:08:

  RE: Korrespondenz von 1945

Zitat:
Original von nick1k
Zitat:
Original von sigi
interessante Grußformel gross grinsend

Was ich viel interessanter finde, ist die Tatsache, das zur Übermittlung solcher profanen, kurzen Informationen eine Postkarte verwendet wurde. Die gängige Methode, um jemanden kurze Mitteilungen zukommen zu lassen? Das war mir schon öfter aufgefallen.... heute nimmt man das Telefon (Von E-Mails reden wir gar nicht) zur Hand, was damals offenbar nicht so verbreitet war.. eigentlich gar nicht so verwunderlich, wenn man alte Telefonbücher ansieht und darin zwei- oder dreistellige Nummern findet.
So ändern sich die Zeiten und vergißt dabei, wie wenig selbstverständlich das alles ist.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k


Hallo nick1k,

da gebe ich dir recht so selbstverständlich wie Heute war das keines Wegs.
Bei der Größe des Auftragsvolumen kann man aber schon ausgehen das der Käufer ein Telefon besaß, jedoch kann es zu diesem Zeitpunkt vielleicht die Infrastruktur nicht mehr hergegeben haben. Sicher weiß das vielleicht Huehnerbla selber. Eine weitere Möglichkeit die Typisch ist, schriftlicher Auftrag und schriftliche Antwort für die Akten. augenzwinkernd

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von cebcollect am 21.12.2014 um 16:10:

  RE: Korrespondenz von 1945

Zitat:
Original von nick1k

Was ich viel interessanter finde, ist die Tatsache, das zur Übermittlung solcher profanen, kurzen Informationen eine Postkarte verwendet wurde. Die gängige Methode, um jemanden kurze Mitteilungen zukommen zu lassen? Das war mir schon öfter aufgefallen.... heute nimmt man das Telefon (Von E-Mails reden wir gar nicht) zur Hand, was damals offenbar nicht so verbreitet war.. eigentlich gar nicht so verwunderlich, wenn man alte Telefonbücher ansieht und darin zwei- oder dreistellige Nummern findet.
So ändern sich die Zeiten und vergißt dabei, wie wenig selbstverständlich das alles ist.

Grüße lächelnd augenzwinkernd
nick1k


Bonjour

Das ist zwar nicht von 1945 (wollte jetzt keinen neuen Thread aufmachen, außer die Admins wollen es) sondern von 1919 aber ich dachte ich zeige euch mal eine Postkarte welche an das Bürgermeisteramt Eberbach geschickt wurde. Ich habe noch viele vn diesen Dokumenten aus dem Stadtarchiv Eberbach in dem verschiedene Händler, Museen und Städte solche Anfragen gestellt hatten.

Dieser Händler Robert Boll Nachfolger hat sogar eine eigene Münze. Konnte jetzt noch nicht rausfinden ob es den Laden noch gibt....

Gruß aus F
Curt

Quelle: Stadtwarchiv Eberbach HA 1/77



Geschrieben von Huehnerbla am 22.12.2014 um 02:59:

  RE: Korrespondenz von 1945

Zitat:
Original von nick1k
Was ich viel interessanter finde, ist die Tatsache, das zur Übermittlung solcher profanen, kurzen Informationen eine Postkarte verwendet wurde. Die gängige Methode, um jemanden kurze Mitteilungen zukommen zu lassen? Das war mir schon öfter aufgefallen....

Hallo,

die Postkarte war im Geschäftsverkehr der 30er und 40er Jahre sehr verbreitet. Oft hatten die Firmen eigens gestaltete Karten mit Angabe der Kontoverbindung, der Telefonnummer und der amtlichen Telegrammadresse. Eine Besonderheit waren die Klappkarten, die ohne Umspannen mit der Schreibmaschine beschrieben werden konnten.

Im vorliegenden Fall hatte der Absender noch Telefon (eine von ursprünglich zwei Nummern), vom Empfänger kann ich das beim besten Willen nicht sagen. Allerdings hatten Telefonate einen Haken: Das 3-Minuten-Gespräch hätte in diesem Fall (Entfernung: ca. 85 km) satte 1,35 RM gekostet. Dann doch lieber die Postkarte für 6 Pfennig.

Die Kosten für die Telefonie damals kann sich heute, in der Zeit der Flatrates, kaum mehr einer vorstellen. Die Fernsprechgebühren (so hieß das damals) waren entfernungsabhängig. Ein Gespräch mit weniger als drei Minuten Länge von Ulm nach Ostpreußen kostete zum Beispiel in etwa das gleiche wie ein Zentner Kartoffeln ...



Geschrieben von Adimh Liven am 22.12.2014 um 05:31:

  RE: Korrespondenz von 1945

... was freilich nachvollziehbar ist, wenn man sich den damaligen Stand der Telefontechnik ansieht. Da war noch nichts mit nur ein einziges Mal vergebenen Rufnummern (inklusive Vorwahl/Ortskennung) und sekundenschneller Durchschaltung dank Elektronik - da war echte Vermittlung angesagt. Und je weiter weg ein Gespräch gehen sollte, durch desto mehr Vermittlungsstellen mußte es erst einmal durchgeschaltet werden, bis die Sprechverbindung stand - mit etwas Pech durch sag mal 10 lokale Vermittlungen gleicher Hierarchieebene, und die meist noch nicht mal automatisiert, sondern gerne auch noch von Hand zu schalten / zu stecken. Mit etwas Glück ging es über übergeordnete regionale Vermittlungen, die schon etwas weiter schalten konnten und dann auch gerne schon automatisierte Relaistechnik besaßen.

Bei der Eisenbahn verwendeten wir dieses System (allerdings schon nur noch mit automatisierten Relaisvermittlungen) sogar noch bis in die 90er Jahre.

Diese Technik war eben auch für die damalige Zeit sehr komplex, sehr aufwendig - und damit auch sehr teuer, und das wurde natürlich auf die Verbindungspreise umgelegt.

Auch die Gesprächsvermittlung selber lief durchaus nicht so schnell, wie wir das heute kennen. Innerhalb eines Ortsnetzes: dort ja, durchaus, bei Ferngesprächen hingegen konnte es einige Zeit dauern, ehe die Verbindung erstmal stand, und hatte man Pech, ging beim Angerufenen keiner ran, und der ganze Aufwand war umsonst.

Dann doch lieber die Postkarte, das war einfacher und effektiver augenzwinkernd



Geschrieben von Huehnerbla am 08.01.2015 um 22:30:

  Anno 1923

Hallo,

dass die Inflation 1923 auch nach dem 15. November noch Auswirkungen hatte, zeigt sich hier.



Geschrieben von Huehnerbla am 16.05.2015 um 17:46:

  Anno 1880

Hallo,

hier mal eine nicht alltägliche Ganzsache aus Ulm.
Gelaufen am 3./4. Dezember 1880 mit Stempel ULM STADTPOSTBUREAU.


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