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Geschrieben von minae (†) am 04.10.2013 um 18:59:

Pfeil [Deutschland] Lindman - Lotterielose der Altdeutschen Staaten

Hallo,
das Interesse im Forum und die Meldungen einiger Interessierter haben mich dazu gebracht, eine schon lange fast fertige Arbeit endlich zu beenden und zu drucken.
Seit heute gibte es also einen neuen Katalog aus dem kolme k - Verlag:

Kai Lindman, Lotterien in den Altdeutschen Staaten 1600 - 1870, 40 Seiten DIN A 4, 57 farbige Abbildungen, geheftet, ISBN 978-3-939386-39-1 16 Euro.

Bei Interesse bitte eine PN. Den Katalog gibt es portofrei.
Kai



Geschrieben von Notaphilist am 18.10.2013 um 15:15:

  RE: [Deutschland] Lindman - Lotterielose der Altdeutschen Staaten

Hallo Kai,

das ist eine sehr schöne Zusammenstellung alter Lose, für die Du bestimmt eine Weile gebraucht hast, sie zusammen zutragen. Als Ergänzung zu den altdeutschen Scheinen ist das eine sehr interessante und wichtige Sache. Der Anfang ist gemacht und es wird noch so einiges an Material ans Licht kommen in diesen so halbwegs unerforschten Gebiet.
Als Ergänzung sehr empfehlenswert.

Mfg der Notaphilistaugenzwinkernd



Geschrieben von Hercule am 09.07.2017 um 12:46:

  Lotterielose der Altdeutschen Staaten

Königlich Bayerische Zahlenlotterie; Durch unbestimmte Wetten auf Zahlenauszüge (Nummern von 1 bis 90 wurden in ein Glücksrad geworfen und 5 aus dem selben wieder rausgezogen) ergab sich erst später, wie viele bzw. große Gewinne es gab. Die Ziehungen folgten abwechselnd alle 10 Tage in München, Nürnberg und Stadtamhof (Regensburg). Folgende Gewinne waren möglich:
Auf unbestimmten Auszuge (15 fachen Einsatz)
Auf bestimmten Auszug (75 fachen Einsatz)
Auf unbestimmten Ambo (270 fachen Einsatz)
Auf bestimmten Ambo (5.100 fachen Einsatz)
Auf Terne (5.400 fachen Einsatz)
Auf Quaterne (60.000 fachen Einsatz)
Die Quinterne (1:x) 44 Millionen wurde in dieser Zahlenlotterie nicht angenommen.
Wenn der Spieler die erste Spielart wählte, hatte, wenn er zum Beispiel die Nummer 16 angab, eine Chance auf 5 für und 85 gegen sich. Demnach hätte also 17fach + Einsatz = 18fach ausbezahlt werden müssen. Die gleichen Berechnungen könnte man für die weiteren Wetten machen. Die Lottokasse behielt also immer etwas zurück, selbst wenn vom Spieler gewonnen wurde. Desweiteren wurde von der Lottokasse auch mal „eine Nummer gesperrt“ , wenn bestimmte Zahlen angeblich zu oft gesetzt wurden, so konnte man auch noch größere Auszahlungen verhindern. In Bayern hielt man so 85 2/10 Prozent vom Einsatz für sich zurück und gab nur 14 8/10 Prozent als Gewinn raus.

Durch Zulassung des kleinsten Einsatzes von 3 Kreutzer wurden natürlich auch ärmste Leute angelockt. Seit Bayern das Lotto 1861 aufhob (die letzte Ziehung erfolgte am 28.12.1861 in Nürnberg), wurde das Zahlenlotto in ganz Deutschland aufgehoben.

Im Katalog scheint mir auf den Schein ein „M“ für München zu stehen. Habe einen Schein der 1218. Ziehung zu Regensburg, 17. Jan. 1845. Mein spätester Schein ist von der 1.629. Ziehung zu München, 8. Jan. 1861.
An dem Schein der letzten Ziehung wäre ich natürlich besonders interessiert. Aber gerne auch weitere anbieten.

Gruß Hercule


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