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Geschrieben von Notaphilist am 09.04.2012 um 19:42:

  [Indien] Fahrkartenverkäufer

Hallo liebes Forum, lächelnd
vor kurzem kam mein Bruder aus Indien zurück und hat mir sehr eindrucksvoll von seiner Reise durch Indien berichtet und ich möchte Euch deshalb die Arbeitsweise eines indischen Fahrkartenverkäufers/ Schaffners /Konduktor nicht vorenthalten.

Die Inder stellen alles Mögliche mit Ihrem Papiergeld an indem es getuckert, aufgespießt, zerknüllt etc. und für Dinge verwendet wird welche ich eigentlich gar nicht wissen möchte. gross grinsend Unter anderem kommt noch eine weitere Entwertungs-Variante aus notaphilistischer Sicht hinzu, die bei der Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr entsteht. Der Verursacher ist hier der Fahrkartenverkäufer der in Omnibussen und der Straßenbahn ( nur in Kalkutta(Kalkata)) oder auch im Zug positioniert ist.

Der Verkäufer beginnt seine Arbeit mit ein wenig Wechselgeld, das bedeutet das größere Scheine nicht gewechselt werden können. Der Verkäufer schreibt den noch zu erhaltenen Wechselgeld-Betrag auf die Rückseite des Tickets, wenn der Fahrgast mit zu großen Scheinen bezahlt. Im Laufe der Zeit nimmt der Verkäufer eine Menge an Papiergeld ein und bündelt dies nicht wie man es bei uns tun würde, sondern faltet die Scheine längs so klein das er die Scheine direkt um seine Finger einer Hand wickelt. Damit ist er in der Lage sehr schnell Geld zu wechseln. Das ist besonders wichtig, da eine sehr große Menge an Menschen mitfährt und es schwer fällt die Masse abzufertigen und optisch im Griff zu halten. Möchte jemand in dem Gedränge aussteigen, muss dieser gegen die Karosserie des Busses schlagen damit der Busfahrer das Stoppsignal erhält. Der Fahrgast muss beim Verlassen des Busses sein Ticket vorzeigen und somit beweisen dass er bereits bezahlt hat und muss sich außerdem bemühen vom ehrlichen Verkäufer sein noch ausstehendes Restwechselgeld wieder zu erhalten. Daher ist es ratsam immer passend zu zahlen, da mitunter der Verkäufer das Wechselgeld als Gewinn einstecken möchte.
Eine kurze Strecke kostet innerhalb einer Stadt nur wenige Rupees und ist immer preislich gesehen sehr unterschiedlich. Also zwischen 4 Rupees und 150 Rupees muss man für eine Fahrt mit dem Bus bezahlen. Der letztere Preis gilt für eine Strecke die weit über Land führt. Bei einem Umtauschkurs von ca. 1:65 kann man sich die Kosten hierfür ausrechnen.
Eines der unten angefügten Bilder zeigt einen Fahrkartenverkäufer in einer Straßenbahn in Kalkutta mit einer Menge an Geldscheinen um die Finger gewickelt. Hoffentlich könnt Ihr es einigermaßen erkennen, da nach dem runterrechen nicht viel Bildinformation übrig bleibt.

Mfg der Notaphilist augenzwinkernd


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